N-Glykosylierung von T Helfer Zell-Populationen bei Patienten mit Multipler Sklerose

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/77442
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-774426
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-18843
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2017
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Bischof, Felix (PD Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-07-12
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Multiple Sklerose
Freie Schlagwörter: Oberflächenglykosylierung
N-Glykosylierung
T Helferzellen
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Oberflächenglykosylierung beeinflusst wesentlich die Interaktion von Zellen des Immunsystems und deren Regulation. In der vorliegenden Arbeit wurde ihre Bedeutung in der Aktivierung und Differenzierung der T Zellen, welche eine zentrale Rolle in der Pathogenese der Multiplen Sklerose spielen näher untersucht. Dazu wurden Immunzellen aus dem Blut gesunder Probanden und von Patienten mit Multiple Sklerose durchflusszytometrisch mittels Fluoreszenzantikörpern spezifiziert. Anschließend wurde die Intensität verschiedener Glykosylierungen ihrer Oberflächenproteine mit Hilfe von Lektinen analysiert. Eine weitere Fragstellung war, inwieweit sich die Oberflächenglykosylierung durch in-vitro Stimulation verändert. Weiterhin wurde die Auswirkung auf die β 1,2 N-Oberflächenglykosylierung auf regulatorischen T Zellen durch spezifische Inhibition der α 1,2 Mannosidase untersucht. Bei der Untersuchung der Effektor T Zellen und regulatorischen T Zellen zeigte sich, dass sich die α2,3 und die α2,6 Sialylierung sowie auf Effektor T Zellen und regulatorischen T Zellen sowohl bei gesunden Probanden als auch bei Patienten unter Natalizumabtherapie nicht wesentlich unterscheidet. Anders verhält es sich bei der α1,2 Glykosylierung, die bei Patienten mit Multipler Sklerose unter Natalizumabtherapie deutlich erhöht ist. Im Gegensatz hierzu stellte sich heraus, dass die in dieser Arbeit erstmals auf humanen T Zellen untersuchte N-Oberflächenglykosylierung sich in ihrer Ausprägung signifikant auf den einzelnen T Zell Subpopulationen unterscheidet. So konnte gezeigt werden, dass aktivierte T Zellen und regulatorische T Zellen stärker n-glykosyliert sind, als nicht aktivierte T Helfer Zellen. T Helfer Typ 17 Zellen waren stärker n-glykosyliert als T Helfer Typ 2 Zellen. Die Ausprägung unterscheidet sich auf den vergleichbaren Subpopulationen zudem zwischen gesunden Probanden und MS Patienten unter Natalizumabtherapie. So ist die ß 1,6 N Glykosylierung auf T Helfer Typ 1 und T Helfer Typ 17 Zellen bei MS Patienten erniedrigt und auf T Effektor Zellen erhöht. In unseren in-vitro Versuchen konnten wir weiterhin nachweisen, dass die N-Oberflächenglykosylierung durch spezifische Stimulation zunimmt und eine Hemmung der intrazellulären n-glykosylierenden Prozesse die suppressive Funktion regulatorischer T Zellen steigert. Damit scheint eine effiziente Oberflächenglykosylierung kritisch für die immunregulatorische Funktion von regulatorischen T Zellen zu sein. In unseren Untersuchungen ergeben sich Hinweise darauf, dass die immunologische Funktion von T Zellen mit der Intensität ihrer Oberflächenglykosylierung korreliert und dass die Oberflächenglykosylierung von Immunzellen bei Patienten mit Multipler Sklerose verändert ist und sich unter Therapie mit dem Integrin-Inhibitor Natalizumab verändert.

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