Spezifische Wirksamkeit von Neurofeedback bei Kindern mit ADHS: eine randomisierte, kontrollierte, multizentrische Studie

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/77954
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-779547
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-19354
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2019-09-21
Sprache: Deutsch
Fakultät: 7 Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Psychologie
Gutachter: Hautzinger, Martin (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2017-07-13
DDC-Klassifikation: 150 - Psychologie
Schlagworte: Neurofeedback , Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom , Spezifität
Freie Schlagwörter: randomisierte, kontrollierte, multizentrische Studie
Training der langsamen kortikalen Potentiale
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Erstmalig wurde anhand einer großen Stichprobe in einem randomisierten und kontrollierten klinischen Design die Spezifität des Trainings der langsamen kortikalen Potentiale bei Kindern mit ADHS untersucht. Trotz zunehmender Evidenz der klinischen Wirksamkeit und guter Effektstärken, konnte bislang noch kein ausreichender Nachweis der spezifischen Wirksamkeit von Neurofeedback erbracht werden. Ziel dieser Studie war die Klärung der Frage, ob die positiven Veränderungen von Neurofeedback auf spezifischen oder unspezifischen Effekten basieren. Zur Klärung dieser Fragestellung wurde das Training der langsamen kortikalen Potentiale mit einer semi-aktiven Kontrollgruppe verglichen. Insgesamt wurden 150 Kinder im Alter von 7-10 Jahren mit der Diagnose ADHS in die Studie eingeschlossen und randomisiert entweder dem Training der langsamen kortikalen Potentiale oder dem Biofeedbacktraining des M. supraspinatus zugeteilt an einem von insgesamt 5 Behandlungszentren. Bei der Randomisierung wurde auf eine gleichmäßige Geschlechterverteilung der beiden Gruppen pro Zentrum geachtet. 144 Kinder nahmen an dem Training teil. Die Kinder in beiden Gruppen erhielten 25 Trainingssitzungen. Zur bestmöglichen Kontrolle unspezifischer Effekte waren das Setting und die Trainingsbedingungen in beiden Gruppen identisch. Als primäre abhängige Variable diente die Veränderung der ADHS-Kernsymptomatik im Elternurteil vor Beginn des Trainings (Prätest) und 4 Wochen nach Beendigung des Trainings (Post-Test 2) in beiden Gruppen. Es zeigte sich ein spezifischer positiver Effekt des Trainings der langsamen kortikalen Potentiale auf die ADHS-Kernsymptomatik im Elternurteil, mit einer signifikant größeren Abnahme der Symptomatik in der Neurofeedbackgruppe verglichen mit der Kontrollgruppe. Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass es sich beim Neurofeedback um eine gut verträgliche Intervention handelt. Die Wirksamkeit von Neurofeedback basiert auf spezifischen und unspezifischen Effekten. Im direkten Vergleich mit einer EMG-Biofeedbackbehandlung ist Neurofeedback signifikant überlegen. Als Fazit dieser Arbeit kann gesagt werden, dass es sich bei Neurofeedback um eine effektive, spezifisch wirksame und sichere Therapiemethode handelt.

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