Mangelernährung in der septischen Unfallchirurgie – Hat eine bestehende Mangelernährung einen Einfluss auf das klinische Outcome?

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Zitierfähiger Link (URI): http://hdl.handle.net/10900/79848
http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-dspace-798489
http://dx.doi.org/10.15496/publikation-21244
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2017
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Medizin
Gutachter: Nüssler, Andreas (Prof. Dr.)
Tag der mündl. Prüfung: 2016-11-09
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Mangelernährung
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Mangelernährung ist ein durch mangelhafte Nährstoffversorgung verursachter Zustand, der zu einer veränderten Körperzusammensetzung führt. Die Prävalenz der Mangelernährung unter hospitalisierten Patienten aller Fachrichtungen liegt zwischen 16% und 55%. Zahlreiche Studien belegen die negativen Auswirkungen von Mangelernährung auf das klinische Outcome. Es gibt jedoch kaum Untersuchungen zur Mangelernährung in der septischen Unfallchirurgie. In der vorliegenden Studie wurde mit Hilfe des MNA und des NRS die Prävalenz der Mangelernährung in einer Abteilung für septische Unfallchirurgie bestimmt. Die beiden Screeninginstrumente wurden bezüglich ihrer Fähigkeit verglichen, das klinische Outcome zu vorherzusagen. Des Weiteren wurde die Assoziation von Mangelernährung mit möglichen Risikofaktoren untersucht. Die Prävalenz der Mangelernährung lag unter den 345 Studienpatienten bei 31,3% mit dem NRS und 40,8% mit dem MNA. Unter älteren Patienten zeigte sich eine deutlich höhere Prävalenz der Mangelernährung (NRS: 51,6%, MNA: 46,4%). Im Vergleich zu Prävalenzangaben anderer Fachbereiche ist die Prävalenz in der septischen Unfallchirurgie vergleichsweise hoch. Besonders hohe Prävalenzen fanden sich unter Frauen, Patienten mit einem Alter über 60 Jahren, multimorbiden Patienten und Patienten, die auf Hilfe im Alltag angewiesen sind. Patienten mit einem Risiko für eine Mangelernährung nach dem NRS hatten während ihres Aufenthalts signifikant mehr unerwünschte Ereignisse, eine verzögerte physiotherapeutische Mobilisierung, einen längeren stationären Aufenthalt und konnten seltener nach Hause entlassen werden als gut ernährte Patienten. Dahingegen fand sich mit dem MNA lediglich eine Assoziation von Mangelernährung mit einer geringeren Rate an Entlassungen nach Hause. Unter älteren Patienten zeigte sich eine verzögerte physiotherapeutische Mobilisierung mangelernährter Patienten nach dem NRS. Auf Grund der besseren Vorhersage des beeinträchtigten klinischen Outcomes mangelernährter Patienten ist der NRS für die Verwendung der Diagnostik der Mangelernährung in der septischen Unfallchirurgie besser geeignet als der MNA.

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