Einfluß der körperlichen Alltagsaktivität auf muskuläre Leistungsfähigkeit und Insulinsensitivität bei Nachkommen von Typ-2-Diabetikern

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-10120
http://hdl.handle.net/10900/44419
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Prof. Rett, Kristian
Tag der mündl. Prüfung: 1998-05-11
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Lebensstil , Körperliche Aktivität , Familienanamnese , Fitness , Diabetes mellitus / Typ 2
Freie Schlagwörter: Insulinsensitivität , kardiopulmonale Fitneß
lifestyle , family history , physical activity , insulin sensitivity , type 2 diabetes
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Nachkommen von Typ-2-Diabetikern haben ein erhöhtes Risiko für den Typ-2-Diabetes und/ oder eine Arteriosklerose. Es ist allgemein anerkannt, dass der Insulinresistenz eine Schlüsselrolle in der Pathogenese des Typ-2-Diabetes zukommt. Sie wird in großem Maße durch genetische als auch Umweltfaktoren ( z.B. Lebensgewohnheiten) beeinflußt. Die vorliegenden Daten zeigen, daß bereits bei sorgfältiger Erhebung der Familienanamnese Rückschlüsse auf metabolische Risikoindikatoren wie Insulinresistenz und kardiopulmonale Fitneß möglich sind. Die Probanden (212), die im Rahmen der prospektiven TÜFF-Studie (Tübinger Familien Früherkennung) untersucht wurden waren jung ( mittleres Alter 32 Jahre), hatten eine normale Glucosetoleranz und waren Nachkommen von Typ-2-Diabetikern oder hatten keine diesbezügliche Familienanamnese. Der Body-Mass Index (BMI), das Körperfett, der Taillen- Hüft- Quotient, die körperliche Alltagsaktivität und die Anamnese wurden in den Gruppen verglichen. Neben der Direktmessung der Insulinsensitivität durch einen euglykämisch- hyperinsulinämischen Clamp, der Direktbestimmung der kardiopulmonalen Fitneß (VO2 max) mittels Fahrrad-Spiroergometrie wurde die Körperzusammensetzung mit einer Bioelektrischen-Impedanz-Analyse ermittelt. Die körperliche Alltagsaktivität und die ausführliche Eigen- und Familienanamnese der Probanden wurden durch einen evaluierten Fragebogen erfaßt. Es konnte gezeigt werden, dass die Merkmale geringe körperliche Aktivität, Übergewicht und eine positive Familienanamnese hinsichtlich Typ-2-Diabetes, Myokardinfarkt und Hyperurikämie jeweils für sich mit einer reduzierten Insulinsensitivität und einer reduzierten kardiopulmonalen Fitneß assoziiert waren. Entsprechend anderer Studien (125) sind die unterschiedlichen Insulinsensitivitäten allein durch Unterschiede im BMI bedingt . Ein derartiger Zuammenhang ließ sich für die VO2 max nicht finden. Vorstellbar ist, dass durch den Einfluß genetischer Faktoren eine reduzierte kardiopulmonale Fitneß einer Insulinresistenz des Skelettmuskles vorausgeht. Dementsprechend scheint es sinnvoll, gerade bei dieser Merkmalsgruppe ein risikostratifiziertes Screening durchzuführen, um die Progressionswahrscheinlichkeit in einen manifesten Diabetes zu reduzieren.

Abstract:

First degree relatives of subjects with type 2 diabetes are known to be an increased risk for type 2 diabetes and/ or early atherosclerosis. Insulin resistance is generally accepted as key feature in the pathogenesis of type 2 diabetes. It is strongly modulated by both genetic and environmental (e.g.lifestyle) factors. The present study shows, that a careful survey of the case history helps to identify metabolic risk factors for example insulin resistance and cardiopulmonary fitness. Subjects (212) included in this prospective TÜFF (Tübinger Familien Früherkennung) project were young (mean age 32 years), normal glucose tolerant with either a first–degree relative with type 2 diabetes mellitus or no family history of type 2 diabetes. BMI, percent body fat,waist-to-hip ratio (WHR), habitual physical activity and medical history were comparable among groups. The insulin sensitivity is determined by euglycaemic- hyperinsulinaemic glucose-clamp, cardiopulmonary fitness by direct measurement of maximal oxygen consumption (VO2max) during ergospirometry, body composition by bioelectrical impedance, habitual physical activity and the case history by using a standardized questionnaire. We find out, that in each case a low physical activity,overweight and a family history of type 2 diabetes,cardiac infarction und hyperuricemia is associate with reduced insulin sensitivity and reduced cardiopulmonary fitness. According to other studies (125) is the different insulin sensitivity only caused by differences in the body mass index. This connection isn´t found in maximal oxygen consumption. Conceivably, genetic factors are be involved and impair maximal oxygen consumption in skeletal muscle so that reduced VO2max precedes skeletal muscle insulin resistance. The results show the importance of a prospective screening program to prevent or delay the development of type 2 diabetes in individuals at high risk.

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