Experimentelle Untersuchung zur Effektivität der Chemoembolisation von Lebertumoren

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-13184
http://hdl.handle.net/10900/44508
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2004
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Huppert, P. E.
Tag der mündl. Prüfung: 2001-11-08
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Leberzellkrebs
Freie Schlagwörter: Kernspintomographie , Transarterielle Chemotherapie
hepatocellular carcinoma , transarterielle chemoembolisation , magnetic resonance imaging
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Bei der Behandlung des Hepatozellulären Karzinoms (HCC) wurden bisher keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielt. Wenn eine kurative chirurgische Therapie aus Gründen der Tumorgröße, einer zu geringen Leberreserve oder eines verminderten Allgemeinzustandes des Patienten nicht möglich ist, werden häufig palliative Maßnahmen eingesetzt. Bei der Transarteriellen Chemoembolisation wird durch Applikation gefäßokkludierender Substanzen eine Tumorischämie ausgelöst und durch simultan applizierte Chemotherapeutika eine regional hochkonzentrierte zytostatische Wirkung herbeigeführt. Das Chemotherapeutikum wird dabei mit Hilfe eines Carriers in Form einer kapillären Embolisation appliziert. Bisher fehlen systematische Studien zur Effizienz der Komponenten Zytostatikum, Carrier und Embolisat sowie ihrer Kombinationen. In der vorliegenden Arbeit wurden die Wirkprinzipien Zytostatikum, Carrier und Gefäßokklusion systematisch miteinander kombiniert und die Effektivität der resultierenden Therapieformen miteinander verglichen. Als Maß der Effektivität diente die Hemmung des Wachstums von Morris Hepatomen in ACI-Ratten. Nach Anzüchten von Morris Hepatomen (3924 A) in Spendertieren wurden diese als 1 mm³ große Partiekel subkapsulär implantiert. Zur Therapie wurden nach medianer Laparotomie geeignete Mikrokatheter in die A. gastroduodenalis eingeführt und fixiert und durch geeignete Einschlingung benachbarter Gefäße sichergestellt, dass ein unidirektionaler Abstrom der Therapeutika nach intrahepatisch resultierte. Das Anwachsen der Tumoren und ihre Größenveränderung wurden mittels der Kernspintomographie jeweils einen Tag vor und 14 Tage nach Behandlung bestimmt. Von 76 implantierten Hepatomen wuchsen drei nicht an. Zwei Tiere starben bei der Tumorimplantation und acht Tiere starben bei oder unmittelbar nach Durchführung der Behandlung. Es wurden zwölf Therapiegruppen und zwei Kontrollgruppen mit jeweils mindestens vier Tieren ausgewertet. Es zeigte sich, dass Monotherapien (alleinige Gabe von Lipiodol, Mitomycin C, Stärkemikrosphären und Ligatur der A. hepatica) die Größenzunahme des Hepatoms nicht entscheidend verlangsamen konnten. Gleiches galt für die Kombinationen Mitomycin C + Stärkemikrosphären und Stärkemikrosphären + Ligatur der A. hepatica. Dagegen hemmten folgende Kombinationen das Tumorwachstum im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant: Mitomycin C + Ligatur, Mitomycin C + Lipiodol, Mitomycin C + Lipiodol + Ligatur, Mitomycin C + Stärkemikrosphären + Ligatur, Lipiodol + Ligatur sowie Mitomycin C + Poly-Lactid-Mikrosphären. Die letztgenannte Kombination war tendenziell am wirksamsten. Es konnte somit nachgewiesen werden, dass weder die alleinige intraarterielle Chemotherapie, noch die alleinige arterielle Embolisation (hier simuliert durch Ligatur der A. hepatica) das Tumorwachstum in einem vergleichbaren Maße hemmt, wie dies durch die Kombination von Wirkprinzipien erreichbar ist. Die Kernspintomographie erwies sich als geeignete Modalität zur Effektivitätsbeurteilung im Kleintiermodell.

Abstract:

To the present day there is no satisfying result in the treatment of the hepatocellular carcinoma (HCC) besides curative surgery. The study at hand, evaluates the different effects of transcatheter therapy with carriers, capillar occlusion or cytostatic therapy as single therapeutic measure or in combinations, all of these applied on rats with artificially induced liver carcinoma (Morris hepatoma 3924 A). The size of the tumors was measured by magnetic resonance imaging. Single therapeutic measures (lipiodol, mitomycin c, starch-micropheres and occlusion of the a. hepatica) and the combination of mitomycin c + starch-microspheres and starch-microspheres + occlusion of the a. heaptica did not prove effective. The following combinations, however, reduced the size of the liver carcinoma significantly: mitomycin c + occlusion of the a. heaptica, mitomycin c + lipiodol, mitomycin c + lipiodol + occlusion of the a. heaptica, mitomycin c+ starch-microspheres + occlusion of the a. heaptica, lipiodol + occlusion of the a. heaptica sowie mitomycin c + poly-lactid- starch-microspheres. Conclusions: The combination of intrarterial chemotherapy and intraarterial embolisation (occlusion of the a. hepatica) lowers the size of a liver carcinoma significantly, compared with single therapeutic measures or the control group; Magnetic resonance imaging is suitable for detecting localized liver lesions in a rat model.

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