Gesichtsschädelverletzungen – Epidemiologie, Häufigkeit, Ursachen und Therapie : eine retrospektive Analyse von 2787 an der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie in Tübingen behandelten Frakturen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-17395
http://hdl.handle.net/10900/44653
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2005
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Hoffmann, Jürgen
Tag der mündl. Prüfung: 2005-05-02
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Trauma , Gesichtsschädelbruch , Unterkieferbruch , Mittelgesichtsbruch , Epidemiologie , Ätiologie
Freie Schlagwörter: Le-Fort-Fraktur , NOE-Fraktur , Nasenskelettfraktur , Jochbeinfraktur , Begleitverletzungen
trauma , facial skeleton , Le Fort fracture , mandibular fracture , zygoma fracture , frontobasal fracture , etiology
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

In dieser retrospektiven Studie untersuchten wir 2787 Frakturen, die zwischen 1989 und 1999 bei 1771 Patienten auftraten und in unserer Klinik behandelt wurden. Die Auswertung erfolgte mit Hilfe einer Datenbank unter Berücksichtigung von Epidemiologie, Ätiologie, Häufigkeit und Therapie. Im vorliegenden Patientenkollektiv handelte es sich um 1267 Männer (73,5%) und 456 Frauen (26,5%). Die höchste Unfallhäufigkeit (n=515; 29,1%) trat bei beiden Geschlechtern in einem Alter zwischen 20 und 29 Jahren auf. Als Unfallursache wurde in 34% der Fälle Stürze, in 31,1% Verkehrsunfälle, in 15,4% Rohheitsdelikte und in 15,3% Sportunfälle ausgemacht. Von den durchschnittlich 1,6 Frakturen pro Patient waren 71,5% in einer Frakturebene lokalisiert. Bei 12,0% der Fälle waren zwei und bei 1,5% drei Frakturebenen betroffen. 4,8% des Patientenguts wurden als Polytrauma eingestuft. Es lagen 383 Frakturen mit kraniofazialen Absprengungen im Sinne von Le Fort-Frakturen vor. Wichtigstes therapeutisches Prinzip war die operative Versorgung der Frakturen mittels Plattenosteosynthese (85,6%). Die größte Frakturgruppe stellten mit 1134 Fällen die lokalisierten Mittelgesichtsfrakturen, 23,9% dieser Frakturen wurde konservativ versorgt, 66,5% mit Plattenosteosynthese. Außerdem kamen Drahtnähte, Kombinationen von Draht- und Plattenosteosynthese und Zugschrauben zum Einsatz. Bei den Unterkieferfrakturen waren 1063 Fälle dokumentiert, die in 22,2% konservativ und in 86,4% operativ versorgt wurden, wobei ein deutlicher Unterschied zwischen der Therapie der UK-Korpusfrakturen (7,9% konservativ) und der UK-Gelenkfortsatzfrakturen (68,6%) bestand. Bei den 257 Frakturen des Hirnschädels bzw. der Frontobasis und der Schädelbasis wurde der größte Anteil an Begleitverletzungen beobachtet (90,2%). Die Methode der retrospektiven Datenerhebung zeigte Schwächen (vor allem fehlende Informationen und ungenaue Angaben), durch welche die Auswertung erschwert wurde. Dem könnte mit einem prospektiven Studienaufbau vorgebeugt werden. Die direkte Eingabe in eine Computerdatenbank würde die Erfassung der Patienteninformationen standardisieren und sie für die Auswertung leichter verfügbar machen.

Abstract:

In this retrospective study we analysed the data of 1771 trauma patients with 2787 craniofacial fractures that occurred between 1989 and 1999 and were treated at the Dept. of Oral and Maxillofacial Surgery of the Tübingen University Hospital. We used a database to examine the epidemiology, frequency, causes and therapy of these trauma cases. Among the patients we found 1267 men (73,5%) and 456 women (26,5%). The highest trauma-rate (29,1%) had patients at the age between 20 and 29. Causes of injury were falls (34%), road traffic accidents (31,1%), acts of violence (15,4%) and sport accidents (15,35). The average patient had 1,6 fractures that were localised in one (71,5%), two (12,0%) or three (1,5%) fracture levels of the facial skeleton. We found 383 Le Fort fractures, most of them were treated by rigid fixation with titanium miniplates. 23,9% of the 1134 localised mid-face fractures were treated conservatively, 66,5% with titanium plates. Wires and screws or a combination of these with plates were also used. Among the 1063 cases of mandibular fractures 22,2% were treated conservatively and 85,4% with plates or screws with a big difference between the conservative treatment of the mandibular body (7,9%) and the condylar region (68,6%). The 257 frontobasal fractures had the highest rate of additional injury other than head and face. The method of retrospective data collection revealed problems (missing or incomplete information) that made it difficult to obtain valid analyses. A prospective study protocol and direct input in a computer database by the surgeon in charge would standardize patient information and facilitate the statistic analyses of the data.

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