Die Leverage-Theorie zu Kopplungsgeschäften im Rahmen des Art. 82 EG-Vertrag

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-24210
http://hdl.handle.net/10900/43721
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 3 Juristische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Nettesheim, Martin
Tag der mündl. Prüfung: 2006-07-31
DDC-Klassifikation: 340 - Recht
Schlagworte: Koppelungsgeschäft , Marktbeherrschung , Netzeffekt
Freie Schlagwörter: Kopplungsgeschäfte , Marktmachtausdehnung , Marktbeherrschende Stellung , Rule of Reason
Tying Arrangements , Leveraging , Monopoly , Network Effects , Rule of Reason
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Es wird schon lange debattiert, ob ein Monopolist seine Marktmacht auf dem Primärmarkt auf den Sekundärmarkt mittels Kopplungsgeschäfte ausdehnen darf. Ein Kopplungsgeschäft liegt vor, wenn ein Anbieter den Verkauf seines Produkts mit dem gleichzeitigen Bezug eines anderen Produktes koppelt. Sowohl Unternehmen in beherrschender Stellung als auch Unternehmen in konkurrierenden Märkten praktizieren Kopplungsgeschäfte. Kopplung kann die Produktionskosten und Transaktionskosten verringern, was Unternehmen und Verbraucher begünstigt. Allerdings können Kopplungsgeschäfte auch wettbewerbsbeschränkende Effekte haben. Dies geschieht, wenn ein marktbeherrschendes Unternehmen Kopplungsgeschäfte benutzt, um den Sekundärmarkt zu monopolisieren (Leveraging). Im europäischen Wettbewerbsrecht werden Kopplungsgeschäfte als eine Leverage-Verhaltensweise gemäß Art. 82 EG-Vertrag geprüft. Es ist eine schwierige Aufgabe für die Kartellbehörden und Gerichte zu entscheiden, ob ein Kopplungsgeschäft von einem marktbeherrschenden Unternehmen tatsächlich eine Leverage-Verhaltensweise ist. Diese Aufgabe wird schwieriger sein, wenn das Kopplungsgeschäft auf einer innovativen Produktintegration von zwei Produkten beruht, die früher nur getrennt erworben werden konnten und jetzt als ein einzelnes Produkt angeboten werden. Das aktuellste Beispiel ist die Integration von Internet Explorer und Windows Media Player in das Windows-Betriebssystem durch Microsoft. Die vorliegende Arbeit geht der Frage nach, wie die europäische Rechtspraxis Kopplungsgeschäfte von beherrschenden Unternehmen behandeln sollte.

Abstract:

Tying arrangements - agreements conditioning the sale of one product (tying product) upon an agreement to purchase a second product (tied product) - may have procompetitive and anticompetitive effects. Many firms have frequently tied products for sale in order to both benefit their consumers and to achieve higher profits. Some monopoly firms however, have used such tying arrangements as a tool for leveraging monopoly power from the tying product market to the tied product market. Nonetheless, it is still debatable whether tying is an efficient tool for such leveraging. Distinguishing procompetitive from anticompetitive tying with certainty is a difficult task for competition authorities and courts. The characteristic of high-technology market may make this determination more difficult. Many new high-tech products are better than the old one because they combine into a single, integrated product offering functionalities that could previously only be purchased separately. The recent cases involving Microsoft who integrated Internet Explorer and Windows Media Player into Windows Operating System show how difficult to decide whether or not a product integration is an illegal tying. This present work deals with the proper assessment of tying arrangements under Art. 82 EC-Treaty.

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