Ambulante 24-Stunden Manometrie des tubulären Ösophagus einschließlich des unteren Ösophagussphinkters bei Patienten mit primären und sekundären Motilitätsstörungen

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-29805
http://hdl.handle.net/10900/45086
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2007
Sprache: Deutsch
Fakultät: 4 Medizinische Fakultät
Fachbereich: Sonstige
Gutachter: Schneider, Joachim H.
Tag der mündl. Prüfung: 2006-11-09
DDC-Klassifikation: 610 - Medizin, Gesundheit
Schlagworte: Speiseröhre , Ösophagusdruckmessung , Motilitätsstörung
Freie Schlagwörter: Unterer Ösophagussphinkter , Motilitätstörungen des Ösophagus , TLESRs , ambulante Oesophagusmanometrie , kombinierte 24h Manometrie und pH Metrie
lower esophagus sphincter , esophageal motor disorders , TLESRs , ambulatory esophageal manometry , combinded 24 h manometry and pH monitoring
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Hintergrund: Ambulante Meßmethoden sind in der Lage Daten unter physiologischeren Bedingungen zu gewinnen und liefern eine 1000 fache Datenfülle gegenüber der stationären Messung. In der vorgelegten Studie wurden gesunde Probanden und Patienten mit primären und sekundären Motilitätsstörungen der Speiseröhre mit einem speziellen Manometriemesskatheter unter ambulanten Konditionen gemessen, der vor allem im Sphinkterbereich des gastro-ösophagealen Überganges Atem- und Schluckartefakte vermeidet. Ziel der Studie war es, bei Patienten mit seltener auftretenden Krankheitsbildern eine Ösophagusmanometrie und pH-Metrie unter ambulanten Bedingungen durchzuführen und die Daten mit einem gesunden Probandenkollektiv zu vergleichen. Methoden: In die prospektiven Studie wurden insgesamt 49 Studienteilnehmer, eingeschlossen. 45 Patienten wurden in 4 Patienten- und eine Kontrollgruppe unterteilt: 1. Patienten mit gastro-ösophagealem Reflux; 2. Pat. mit Adipositas II od. III° (BMI > 40) mit Reflux; 3. Pat. mit Diffusem Ösophagusspasmus; 4. Pat. mit Achalasie und 5. gesunde Probanden. Der kommerziell erhältliche Manometriekatheter trug an seiner Spitze eine Sleeveeinrichtung, die zur Vermeidung von Mußpunktdislokationen über eine Fläche Drucke detektieren kann. Alle Studienteilnehmer erhielten eine stationäre Ösophagusmanometrie im Manometrielabor der Klinik sowie die kombinierte 24h ambulante Manometrie und pH-Metrie. Pat. erhielten fakultativ eine Gastroskopie. Bei der Evaluation des unteren Ösophagussphinkters (UÖS) wurden transitorische, vom Schluckakt unabhängige, Relaxationen (TLESR) gesondert ausgewertet. Alle Daten wurden neben der computergestützten Software von zwei unabhängig voneinander arbeitenden Untersuchern analysiert. Die Statistik erfolgte mit Hilfe des Excel Programms und dem JMP Computersystem. Ergebnisse: Es fanden sich bei der Analyse des UÖS keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit der TLESRs. Es konnte das Auftreten in der Literatur beschriebener verschiedener Typen von TLESRs bestätigt werden und darüber hinaus ein noch nicht beschriebener Typus neu als 'paarige TLESRs' beschrieben werden. Zur Auswertung gelangten erstmals durch TLESRs induzierte tubuläre Kontraktionen im prolongierten Messverfahren. Die tubuläre Peristaltik des Ösophagus zeigte signifikante Unterschiede (p<0.05) bei der Anzahl der Kontraktionen, der Höhe der Kontraktionsamplituden sowie der Effektivität der Schluckakte. Schlussfolgerung: Der in dieser Studie verwendete Sleevemanometriekatheter liefert Daten, die mit bereits publizierten Daten in der Literatur vergleichbar sind. Er wird von Patienten und gesunden Probanden gut toleriert und eignet sich daher für die ambulante Messtechnik. Die Häufigkeit des Auftretens von TLESRs ist unabhängig von der Höhe des UÖS Sphinkterdruckes, evaluiert an 4 verschieden Patientengruppen mit unterschiedlichen Druckniveaus im UÖS. Der Vergleich der stationären und ambulanten Ösophagusmanometrie zeigt die Überlegenheit des ambulanten Systems bei der Gewinnung von Daten in der postprandialen und der liegenden Position.

Abstract:

Background and aims: Ambulatory methods of measurement obtain the ability of getting results under much more physiological conditions. They also provide a thousandfold higher data volume than stationary methods. In this study both healthy volunteers and patients with primary or secondary esophageal motor disorders underwent an ambulatory 24 hour measurement with a special catheter system. The catheter design avoids dislocation of the measuring point in the gastrointestinal junction area as well as measurement artefacts caused by swallowing or breathing. The aim of this study was to analyse uncommon esophageal motility disorders in patients with primary or secondary motor disorders under ambulatory conditions and to compare these results with a group of healthy volunteers. Methods: In this prospective study 49 subjects were included. The patients and healthy volunteers were devided into 5 groups. Group 1: Patients with gastroesophageal reflux disease (GERD). Group 2: Patients with adiposity II° and III° (BMI >40 kg/m²) and GERD. Group 3: Patients with diffuse esophageal spasm (DES). Group 4: Patients with Achalasia. Group 5: healthy volunteers. The used catheter is designed with a sleeve at its end, where it is possible to detect pressures about a area. This special design helps to avoid dislocations of the measuring point in the gastroesophageal junction area. All subjects underwent a standard esophageal monitoring as well as a combined 24 hour ph- and motility measurement. Some subjects underwent an additional gastroscopy. Transient lower esophageal sphincter relaxations (TLESR) were analysed separately. The data was evaluated computer-assisted and analysed by two independent evaluaters. For the statistical evaluation MS Excel Software and JMP Software were used. Results: There were no significant differences found in the frequency of TLESRs between the five groups. It was possible to approve the appearance of different types of TLESRs as described in literature before. Additionally a new type of TLESRs was discovered, so called matched TLESRs. By using the prolonged monitoring it was possible for the first time to evaluate contractions in the tubular part of the esophagus triggered by TLESRs. In the tubular esopophagus significant differences (p<0.05) in the number of contractions, the extent of contraction amplitudes and the efficiency of swallowing were approvable. Coclusions: The catheter used in this study provides comparable results to catheters used in other studies. The acceptance of the catheter was good, therefore it is suitable for prolonged measurement. Our results indicate that the frequency of TLESRs is independent from the level of lower esophageal sphincter pressures. The comparison between getting data by using the standard manometry versus getting data by using ambulatory manometry shows a clearly marked advantage in using ambulatory monitoring especially concerning postprandial phases or phases of lying body position.

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