Das Erbe Harun al-Rashids. Der Bürgerkrieg zwischen al-Amin und al-Mamun. Persönlichkeiten, Ereignisse und Intrigen.

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-33826
http://hdl.handle.net/10900/46300
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2006
Sprache: Deutsch
Fakultät: 5 Philosophische Fakultät
Fachbereich: Asien- und Orientwissenschaften
DDC-Klassifikation: 900 - Geschichte
Schlagworte: Abbasiden , Islam , Harun ar-Raschid <Abbasidenreich, Kalif> , Schiiten
Freie Schlagwörter: islamische Geschichte, al-Amin, Al-Mamun, Fadl ibn Sahl, Fadl ibn al-Rabi´
abbasids, caliphate, islamic history, vizier, numismatics
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_mit_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Der Tod des Kalifen Harun Al-Rashid im Jahre 809 läutete die Auseinandersetzung zwischen seinen beiden Söhnen und Thronerben al-Amin und al-Mamun ein. Nach einer zweijährigen Verhandlungsphase kam es schließlich zum militärischen Eingreifen beiderseits. Dabei hatte der besorgte Vater im Jahre 802 die Regelung der Thronerbschaft im Rahmen seiner Pilgerfahrt in Mekka feierlich verkündet und seine Söhne ein Bündnis in aller Ausführlichkeit miteinander schließen lassen. Demnach sollte al-Amin, dem Sohn der Prinzessin Zubaida, das Kalifat übertragen werden, während Haruns erstgeborener al-Mamun, Sohn der Sklavin Maragil, der Thronerbe seines Bruders und unabhängiger Herrscher über die östliche Hälfte des Reiches werden sollte. Damit hatte al-Rashid praktisch eine Reichsaufteilung vorgenommen, was in der islamischen Geschichte bis dahin einmalig war. Al-Amins Hintermänner, insbesondere sein Minister al-Fadl b. ar-Rabi´ sahen in der unabhängigen Herrschaft al-Mamuns im Osten des Reiches eine Gefahr. Sie verleiteten den jungen Kalifen dazu, seinen Bruder von der Thronerbschaft abzusetzen und stattdessen seinen Sohn Musa einzusetzen. Da al-Mamun auf Anraten seines einflussreichen Ministers al-Fadl b. Sahl diese Entscheidung nicht akzeptierte, wurde ihm seitens al-Amins der Krieg erklärt. Es kam zu zwei militärischen Aufeinandertreffen, die al-Mamuns Truppen für sich entscheiden konnten und die ihnen ermöglichten, nach Bagdad zu ziehen, die Stadt zu belagern und letztendlich den Kalifen zu ermorden. Die Ermordung al-Amins und die Herrschaftsübernahme al-Mamuns führten nicht zur Stabilität des Reiches. In Bagdad wehrte man sich vor allem gegen al-Mamuns Verbleib in Marw und den großen Machteinfluss seines Ministers. Als al-Mamun im Jahre 817 den Aliden ´Ali b. Musa al-Rida zu seinem Thronerben ernannte, befürchteten Mitglieder der Abbasidenfamilie, die Macht könne ihnen aus der Hand gerissen und auf die Familie der Aliden übertragen werden. Daraufhin erklärte man al-Mamun in Bagdad für abgesetzt. Al-Mamun wurden diese Nachrichten von seinem Minister vorenthalten. Als jedoch al-Rida den Kalifen über die Ereignisse unterrichtete, zog al-Mamun nach Bagdad und konnte auch dort seine Macht wiederherstellen. In dieser Arbeit werden sowohl die einzelnen Etappen der Thronerberegelungen, die Harun al-Rashid vorgenommen hat, als auch der Bürgerkrieg geschildert und erörtert. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Darstellungen der wichtigsten Persönlichkeiten in längeren Passagen und der Einsatz von numismatischen Exemplaren aus jener Zeit als Belegquelle, da sich besonders aus der Münzprägung wertvolle Erkenntnisse über den Machthaber, Statthalter, aber durch die Münzstätten auch über den Machtbereich ableiten lassen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil sind Gedichte, Anekdoten und Erzählungen, die mit ihrer teilweise großen Aussagekraft hauptsächlich bei der Vorstellung der einzelnen Personen zu finden sind.

Abstract:

The caliph Harun al-Rashid was in deep concern about the future of the Abbasid Empire and what might happen between his sons after his death. In 802, while being in Mecca, he therefore proclaimed the following regulations: Al-Amin should be the first heir to the throne and al-Mamun should succeed him to the throne. Al-Rashid appointed al-Mamun governor of the Eastern part of the Empire and gave him the right to rule there as a caliph. That is, he divided the caliphate. Directly after Haruns death in 809 the conflict between his two sons started. After two years of negotiations, war broke out between the brothers – instigated by their ministers al-Fadl b. al-Rabi´ and al-Fadl b. Sahl. Al-Mamuns army won the war and conquered the Empire’s capital Bagdad by killing the caliph al-Amin in 813. However, the Empire remained instable. In 817, Al-Mamun, who had stayed in Chorassan, appointed the Alid Ali Al-Rida to his heir of throne. This enraged the Abbasid family. They deposed al-Mamun and a new period of fighting and negotiations began. This work treats Harun al-Rashid’s caliphate with regard to the regulations of the succession plan and the reasons as well as the incidents of the civil war between his sons. A large important part of the work is dedicated to descriptions of the main personalities involved and the use of numismatics as source.

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