Von der ultima ratio zur prima ratio? Gründe für die Unterstützung des Zivilen Friedensdienstes durch die Bundesregierung

DSpace Repositorium (Manakin basiert)


Dateien:

Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-6851
http://hdl.handle.net/10900/47256
Dokumentart: Abschlussarbeit (Master)
Erscheinungsdatum: 2002
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
DDC-Klassifikation: 320 - Politik
Schlagworte: Deutschland , Außenpolitik , Friedensdienst , Friedensforschung , Fallstudie
Freie Schlagwörter: Ziviler Friedensdienst
Germany , Foreign Policy , conflict management , Peace Service , case study
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ubt-nopod.php?la=en
Zur Langanzeige

Inhaltszusammenfassung:

Der Zivile Friedensdienst (ZFD) ist ein neues Instrument der Zivilen Konfliktbearbeitung (ZKB). Hier werden die Gründe untersucht, warum die Bundesregierung 1999 beschlossen hat, den ZFD zu unterstützen. Erkenntnisziele sind die Unterstützung des weiteren Ausbaus des ZFD und die Bewertung des methodischen Vorgehens. Da sich nur wenige Erklärungen für diesen Fall aus Theorien der Außenpolitik ableiten lassen, werden auch Common-Sense-Erklärungen verwendet. Von den fünf untersuchten Erklärungen werden zwei bestätigt. Zum einen legten nach der parteipolitischen Erklärung die in den 1998 gewählten Regierungsparteien aggregierten Wertvorstellungen eine Unterstützung des ZFD nahe. Zum anderen hatten sich einige Abgeordnete der Regierungsfraktionen in dem Bereich der ZKB engagiert und setzten sich nach der utilitaristisch-liberalen Erklärung sehr stark für den ZFD ein, um wiedergewählt zu werden. Die anderen drei Erklärungen werden nicht bestätigt. Die nach der konstruktivistischen Erklärung wirkenden Normen gab es schon vor 1999. Zudem können weitere Implikationen dieser Erklärung nicht beobachtet werden. Die Entstaatlichungs-Erklärung ist kaum überprüfbar. Die Feigenblatt-Erklärung trifft nicht zu, da die Regierung den ZFD ihren KritikerInnen nicht 'verkaufte'. Das methodische Ergebnis ist zufriedenstellend. Es ist möglich spezifische Common-Sense-Erklärungen ähnlich wie aus Theorien abgeleitete Erklärungen zu überprüfen. Letztere liefern jedoch zuverlässigere Aussagen, die besser verallgemeinert werden können.

Abstract:

The Civil Peace Service (CPS) is a new instrument for civil conflict management. In this thesis, the reasons for the federal government decision in 1999 to support the CPS are examined. The first aim is to support the further extension of the CPS, the second is the valuation of the methodological approach. As there are only few explanations for this case that can be deduced from foreign policy theories, common sense explanations are also used. Two of the five explanations examined get confirmed. Firstly, the party policy explanation argues that the moral concepts aggregated in the parties that were elected in 1998 lead to the support of the CPS. Secondly, a few members of parliament of the newly elected government parties had been involved in the civil conflict management community. According to the utilitarian liberal explanation, they firmly supported the financing of the CPS in order to get re-elected. The other three explanations do not get confirmed. The norms that were responsible for the decision according to the constructivist explanation already existed prior to 1999. Moreover, some implications of this explanation can not be observed. The de-nationalization explanation is hardly testable. The veneer explanation does not get confirmed because the government did not try to 'sell' the CPS to its critics. The methodological result is satisfactory. It is possible to test specific common sense explanations in a way similar to the testing of those explanations deduced from theories. But the latter deliver more reliable statements that can be generalized more easily.

Das Dokument erscheint in: