Organisationen im Spiegel der Regula Benedicti - eine hermeneutische Interpretation der benediktinischen Regel im Kontext der Lernenden Organisation

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Zitierfähiger Link (URI): http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:21-opus-8651
http://hdl.handle.net/10900/47272
Dokumentart: Dissertation
Erscheinungsdatum: 2003
Sprache: Deutsch
Fakultät: 6 Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich: Sonstige - Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Gutachter: Vogel, Norbert
Tag der mündl. Prüfung: 2003-07-25
DDC-Klassifikation: 300 - Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
Schlagworte: Benediktinerregel , Katholische Erwachsenenbildung , Organisationskultur
Freie Schlagwörter: Organisationales Lernen , Benediktsregel , Werte-Management , Erwachsenenbildung
Organizational learning , Organizational culture , Benedictine rule , Value management , Adult education
Lizenz: http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=de http://tobias-lib.uni-tuebingen.de/doku/lic_ohne_pod.php?la=en
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Inhaltszusammenfassung:

Die Studie geht von neueren Konzepten der Organisationsentwicklung als organisationales Lernen aus und untersucht unter Anwendung der hermeneutischen Methode die benediktinische Regel. Die Benediktsregel stammt aus dem 6. Jahrhundert und ist die geistliche Grundlage des Benediktinerordens; sie regelt bis heute das Leben der benediktinischen und anderer klösterlicher Gemeinschaften. Im Rahmen der Untersuchung wird geklärt, welche Hinweise für Gestaltung und Veränderung von Organisationen die Regel enthält und was sich davon auf aktuelle Herausforderungen eines entwicklungsorientierten Managements übertragen lässt. Im ersten Teil (A – Grundlagen) wird ein theoretisches Rahmenkonzept erstellt, aus dem sich ein Auswertungsraster für die nachfolgende Analyse ableiten lässt. Als Struktur optimaler Reichweite werden drei Dimensionen der Organisationsgestaltung und drei Stufen organisationalen Lernens unterschieden. Der zweite Teil (B – Hermeneutische Analyse und Rezeption) dokumentiert den hermeneutischen und wertfreien Zugang zur Regula Benedicti im Sinne einer historischen Rekonstruktion. Der darauf aufbauende dritte Teil (C – Adaption und Interpretation) nimmt dann die kritische Würdigung und eine aktuelle Reinterpretation der Befunde vor. Die Studie arrondierend werden im Schlusskapitel (D – Ertrag und Anschlüsse) die Ergebnisse in einer neuen und eigenen Systematik zusammenfassend vorgetragen, auf aktuelle Forschungsansätze und –konzepte bezogen sowie entsprechende Forschungsdesiderata formuliert. Unter Berücksichtigung grundlegender erwachsenenpädagogischer Denk- und Argumentationsfiguren lassen sich die Befunde im Spannungsfeld der Dilemmata „Wertrationalität und Zweckrationalität“ und „Stabilität und Flexibilität“ diskutieren. Die Studie zeigt die Bedeutung von Werten in Organisationen auf, die sich in der Alltagskultur abbilden und somit wesentliche Sozialisationsbedingungen für die Organisationsmitglieder darstellen. Während der Tenor im Diskurs um Lernende Organisation allzeitige Veränderungsbereitschaft postuliert, lässt sich aus dieser Untersuchung ein Plädoyer für Stabilität im Sinne einer organisationalen Identität ableiten. In einem integrativen Verständnis organisationalen Lernens wird dieses Lernen auf den Bildungsbegriff bezogen und durch ihn bestimmt. Diese bildungstheoretische Verortung tritt für den Subjektstatus der Lernenden in der Organisation ein.

Abstract:

The study proceeds from new concepts of organizational development as organizational learning and investigates the Benedictine rules with the application of the hermeneutic method. The Benedictine rule originated in the 6th century and is the spiritual basis of the Benedictine order. It has directed the life of the Benedictine and other monastic communities up until the present day. Within the scope of this investigation it will be clarified which indications for the shaping and changing of organizations are contained in the rules and which of those can be applied to the present day challenges of development orientated management. In the first section (A – Basics) a theoretical framework concept will be drawn up, out of which an evaluation grid can be derived for the subsequent analysis. Three dimensions for the shaping of an organization and three stages for organizational learning will be distinguished as the optimal structural range. The second section (B – Hermeneutic analysis and perception) documents the hermeneutic and value-free approach to the Regula Benedicti in the sense of a historical reconstruction. The third section which is built on to this (C – Adaptation and interpretation) deals with the critical appreciation and a current reinterpretation of the findings. In the final capital, (D – Yield and connections) as an extension to the study, the results are summarised according to a new and special system, related to current approaches and concepts in research, as well as formulated according to corresponding research request. In consideration of the fundamental forms of adult educational thinking and argument, the findings can be discussed within the controversial field of the dilemmas „The rationality of values and purpose“ and „Stability and flexibility“. The study demonstrates the significance of values for organizations. Values, which are portrayed in everyday culture and thereby represent essential conditions of socialisation for the members of the organization. Whereas the general opinion in the discourse about learning organization postulates eternal readiness for change, a plea for stability in the sense of organizational identity can be derived from this investigation. In an integrated understanding of organizational learning, learning will be related to the educational term and defined through it as well. This definition using educational theory supports the subject status of those in the organization who are learning.

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