Bitte benutzen Sie diese Referenz, um auf diese Ressource zu verweisen: doi:10.22028/D291-23475
Titel: The linguistic construction of character relations in TV drama : doing friendship in Sex and the City
Alternativtitel: Mediale Beziehungsarbeit im Gespräch : die Bewerkstelligung von Freundschaft in der US-amerikanischen Serie Sex and the City
VerfasserIn: Bubel, Claudia
Sprache: Englisch
Erscheinungsjahr: 2005
Kontrollierte Schlagwörter: Diskursanalyse
Freundschaft
Freie Schlagwörter: interaktionale Ausrichtungen
Frage-Antwort-Sequenzen
Anrede
friendship
alignment
community of practice
question-answer-sequences
terms of address
DDC-Sachgruppe: 400 Sprache, Linguistik
Dokumenttyp: Dissertation
Abstract: Die vorliegende Arbeit ist im Bereich der angewandten Gesprächsanalyse angesiedelt und beschäftigt sich mit der Frage, wie Freundschaftsbeziehungen zwischen den Charakteren in Fernsehserien erfasst werden können. Sie fokussiert damit zum einen auf konstruierte Dialoge und zum anderen auf Beziehungsarbeit im Gespräch. Um mediale Beziehungsarbeit zu untersuchen, wird ein Modell zum screen-to-face discourse entworfen. Freundschaft wird als dialektischer Prozess zur Herstellung einer angemessenen Balance zwischen Assoziation und Dissoziation verstanden, der anhand von Gesprächsmustern deutlich gemacht werden kann. Zuschauer/-innen gleichen vernommene sprachliche Muster mit ihrem Wissen über das Gesprächsverhalten in bestimmten Beziehungskonstellationen ab und ziehen daraus Schlüsse über die sozialen Bande zwischen den Charakteren. Die Muster, die auf verschiedenen Gesprächsebenen Beziehung generieren, bezeichnet man als interaktionale Ausrichtungen (alignments / disalignment bzw. affiliation / disaffiliation). Zwei Praktiken, die solche Ausrichtungen bewerkstelligen, werden näher untersucht: Formen der Anrede und Frage-Antwort-Sequenzen. Die Adressiertheit der Rede (Kosenamen/Vornamen) häuft sich in Kontexten, in denen die Beziehung in irgendeiner Weise bedroht ist, und ermöglicht eine affiliation im Zuge von disaffiliative moves. Fragen werden hauptsächlich als pro-aktives Mittel zur affiliation eingesetzt und bilden das Kernstück vieler typischer Freundschaftsaktivitäten. Die interaktionalen Ausrichtungen unter den Sex and the City Charakteren wechseln ständig, wobei die Komplexität der Muster mit steigender Zahl der Gesprächsteilnehmerinnen steigt, bis hin zur Ausbildung interaktionaler Teams. Sich permanent verschiebende Muster der Interaktionsordnung auf der sozialen Mikroebene führen zur Aus- und Umbildung sozialer Beziehungen auf der gesellschaftlichen Makroebene. Durch die flexiblen Ausrichtungsmuster sind dabei auch Kritik und Widerspruch möglich und es kann zu einer inneren Differenzierung des Freundschaftskreises im Sinne einer community of practice kommen. Die vorliegende Arbeit leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Stilistik und medialen Kommunikation, sondern auch zur soziologisch orientierten Diskursanalyse.
This study attempts to answer the question how the audience in front of the screen knows what kind of relationship characters on screen have from overhearing their talk. Hence, it has two major focal points: dialogue scripted for the screen and the linguistic construction of interpersonal relations. Assuming a process view of friendship relations and developing a model of screen-to-face discourse, which takes Goffman';s notion of the "overhearer'; as a starting point and stresses the audience';s central role in the co-construction of meaning, this study pins down the textual cues which lead to the viewer';s formation of a relationship impression. The patterns of the interaction order commonly termed "alignments'; are shown to be fundamental to the friendship process in which a balance between association and dissociation needs to be achieved. Focusing on the conversational contexts in which they accumulate, the workings of two particularly interesting and versatile alignment practices are described: familiar terms of address used in direct address and question-answer-sequences. Familiar terms of address occur in contexts characterised by a temporary suspension of some fundamental component of friendship relations and function to assuage this disequilibrium by signalling affiliation. Questions predominantly initiate and maintain extended affiliative sequences such as intimacy pursuits and humorous exchanges and have thus a more active part in friendship processes. Analyses of the complex alignment practices in the women';s conversations reveal that the women shift between aligning and disaligning — often even creating temporary interactional teams — and that these shifts accomplish micro-transformations of social structure, which in turn construct social relations on the macro-level. The study shows that the flexibility of the interaction order brought about by shifting alignments allows for criticism and disagreement in a friendship group and also for an intragroup differentiation with more central and more marginal members in the sense of a community of practice. The study hence not only contributes to the fields of linguistic stylistics and media studies, but also to relational communication and discourse analysis, in particular through revising the concept of alignment.
Link zu diesem Datensatz: urn:nbn:de:bsz:291-scidok-5988
hdl:20.500.11880/23531
http://dx.doi.org/10.22028/D291-23475
Erstgutachter: Norrick, Neal R.
Tag der mündlichen Prüfung: 3-Nov-2005
Datum des Eintrags: 4-Mai-2006
Fakultät: P - Philosophische Fakultät
Fachrichtung: P - Anglistik, Amerikanistik und Anglophone Kulturen
Sammlung:SciDok - Der Wissenschaftsserver der Universität des Saarlandes

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