Die Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrecht rückt näher : Kreativität und Innovation werden die Gewinner sein

Lade...
Vorschaubild
Dateien
Kuhlen_0-325343.pdf
Kuhlen_0-325343.pdfGröße: 316.17 KBDownloads: 377
Datum
2016
Autor:innen
Herausgeber:innen
Kontakt
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
ArXiv-ID
Internationale Patentnummer
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Open Access Green
Core Facility der Universität Konstanz
Gesperrt bis
Titel in einer weiteren Sprache
A copyright law in favour of education and science is emerging : innovation and creativity will benefit
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Information - Wissenschaft & Praxis. 2016, 67(1), pp. 51-60. ISSN 1434-4653. eISSN 1619-4292. Available under: doi: 10.1515/iwp-2016-0004
Zusammenfassung

Die obersten Gerichte in Deutschland und in der EU (BGH und EuGH) haben in letzter Zeit einige kreative und der technologischen Entwicklung Rechnung tragende Entscheidungen im Wissenschaftsurheberrecht getroffen – vor allem mit Blick auf die bislang (und auch weiterhin) unzulänglichen und Bildung und Wissenschaft behindernden §§ 52 und 52b. Wirkliche Änderungen im Recht kann aber nur die Politik vornehmen. Änderungen sind nötig: Es bestehen erhebliche Diskrepanzen zwischen urheberrechtlicher Regelung einerseits und der technologischen Entwicklung und den Nutzungserwartungen und -bedürfnissen andererseits. Die EU ist dabei, die seit 2001 bestehende InfoSoc-Richtlinie auf den Prüfstand zu stellen. Ob und vor allem wann Ergebnisse vorliegen werden, ist offen. Die deutsche Politik sollte nicht darauf warten, sondern die im Koalitionsvertrag vereinbarte Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke (ABWS) noch in dieser Legislaturperiode ins Gesetz aufnehmen. Durch eine ABWS wird publiziertes Wissen für Zwecke von Bildung und Wissenschaft zu jeder Zeit, von jedem Ort und über ein beliebiges Medium genehmigungsfrei verfügbar sein. Eine besondere Herausforderung für das Recht besteht darin, einen Neuansatz zur Regelung der Vergütungsfrage zu finden. Anstelle der bislang geforderten individuellen Erhebung einer jeden Nutzung und der Einzelabrechnung sollten sich die Länder mit den Verlagen und der VG-Wort auf pauschalierende Gesamtverträge verständigen. Darüber hinaus sollte das Vergütungsverfahren einer ABWS auch der Besonderheit von Werken Rechnung tragen, die durch öffentliche Finanzierung direkt oder indirekt unterstützt wurden. Deren Nutzung sollte genehmigungs- und vergütungsfrei sein.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Supreme courts in Germany and in the EU (BGH and EuGH) recently decided creatively in favour of a more liberal understanding of existing exceptions and limitations in copyright law, particularly as far as the use of published works in science and education is concerned. But real change in copyright can only be achieved by the law-makers. The existing and still binding InfoSoc guideline from 2001 can no longer adjust to the technological changes in the last 20 years, let alone to the prevailing needs and expectations of users. The EU has taken a strong stance to tackle the shortcomings of this guideline, particularly as far as science and education are concerned. The outcome to amend the EU copyright regime is not yet certain and will still take some time. Rather than waiting for final results in the EU, politics in Germany (government and parliament) should rapidly implement the Coalition Agreement on a comprehensive exception in copyright law in favour of education and science. According to this exception copying and making published works available to the public is permitted for non-commercial use of scientific research of members in well-defined research groups and for the support of learning and teaching processes. Remuneration for the use of works and library services should be paid on a flat-rate basis by contractual agreement. No remuneration is envisaged for the use of works which have been produced by predominantly publicly financed persons in predominantly publicly financed organizations and projects.

Fachgebiet (DDC)
004 Informatik
Schlagwörter
Konferenz
Rezension
undefined / . - undefined, undefined
Zitieren
ISO 690KUHLEN, Rainer, 2016. Die Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrecht rückt näher : Kreativität und Innovation werden die Gewinner sein. In: Information - Wissenschaft & Praxis. 2016, 67(1), pp. 51-60. ISSN 1434-4653. eISSN 1619-4292. Available under: doi: 10.1515/iwp-2016-0004
BibTex
@article{Kuhlen2016-01-01Allge-33663,
  year={2016},
  doi={10.1515/iwp-2016-0004},
  title={Die Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrecht rückt näher : Kreativität und Innovation werden die Gewinner sein},
  number={1},
  volume={67},
  issn={1434-4653},
  journal={Information - Wissenschaft & Praxis},
  pages={51--60},
  author={Kuhlen, Rainer}
}
RDF
<rdf:RDF
    xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/"
    xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
    xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#"
    xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/"
    xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#"
    xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/"
    xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#"
    xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > 
  <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/33663">
    <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2016-04-22T11:39:40Z</dcterms:available>
    <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/33663/1/Kuhlen_0-325343.pdf"/>
    <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2016-04-22T11:39:40Z</dc:date>
    <dc:rights>terms-of-use</dc:rights>
    <bibo:uri rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/33663"/>
    <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/>
    <dcterms:alternative>A copyright law in favour of education and science is emerging : innovation and creativity will benefit</dcterms:alternative>
    <dc:contributor>Kuhlen, Rainer</dc:contributor>
    <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/>
    <dcterms:issued>2016-01-01</dcterms:issued>
    <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/>
    <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/33663/1/Kuhlen_0-325343.pdf"/>
    <dc:creator>Kuhlen, Rainer</dc:creator>
    <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/36"/>
    <dcterms:abstract xml:lang="deu">Die obersten Gerichte in Deutschland und in der EU (BGH und EuGH) haben in letzter Zeit einige kreative und der technologischen Entwicklung Rechnung tragende Entscheidungen im Wissenschaftsurheberrecht getroffen – vor allem mit Blick auf die bislang (und auch weiterhin) unzulänglichen und Bildung und Wissenschaft behindernden §§ 52 und 52b. Wirkliche Änderungen im Recht kann aber nur die Politik vornehmen. Änderungen sind nötig: Es bestehen erhebliche Diskrepanzen zwischen urheberrechtlicher Regelung einerseits und der technologischen Entwicklung und den Nutzungserwartungen und -bedürfnissen andererseits. Die EU ist dabei, die seit 2001 bestehende InfoSoc-Richtlinie auf den Prüfstand zu stellen. Ob und vor allem wann Ergebnisse vorliegen werden, ist offen. Die deutsche Politik sollte nicht darauf warten, sondern die im Koalitionsvertrag vereinbarte Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke (ABWS) noch in dieser Legislaturperiode ins Gesetz aufnehmen. Durch eine ABWS wird publiziertes Wissen für Zwecke von Bildung und Wissenschaft zu jeder Zeit, von jedem Ort und über ein beliebiges Medium genehmigungsfrei verfügbar sein. Eine besondere Herausforderung für das Recht besteht darin, einen Neuansatz zur Regelung der Vergütungsfrage zu finden. Anstelle der bislang geforderten individuellen Erhebung einer jeden Nutzung und der Einzelabrechnung sollten sich die Länder mit den Verlagen und der VG-Wort auf pauschalierende Gesamtverträge verständigen. Darüber hinaus sollte das Vergütungsverfahren einer ABWS auch der Besonderheit von Werken Rechnung tragen, die durch öffentliche Finanzierung direkt oder indirekt unterstützt wurden. Deren Nutzung sollte genehmigungs- und vergütungsfrei sein.</dcterms:abstract>
    <dc:language>deu</dc:language>
    <dcterms:title>Die Allgemeine Bildungs- und Wissenschaftsschranke im Urheberrecht rückt näher : Kreativität und Innovation werden die Gewinner sein</dcterms:title>
    <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/36"/>
  </rdf:Description>
</rdf:RDF>
Interner Vermerk
xmlui.Submission.submit.DescribeStep.inputForms.label.kops_note_fromSubmitter
Kontakt
URL der Originalveröffentl.
Prüfdatum der URL
Prüfungsdatum der Dissertation
Finanzierungsart
Kommentar zur Publikation
Allianzlizenz
Corresponding Authors der Uni Konstanz vorhanden
Internationale Co-Autor:innen
Universitätsbibliographie
Ja
Begutachtet
Diese Publikation teilen