Imaginäre Grenzen : zur Entstehung impliziter Kollektivität in EU-Europa

Lade...
Vorschaubild
Dateien
Langenohl.pdf
Langenohl.pdfGröße: 8.81 MBDownloads: 1132
Datum
2010
Herausgeber:innen
Kontakt
ISSN der Zeitschrift
Electronic ISSN
ISBN
Bibliografische Daten
Verlag
Schriftenreihe
Auflagebezeichnung
ArXiv-ID
Internationale Patentnummer
Angaben zur Forschungsförderung
Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Open Access Green
Core Facility der Universität Konstanz
Gesperrt bis
Titel in einer weiteren Sprache
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Zeitschriftenartikel
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Berliner Journal für Soziologie. 2010, 20(1), pp. 45-63. ISSN 0863-1808. Available under: doi: 10.1007/s11609-010-0118-8
Zusammenfassung

Der Aufsatz untersucht mittels einer praxistheoretischen Agenda die Konstruktion sozialer, ökonomischer und kultureller Grenzlinien innerhalb der Europäischen Union. Empirisch wird das Fallbeispiel von Interaktionsformen, Zirkulationspraktiken und öffentlichen Diskursen im Rahmen eines Städtepartnerschaftsrings in einer Kleinstadt untersucht. Als theoretische Grundposition fungiert der Begriff des „social imaginary“, der von Charles Taylor und anderen in die Diskussion gebracht wurde. Er besagt, dass soziale „Bedeutung“ – etwa hinsichtlich der Grenzen zwischen Gruppen, Ländern, Schichten etc. – oftmals nicht intendiert und explizit „konstruiert“ wird, sondern gleichsam als Nebenprodukt sozialen Praktiken entsteigt, die nicht in erster Linie auf die Produktion jener „Bedeutung“ hin entworfen sind. Im Falle von Städtepartnerschaften sind dies in erster Linie Praktiken der Zirkulation von Waren und Personen, die auf ihre Grenzziehungsimplikationen hin zu analysieren sind. Abschließend wird das spezifisch Europäische dieser imaginären Grenzen herausgearbeitet: Die praktischen Grenzziehungen und Grenzbedeutungen, die durch Aktivitäten von Städtepartnerschaftsorganisationen hervorgebracht werden, stehen in einer Kontinuität mit dem politischen Projekt der Europäischen Union, weil sie auf ein Paradigma politischer Integration bezogen sind, das der Ökonomie eine gewisse Dignität zugesteht und die EU als Ganze prägt.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Drawing on a practice-theoretical approach inspired by the notion of the social imaginary, imaginary borders in the European Union are conceptualized as the public emergence, maintenance and modification of interpretations about European borders through practices of circulation of symbols, commodities, and people. The construction of borders in the EU is thus neither located on the attitudinal level nor conceived of as the deliberate construction of meaning, but as the unintended emergence of the border as a meaningful category from taken-for-granted practices carrying their own meaning. Focusing on twin towns’ activities in the European Union as a paradigmatic location for the articulation of political-cultural understandings of the EU, it is argued that these articulations are not only embedded within economic and social circuits, but in the first place emerge from them as taken-for-granted and imaginary meanings of what the EU as a polity is and where its borders are. Methodologically, this calls for an understanding of the relationship between imaginary political collectivity and its economic, social and cultural channels of circulation which is not conceived as a text-context-relation but as one of mutual imaginary constitution.

Fachgebiet (DDC)
300 Sozialwissenschaften, Soziologie
Schlagwörter
Europäische Union, Grenze, Imaginäres, Identität, Markt. European Union, border, imaginary, identity, market
Konferenz
Rezension
undefined / . - undefined, undefined
Zitieren
ISO 690LANGENOHL, Andreas, 2010. Imaginäre Grenzen : zur Entstehung impliziter Kollektivität in EU-Europa. In: Berliner Journal für Soziologie. 2010, 20(1), pp. 45-63. ISSN 0863-1808. Available under: doi: 10.1007/s11609-010-0118-8
BibTex
@article{Langenohl2010Imagi-13481,
  year={2010},
  doi={10.1007/s11609-010-0118-8},
  title={Imaginäre Grenzen : zur Entstehung impliziter Kollektivität in EU-Europa},
  number={1},
  volume={20},
  issn={0863-1808},
  journal={Berliner Journal für Soziologie},
  pages={45--63},
  author={Langenohl, Andreas}
}
RDF
<rdf:RDF
    xmlns:dcterms="http://purl.org/dc/terms/"
    xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/"
    xmlns:rdf="http://www.w3.org/1999/02/22-rdf-syntax-ns#"
    xmlns:bibo="http://purl.org/ontology/bibo/"
    xmlns:dspace="http://digital-repositories.org/ontologies/dspace/0.1.0#"
    xmlns:foaf="http://xmlns.com/foaf/0.1/"
    xmlns:void="http://rdfs.org/ns/void#"
    xmlns:xsd="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#" > 
  <rdf:Description rdf:about="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/13481">
    <dc:contributor>Langenohl, Andreas</dc:contributor>
    <dcterms:bibliographicCitation>Ersch. in: Berliner Journal für Soziologie 20 (2010), 1, S. 45-63</dcterms:bibliographicCitation>
    <dcterms:hasPart rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/13481/2/Langenohl.pdf"/>
    <void:sparqlEndpoint rdf:resource="http://localhost/fuseki/dspace/sparql"/>
    <dcterms:abstract xml:lang="deu">Der Aufsatz untersucht mittels einer praxistheoretischen Agenda die Konstruktion sozialer, ökonomischer und kultureller Grenzlinien innerhalb der Europäischen Union. Empirisch wird das Fallbeispiel von Interaktionsformen, Zirkulationspraktiken und öffentlichen Diskursen im Rahmen eines Städtepartnerschaftsrings in einer Kleinstadt untersucht. Als theoretische Grundposition fungiert der Begriff des „social imaginary“, der von Charles Taylor und anderen in die Diskussion gebracht wurde. Er besagt, dass soziale „Bedeutung“ – etwa hinsichtlich der Grenzen zwischen Gruppen, Ländern, Schichten etc. – oftmals nicht intendiert und explizit „konstruiert“ wird, sondern gleichsam als Nebenprodukt sozialen Praktiken entsteigt, die nicht in erster Linie auf die Produktion jener „Bedeutung“ hin entworfen sind. Im Falle von Städtepartnerschaften sind dies in erster Linie Praktiken der Zirkulation von Waren und Personen, die auf ihre Grenzziehungsimplikationen hin zu analysieren sind. Abschließend wird das spezifisch Europäische dieser imaginären Grenzen herausgearbeitet: Die praktischen Grenzziehungen und Grenzbedeutungen, die durch Aktivitäten von Städtepartnerschaftsorganisationen hervorgebracht werden, stehen in einer Kontinuität mit dem politischen Projekt der Europäischen Union, weil sie auf ein Paradigma politischer Integration bezogen sind, das der Ökonomie eine gewisse Dignität zugesteht und die EU als Ganze prägt.</dcterms:abstract>
    <dcterms:rights rdf:resource="https://rightsstatements.org/page/InC/1.0/"/>
    <dc:language>deu</dc:language>
    <dcterms:available rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2011-07-05T09:51:20Z</dcterms:available>
    <dcterms:issued>2010</dcterms:issued>
    <dc:rights>terms-of-use</dc:rights>
    <foaf:homepage rdf:resource="http://localhost:8080/"/>
    <dspace:hasBitstream rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/123456789/13481/2/Langenohl.pdf"/>
    <dcterms:isPartOf rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/30"/>
    <dc:creator>Langenohl, Andreas</dc:creator>
    <dcterms:title>Imaginäre Grenzen : zur Entstehung impliziter Kollektivität in EU-Europa</dcterms:title>
    <dspace:isPartOfCollection rdf:resource="https://kops.uni-konstanz.de/server/rdf/resource/123456789/30"/>
    <dc:date rdf:datatype="http://www.w3.org/2001/XMLSchema#dateTime">2011-07-05T09:51:20Z</dc:date>
    <bibo:uri rdf:resource="http://kops.uni-konstanz.de/handle/123456789/13481"/>
  </rdf:Description>
</rdf:RDF>
Interner Vermerk
xmlui.Submission.submit.DescribeStep.inputForms.label.kops_note_fromSubmitter
Kontakt
URL der Originalveröffentl.
Prüfdatum der URL
Prüfungsdatum der Dissertation
Finanzierungsart
Kommentar zur Publikation
Allianzlizenz
Corresponding Authors der Uni Konstanz vorhanden
Internationale Co-Autor:innen
Universitätsbibliographie
Begutachtet
Diese Publikation teilen