Posttraumatic stress disorder (PTSD) is associated with an enhanced susceptibility to various somatic diseases. However, the exact mechanisms linking traumatic stress to subsequent physical health problems have remained unclear, with recent research discussing stress-related alterations in the endocrine and immune system as potential mediators. The present thesis is composed of three studies, investigating basal immune alterations as well as acute changes in immune and endocrine parameters in response to trauma reminders in patients with PTSD due to war and torture experiences. Study A investigated the influence of chronic stress associated with PTSD on alterations in T lymphocyte differentiation subsets. Results show a profoundly altered composition of the peripheral T cell compartment in PTSD patients, as evidenced by a substantial reduction in the proportion of regulatory T cells as well as a significantly reduced proportion of naïve cytotoxic T lymphocytes and enhanced proportions of memory T lymphocytes in individuals with PTSD compared to control subjects. Study B examined plasma cytokine levels as well as spontaneous and lipopolysaccharide (LPS)-stimulated cytokine production by peripheral blood mononuclear cells (PBMCs). Moreover, acute changes in plasma cytokines in response to the confrontation with trauma reminders were studied. Results demonstrate, that the spontaneous production of the pro-inflammatory cytokines Interleukin (IL) 1β, IL-6 and Tumor Necrosis Factor (TNF-α) by PBMCs was significantly higher in the PTSD compared to the control group. Moreover, in the PTSD patient group we found a positive association between PTSD symptom severity and plasma TNF-α levels following the confrontation with trauma reminders. Study C investigated the effect of trauma type (rape vs. other trauma types) on salivary and plasma cortisol responses of PTSD patients after being confronted with trauma reminders. Results demonstrate differential salivary cortisol responses in PTSD patients who had been raped compared to those who had not been raped. Whereas those PTSD patients with a past experience of rape showed a significant salivary cortisol increase when reminded of their traumatic events, salivary cortisol levels decreased in the course of the measurement period for the group who had not been raped. In sum, these findings might constitute a key factor in the enhanced susceptibility of persons with PTSD to a range of physical diseases. Moreover results support subtyping in relation to the type of traumatic stressors experienced. The nearness of the perpetrator during a traumatic event might modulate peritraumatic physiologic responses, as well as later physiological responses to trauma reminders.

Menschen, die an einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden, haben gleichzeitig ein erhöhtes Risiko an einer körperlichen Krankheit zu erkranken. Die Wirkmechanismen, die die Entstehung von körperlichen Erkrankungen in Folge von traumatischen Erlebnissen bedingen, sind allerdings bisher noch wenig erforscht. Aktuelle wissenschaftliche Publikationen gehen von stress-bedingten Veränderungen im Endokrinen- und Immunsystem aus. Die vorliegende Doktorarbeit setzt sich aus drei Studien zusammen, die basale sowie akute (durch Konfrontation mit trauma-assoziierten Reizen ausgelöste) Veränderungen in immunologischen und endokrinen Parametern bei Patienten mit einer PTBS in Folge von Kriegs- und Foltererlebnissen untersuchen. In Studie A wurde der mit einer PTBS assoziierte chronische Stress auf Veränderungen der T-Zelldifferenzierung erforscht. Die Ergebnisse zeigen bei PTBS Patienten im Vergleich zu Kontrollprobanden eine erhebliche Reduktion im Anteil der regulatorischen T-Zellen, einen signifikant reduzierten Anteil der naiven zytotoxischen T-Lymphozyten sowie einen erhöhten Anteil von T-Gedächtniszellen und weisen so insgesamt auf eine deutlich veränderte Zusammensetzung der peripheren T-Zellen bei PTBS Patienten hin. In Studie B wurde die Konzentration von Zytokinen im Blutplasma sowie die spontane bzw. Lipopolysaccharid- (LPS) induzierte Zytokinproduktion von peripheren mononukleären Blutzellen (PBMCs) untersucht. Weiterhin wurden akute Veränderungen von Plasmazytokinkonzentrationen in Reaktion auf die Wiedererinnerung an traumatische Erlebnisse erforscht. Es zeigte sich, dass die spontane Produktion der pro-entzündlichen Zytokine Interleukin (IL) 1β, IL-6 und Tumornekrosefaktor-α (TNF-α) durch PBMCs in der PTBS Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant erhöht war. Darüber hinaus ergab sich bei PTBS Patienten ein positiver Zusammenhang zwischen der PTBS Symptomschwere und der TNF-α Konzentration im Blutplasma nach Konfrontation mit trauma-assoziierten Reizen. In Studie C wurde der Einfluss des Traumatypus (Vergewaltigung vs. andere traumatische Erlebnisse) auf die Speichel- und Plasmakortisolreaktion von PTBS Patienten in Reaktion auf die Wiedererinnerung an traumatische Erlebnisse untersucht. Die Ergebnisse zeigen unterschiedliche Speichelkortisolreaktionen von PTBS Patienten mit Vergewaltigung als traumatisches Erlebnis im Vergleich zu PTBS Patienten mit anderen traumatischen Erlebnissen auf. Während PTBS Patienten mit einem Vergewaltigungserlebnis einen starken Kortisolanstieg in Reaktion auf die Widererinnerung an ihre traumatische Erlebnisse zeigten, fielen die Kortisolwerte der Gruppe mit anderen traumatischen Erlebnissen im Verlauf des Messzeitraumes ab. In Zusammenschau liefern die Befunde dieser Arbeit eine mögliche Erklärung für den Zusammenhang zwischen einer PTBS und körperlichen Erkrankungen. Darüber hinaus legen die vorliegenden Ergebnisse nahe, in Untersuchungen zur PTBS, Untergruppierungen nach dem jeweiligen Traumatypus vorzunehmen. Es wird angenommen, dass die Nähe des Täters während eines traumatischen Erlebnisses peritraumatische physiologische Reaktionen sowie spätere, durch die Wiedererinnerung an traumatische Erlebnisse ausgelöste, physiologische Reaktionen modulieren könnte.