Emotionen sind Macht : Analoge und digitale Rhythmen in der Fortschrittsdebatte der beruflichen Lehrpersonenbildung
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Zusammenfassung
Emotionen sind Macht wendet sich gegen das Diktum Wissen ist Macht und das rationalistische Credo Ich denke, also bin ich. Diese Überzeugungen dienten in der beginnenden Neuzeit und der Aufklärung der Loslösung aus der Umklammerung der mittelalterlichen Scholastik und der christlich-stoischen Ethik. Sind sie aber auch zukunftsfähig für das 21. Jahrhundert? Die Konzentration auf kognitive Lernprozesse in einer Wissensgesellschaft, allenfalls durch massive Digitalisierungsbemühungen angereichert, scheint immer noch das Maß der Dinge. Das sollte befremden, denn seit ca. 140 Jahren – mit einer spezifischen Dekade des Gehirns in den 1990er Jahren – wird Affekten und Emotionen in der Sinnesphysiologie im Übergang zur Wahrnehmungspsychologie eine funktionale Bedeutung in der Bewertung von Sinnesreizen zum Konstituieren von Informationen als spezifischer Evolutionsvorteil zugestanden. Erst aus bewerteten Informationen generiert sich Wissen.
Dieses Befremden mündet in den Verdacht, dass Emotionen in der Entwicklung von Gesellschaftsformen bis heute eine andere, eine ab- und ausgrenzende Rolle in der Konstituierung und Aufrechterhaltung von Machtverhältnissen spielen und ein Teil unseres sozio-kulturellen Erbes, den sozialen Schichten, sind. Das Aufbrechen einer emotionalen Oben-Unten-Musterprägung eröffnet aber auch die Chance, konstituierende Strukturen einer Lerngesellschaft als menschenwürdige Leistungsgesellschaft zu benennen. Um solche argumentativ zu stützen, konfrontieren wir die zuvor analysierten Musterprägungen mit Ergebnissen evidenzbasierter neurowissenschaftlich orientierter Lehr-Lernforschung.
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ISO 690
SEMBILL, Detlef, Tobias KÄRNER, 2020. Emotionen sind Macht : Analoge und digitale Rhythmen in der Fortschrittsdebatte der beruflichen Lehrpersonenbildung. In: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online (bwp@). Universität Hamburg, Institut für Berufs- und Wirtschaftspädagogik. 2020(Profil 6). eISSN 1618-8543BibTex
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