Die Wahrheit der Illusion : Efraim Frischs Hochstaplerroman ,,Zenobi“ (1927)
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In den 1920er Jahren kam es zu einer Konjunktur des Hochstaplers als Figur in der europäischen Literatur. Thomas Manns ,,Felix Krull“ ist ein prominenter Vertreter,1 aber nur eine von vielen Hochstaplerfiguren, die das Erbe der Helden der Pikaro- und Schelmenromane antraten.2 Charakteristisch für den damaligen Diskurs über Hochstapler war, dass verstärkt ihre kriminellen (anstatt ihrer künstlerischen) Erscheinungsformen thematisiert wurden.3 Unbekannt sind jedoch die Gründe, warum die Faszination für diesen Gegenstand so virulent wurde. Wie die Forschung notierte, waren für die vermehrt auftretende Hochstapelei soziale Ursachen, vor allem die zunehmende Kluft von arm und reich, verantwortlich. Denn ,,in einer Gesellschaft, die den Erfolg nicht von Talenten, sondern von der sozialen Herkunft abhängig macht, muss der talentierte Außenseiter die exklusiven Zeichen der Oberschicht okkupieren, um zu seinem Recht zu gelangen“.4 Die Täuschung wäre dieser Deutung zufolge ein Akt der Notwehr, mit deren Hilfe soziale Benachteiligung ausgeglichen wird.
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ISO 690
WERNER, Sylwia, 2021. Die Wahrheit der Illusion : Efraim Frischs Hochstaplerroman ,,Zenobi“ (1927). In: Zeitschrift für Germanistik. Peter Lang. 2021, 31(3), pp. 565-574. ISSN 0323-7982. eISSN 2235-1272. Available under: doi: 10.3726/92170_565BibTex
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