The thesis is a comprehensive study of the effects of nanomolar Cu (from deficiency, through optimal to toxicity) on Ceratophyllum demersum L. under environmentally relevant conditions. The thesis also deals with an investigation of the contribution of Cd and Ni toxicity to the almost complete absence of macrophytes in lake Ammelshain and in soft and hard water in general. Effects of nanomolar heavy metal stress on Ceratophyllum demersum L. The plant responses to Cu stress during six weeks of treatment were studied under high light (HL) and low light (LL) conditions. Growth was optimal in the range of 10-20 nM Cu. In HL, damage to the PSII RC was the first target of Cu toxicity, followed by damage to the regulation of heat dissipation (NPQ). Then electron transport through PSII was inhibited, followed by decrease in chlorophyll concentration. In LL, damage to the light harvesting complex (LHC) was associated with replacement of Mg by Cu in the chlorophyll of the LHCII. This caused a denaturation of the LHCII trimers to monomers, which likely further decreased the NPQ. Cu was mainly stored in the vein at all concentrations. But at toxic levels, Cu was additionally sequestered to the epidermis and mesophyll until export from vein was inhibited at highest Cu. This was accompanied with Zn uptake inhibition. Only the highest Cu concentrations led to elevated phytochelatin levels. We also found that the induction of phytochelatins is not proportional to metal concentration, but has a specific threshold for each phytochelatin species.

During Cu deficiency in HL conditions, a complete stop of growth was observed at “0” nM Cu after six weeks. Electron flow through PSII decreased from the second week, followed by pigment decrease and an increase in NPQ. The lack of high affinity Cu transporters resulted in a release of Cu from the plants below 10 nM Cu supply. A re-distribution of Zn was observed in the plant tissues at “0” nM Cu. In LL conditions, the deficiency stress was not as strong as for HL. The lack of electron transport through the PSII at deficient Cu was most likely caused by limited Cu loading of plastocyanin. Further, a reduction in the pigments added to the decrease in photosynthesis, resulting in reduced starch formation and oxygen production. Effects of Cd and Ni toxicity to Ceratophyllum demersum L.

An investigation was performed on an oligotrophic lake to study whether heavy metal concentrations were responsible for the nearly complete lack of submerged macrophytes in the lake. Individually nontoxic cadmium (3 nM) and slightly toxic nickel (300 nM) concentrations became highly toxic when applied together in soft water. This kind of synergistic heavy metal toxicity may have a greater effect on the ecosystems than estimated so far. Phosphate limitation, which is a well-known problem in freshwater habitats, further enhanced the toxicity in soft water. Since the high water hardness in the lake limited the toxicity of these metal concentrations, the macrophytic growth inhibition in this lake might have additional reasons

Diese Doktorarbeit befasst sich ausführlich mit der Untersuchung von Einflüssen nanomolaren Kupfers (vom Mangel über Optimalbedingungen bis hin zur Toxizität) bei der aquatischen Modellpflanze Ceratophyllum demersum L. unter umweltrelevanten Bedingungen. Des Weiteren beschäftigt sich diese Forschungsarbeit mit dem Einfluss von Cd und Ni-Toxizität auf die nahezu vollständige Abwesenheit von Makrophyten im Ammelsheimer See, sowie in hartem und weichem Wasser allgemein. Einflussvon nanomolarem Schwermetall Stress auf Ceratophyllumdemersum L. Die Reaktion von Pflanzen auf Cu-Stress wurde anhand von sechswöchigen Versuchen unter Starklicht- und Schwachlichtbedingungen untersucht. Dabei zeigte sich ein optimales Wachstum in Anwesenheit von 10-20 nM Cu. Unter Starklichtbedingungen wurde anfangs das PSII RC durch die Cu-Toxizität beschädigt, was sich als Nächstes in einer beeinträchtigten Regulation der Wärmeabgabe (Nicht-Photochemischen Fluoreszenzlöschung, NPQ) zeigte. Anschließend erfolgte eine Inhibition des Elektronentransportes durch das PSII gefolgt von einer Abnahme der Chlorophyllkonzentration. Unter Schwachlichtbedingungen wurde eine Schädigung des Lichtsammelkomplexes (LHC) festgestellt, welche mit einem Austausch von Mg durch Cu in den Chlorophyllen des LHCII einherging. Dies führte wiederum zur Denaturierung von LHCII-Trimeren zu Monomeren, welche schließlich eine verminderte Wärmeabfuhr (NPQ) zur Folge hatte. Cu jeglicher Konzentrationen wurde hauptsächlich im Leitbündel der Pflanzen gespeichert. Unter toxischen Bedingungen wurde Cu jedoch zusätzlich an die Epidermis und das Mesophyll transportiert, bis der Export von Cu aus dem Leitbündel bei der höchsten Cu-Konzentration gehemmt wurde. Dieser Ablauf trat zusammen mit einer Inhibition der Zn-Aufnahme auf. Nur die höchsten Cu-Konzentrationen zogen eine erhöhte Phytochelatinmenge nach sich. Der Anstieg der Phytochelatinkonzentration erfolgte dabei nicht proportional zur vorliegenden Melallkonzentration. Vielmehr gab es einen spezifischen Schwellenwert für jede Phytochelatinart.

Während des Kupfermangels unter Starklichtbedingungen konnte ein vollständiger Wachstumsstopp nach sechs Wochen bei 0 nM Cu festgestellt werden. Ab der zweiten Woche nahm der Elektronenfluss durch das PSII ab, gefolgt von einer Pigmentabnahme und einem Anstieg in NPQ. Das Fehlen hoch affiner Cu-Transporter resultierte in der Freisetzung von Cu derjenigen Pflanzen, die unterhalb einer 10 nM Cu-Versorgung lagen. Bei Kupfermangel (0 nM Cu) wurde eine Neuverteilung von Zn im Pflanzengewebe beobachtet. Unter Schwachlichtbedingungen war der Stress aufgrund des Cu-Mangels nicht so stark ausgeprägt wie bei Starklicht. Der geringe Elektronentransport durch das PSII unter Cu-Abwesenheit resultierte vermutlich aus dem Fehlen des kupferhaltigen Elektronenüberträgers Plastocyanin.

Des Weiteren führte eine Abnahme im Pigmentgehalt zusätzlich zur Photosyntheseabnahme zu verminderter Stärkebildung und Sauerstoffproduktion. Einfluss von Cd- und Ni- Toxizität auf Ceratophyllumdemersum L. Erhöhte Konzentration verschiedener Schwermetalle waren vermutlich für das fast vollständige Fehlen von aquatischen Makrophyten in einem oligotrophen See verantwortlich. Während nicht toxische Konzentrationen von Cadmium (3 nM) und leicht toxische von Nickel (300 nM) einzeln eingesetzt kaum Stresssymptome in den Pflanzen hervorriefen, hatten sie einen enorm toxischen Einfluss, sobald sie zusammen in weichem Wasser (geringe Calcium- und Magnesiumkonzentrationen) vorlagen. Da die Toxizität dieser Metallkonzentrationen aufgrund einer hohen Wasserhärte des Sees verringert wurde, könnte das gehemmte Makrophytenwachstum in diesem See auch weitere Gründe haben. Die Phosphatlimitierung, welche ein bekanntes Problem bei Frischwasserhabitaten darstellt, bewirkte eine verstärkte Toxizität in weichem Wasser. Allerdings zeigen die Ergebnisse dieser Studie, dass diese Art von synergistischer Schwermetallvergiftung einen größeren Einfluss auf das Ökosystem haben könnte, als bisher vermutet wurde.