Landkirchen und Landklerus im Bistum Konstanz während des frühen und hohen Mittelalters : eine begriffsgeschichtliche Untersuchung

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2003
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Julius, Harro
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Rural churches and rural clergy in the bishopric of Constance during the Early and High Middles Ages - A semantic analysis
Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Dissertation
Publikationsstatus
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Erschienen in
Zusammenfassung

Vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zum genannten Thema, gestützt auf Schriftquellen.
Landkirchen erscheinen als basilica, capella, ecclesia, oratorium, oratoriolum, templum und titulus. Ecclesia und basilica sind sehr früh belegt, oratorium, capella und titulus etwas später, templum erst im 11. Jahrhundert. Die Bezeichnungen sagen vorerst nichts über die Art des Baues und den (kirchen-)rechtlichen Status aus; dieselbe Kirche mag als ecclesia, dann als capella, dann wieder als ecclesia bezeichnet werden. Qualifizierungen wie basilica popularis oder publica, capellana ecclesia, ecclesia baptismalis, parochialis, plebis, popularis oder publica oder der Quellkontext lassen Aussagen über den Charakter der Kirche zu: Pfarrkirche mit allen parochialen Rechten, Tochterkirche mit einigen Pfarrechten, nur Seelsorgemittelpunkt . Ab der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts läßt parochialis eine mit allen Rechten ausgestattete Regionalpfarrei mit einem Pfarrsprengel erkennen.
Geistlicher Leiter konnte ein clericus, plebanus, presbyter oder sacerdos sein. Clericus, presbyter oder sacerdos sind austauschbar; sie lassen keinen Schluß auf die Amtsstellung eines Landgeistlichen zu. Der Begriff plebanus ist indessen eindeutig. Ein clericus, presbyter oder sacerdos kann der Pfarrer, der Leutpriester einer rechtlich voll ausgebildeten Pfarrei sein, der plebanus ist es definitiv. Der Pleban erscheint erst im 12. Jahrhundert. Der Landklerus bildete keinen geschlossen sozialen Stand. Ein vom Bischof eingesetzter Pfarrer, oft aus vornehmer Familie stammend, stand hierarchisch und sozial höher als ein Pfarrvikar. Im Klerus fanden sich ignari und rudes, aber auch litterati, letztere vermehrt im Hochmittelalter.
Die Landkirche im Sinne eines Prototyps war im Untersungsgebiet in der untersuchten Zeit aufgrund der Mannigfaltigkeit der Begriffe, des Rechtsstatus, der Gründungsarten, der Ausstattung, der Besitzverhältnisse und des geistlichen Personals nicht zu finden.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

The work at hand is a contribution to the discussion about rural churches and clerics, based on written sources.
Rural churches appear as basilica, capella, ecclesia, oratorium, oratoriolum, templum and titulus. Ecclesia and basilica can be found very early, oratorium, capella and titulus later, templum only in the 11. century. These denotations alone do not allow to ascertain details of the construction or the status according to ecclesiastical law. A church may be an ecclesia, later on a capella, and afterwards anew an ecclesia. By means of qualifications like basilica popularis or publica, capellana ecclesia, ecclesia baptismalis, parochialis, plebis, popularis or publica, or the textual context it is possible to describe the character of a church more specific: a parish church with all parochial rights, an affiliated church, or a simple place of worship. Since the first half of the 11. century we find the ecclesia parochialis, a church with all ecclesiastical rights and a definite parish.
Spiritual leadership could be administered to by a clericus, plebanus, presbyter, or sacerdos. Clericus, presbyter, or sacerdos are interchangeable; the competence of such a rural cleric cannot be derived. This is different with the plebanus, a designation found only in the 12. century. A clericus, presbyter, or sacerdos may be in charge of a rural church, endowed with all ecclesiastical rights, a plebanus always is. The rural clerics had different social backgrounds. A rector, installed by the bishop, often coming from a noble and wealthy family, had a different social prestige as a simple curate. Within the clergy there were ignari and rudes, but also litterati; the latter to a greater extent towards the high MA.
Anyway, a prototype of the rural church cannot be defined in the area and time under investigation, because of the diversity of the denotations, the status according to ecclesiastical law, the ways of foundation, the equipment, the ownership and the clerical personnel.

Fachgebiet (DDC)
900 Geschichte
Schlagwörter
begriffsgeschichtliche Untersuchung, rural churches, rural clergy, bishopric Constance, early and high middles ages, semantic analysis
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690JULIUS, Harro, 2003. Landkirchen und Landklerus im Bistum Konstanz während des frühen und hohen Mittelalters : eine begriffsgeschichtliche Untersuchung [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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July 28, 2003
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