Revolutionäre jüdischer Herkunft in Europa 1848/49

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Datum
2006
Autor:innen
Kapp, Heinz
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ISBN
978-3-86628-092-2
Bibliografische Daten
Verlag
Konstanz : Hartung-Gorre
Schriftenreihe
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Projekt
Open Access-Veröffentlichung
Open Access Green
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Forschungsvorhaben
Organisationseinheiten
Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Dissertation
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Zusammenfassung

Das Buch beschäftigt sich mit Menschen jüdischer Herkunft, die sich 1848/49 an den revolutionären Ereignissen in Europa beteiligten, gemeinsam mit Badenern, Berlinern, Franzosen, Hessen, Pfälzern, Polen, Preußen, Römern, Rheinländern, Sizilianern, Ungarn, Venezianern und Wienern für Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit kämpften, dadurch nicht nur nichtjüdischen Revolutionären ebenbürtig wurden, sondern sogar Führungspositionen erringen und somit einen spezifischen Beitrag für die Entwicklung der Demokratie in Europa leisten konnten.

Diese Doktorarbeit entreißt jüdische Revolutionäre dem Grab des Vergessens. Als Juden kämpften sie gegen Absolutismus und Anarchie. Der Zukunftsstaat der jüdischen 48er war ein europäischer Rechtsstaat.
Juden fanden nach Jahrhunderten der Angst, Unterdrückung und Einschüchterung Mut zur Freiheit. In freien Partnerschaften mit Nichtjuden forderten sie nicht nur die Emanzipation der Juden, sondern die Grund- und Freiheitsrechte der ganzen Menschheit.
Befreundete, aber auch gegensätzliche Charaktere wie Bamberger, Oppenheim und die Herweghs in Baden und der Pfalz, Gottschalk, Hess, Marx und Lassalle im Rheinland, Born in Berlin und Dresden, Auerbach, Becher, Fischhof, Hartmann und Goldmark in Wien, Jacoby und Simon in Frankfurt, Berlin und Stuttgart haben zur Volksbewaffnung aufgerufen und am Verfassungskampf teilgenommen. Auch Crémieux in Frankreich, die Amaris und Manins in Italien, die Kalischs aus Lissa und Breslau sowie Einhorn und Tausenau in Ungarn begründeten den Kampf gegen die Fremdherrschaft mit dem Widerstandsrecht eines unterdrückten Volkes. Der „rote Faden“ des spezifisch jüdischen Beitrags zur europäischen Revolution findet sich in ihrem beständigen Eintreten für rechtsstaatliches Handeln und demokratische Verfassungen.
Das Recht, in jedem Staat als Mensch behandelt zu werden, der weder gefoltert noch versklavt werden darf, stand im Mittelpunkt jüdischer Revolutionsbeteiligung. Revolutionäre jüdischer Herkunft wollten eine durch das Recht gesicherte Freiheit im Diesseits verwirklichen. Ihr Freiheitsglaube hat den Sieg der Reaktion überlebt, denn „die Freiheit lebt im Grabe fort, bis sie den Sarg sprengt.“ (Ludwig Börne)

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

This doctoral dissertation is an attempt to keep Jewish revolutionaries from being consigned to oblivion. As Jews, they struggled against absolutism and oppression. The future state that Jewish revolutionaries of 1848 imagined was a state conforming to European law.
After centuries of fear, repression, and intimidation, Jews found the courage to join the struggle for liberty. In free and equivalent partnership with non-Jews, they not only demanded the emancipation of the Jews, but the establishment of constitutional rights for the whole mankind.
Sometimes on friendly terms with each other, sometimes vigorously opposed, the revolutionaries of 1848/49 summoned for armed rebellion and took up the struggle for a national constitution. They were Bamberg, Oppenheim, and the Herwehgs in Baden and the Palitinate; Gottschalk, Hess, Marx, and Lassalle in the Rhineland; Born in Berlin and Dresden; Auerbach, Becher, Fischhof, Hartmann, and Goldmark in Vienna; Jacoby and Simon in Frankfurt, Berlin, and Stuttgart. Similarly, Crémieux in France, the Amaris and Manins in Italy, the Kalisches of Leszno and Wroclaw, and Einhorn and Tausenau in Hungary justified the right of a people to oppose alien oppression by armed rebellion. The particularly Jewish contribution to the European Revolution lies in the persistent claim to adhere to the rule of law and for democratic constitutions.
Jewish participation in revolutionary movements focussed on the legal claim to a humane treatment for every citizen and the ban on torture and slaverly. Revolutionaries of Jewish origin sought to achieve worldly freedom guaranteed by the rule of law. In the end, their belief in liberty outlived the reactionary restoration period. To quote Ludwig Börne who argued, "liberty lives on in the grave and finally forces its coffin open."

Fachgebiet (DDC)
900 Geschichte
Schlagwörter
Konferenz
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Zitieren
ISO 690KAPP, Heinz, 2006. Revolutionäre jüdischer Herkunft in Europa 1848/49 [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz. Konstanz : Hartung-Gorre. ISBN 978-3-86628-092-2
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May 5, 2006
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