Umfang, Struktur und Inanspruchnahme therapeutischer Angebote im Verlauf stationärer Psychotherapie : ihre Einflüsse auf die psychosomatische Symptomlast unter Berücksichtigung motivationaler Schemata

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Diplomarbeit_M_Holzapfel.pdf
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Datum
2008
Autor:innen
Holzapfel, Matthias
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Zeitschriftenheft
Publikationstyp
Masterarbeit/Diplomarbeit
Publikationsstatus
Published
Erschienen in
Zusammenfassung

Die bereitgestellten Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem unterliegen in zunehmendem Maße ökonomischen Zwängen. Für den Bereich der stationären Psychotherapie bedeutet diese Entwicklung, dass die Therapiezeit, die einem Patienten im Laufe seines Aufenthaltes gewidmet werden kann, zum Gegenstand heftiger Debatten geworden ist und in wachsendem Ausmaß den Beleg ihrer Wirksamkeit erbringen muss.
Ziel der vorliegenden Studie war, die Zusammenhänge zwischen Therapiezeit und psychosomatischer Symptomlast bei Patienten der Station für psychotherapeutische Medizin des Zentrums für Psychiatrie Reichenau zu beleuchten. Hierzu wurden wöchentlich in einem Zeitraum von 11 Monaten sämtliche Therapieminuten der Patienten erfasst und das psychosomatische Beschwerdeniveau mittels SCL-90-R erhoben. Ferner wurden weitere Variablen integriert, von denen eine diesen Zusammenhang beeinflussende Wirkung angenommen wurde:
Motivationale Schemata wurden in Prä-Post-Messung durch den FAMOS erfasst; die Zufriedenheit mit der Tageszielerreichung wurde wöchentlich aus Patienten- und Versuchsleiterperspektive eingeschätzt; mit einer Auswahl von Patienten wurde in einem explorativen Teil ein biographisches Interview geführt, bei dem die OPD-Achse Konflikt im Zentrum stand. Insgesamt flossen die Daten von 67 Patienten in die Studie mit ein. Die Ergebnisse bekräftigen die Vermutung, dass das Maß der Therapiezeit für die psychosomatische Symptomlast der Patienten von großer Bedeutung ist. Es konnte gezeigt werden, dass das Beschwerdeniveau der Patienten in dem Ausmaß sinkt, in dem ihre wöchentliche Therapiezeit ansteigt. Dies gilt zum einen für die globale Therapiegesamtzeit und zum anderen besonders für die Bereiche der Soziotherapien und der nonverbalen Gruppentherapien.
Ferner stellte sich ein erwartungsgemäßer Zusammenhang zwischen hoher Vermeidungsmotivation und schwerer psychosomatischer Symptomlast heraus. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere stark vermeidende Patienten einer zeitlich intensiven therapeutischen Zuwendung bedürfen, um ihr Beschwerdeniveau zu senken.
Für den Bereich der Tageszielzufriedenheit ergaben sich keine eindeutigen Ergebnisse. Selbst- und Fremdeinschätzung stimmten zwar in signifikanter Weise überein, doch waren beide Maße kaum mit der psychosomatischen Symptomlast assoziiert und ebenso wenig durch die Therapiezeit vorhersagbar.
Die OPD-Konfliktdiagnostik deutete auf eine Interaktion zwischen den Faktoren Geschlecht und Konfliktmodus hin. Frauen neigten bei aktivem, Männer bei passivem Modus zu einer verminderten Symptomlast. Der Konflikt Versorgung-vs.-Autarkie konnte darüber hinaus mit vergleichsweise niedrigem Beschwerdeniveau in Verbindung gebracht werden. Aufgrund des geringen Stichprobenumfangs in diesem Teil der Studie sind diese Ergebnisse
unter entsprechenden Einschränkungen zu betrachten. Implikationen der Ergebnisse wurden diskutiert. Die Bedeutung des Kernbefunds der Studie die symptomreduzierende Wirkung der Therapiezeit wurde für die Debatte um
Sparzwänge in der Psychiatrie unterstrichen.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache
Fachgebiet (DDC)
150 Psychologie
Schlagwörter
Therapieumfang
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690HOLZAPFEL, Matthias, 2008. Umfang, Struktur und Inanspruchnahme therapeutischer Angebote im Verlauf stationärer Psychotherapie : ihre Einflüsse auf die psychosomatische Symptomlast unter Berücksichtigung motivationaler Schemata [Master thesis]
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