"The Picture Survives" : Zur Geschichte der Kriegsberichterstattung : Korea - Vietnam - Afghanistan - Globaler Krieg gegen den Terror

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"The Picture Survives". The History of War Reporting ; Korea - Vietnam - Afghanistan - Global War against Terror
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Dissertation
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Zusammenfassung

Neben die drei klassischen staatlichen Gewalten Legislative, Exekutive und Judikative ist eine vierte Gewalt getreten: die Medien. Die Ausübung und Vermittlung moderner Politik ist ohne die Medien nicht mehr denkbar. Sie haben der Politik eine vollkommen neue Arena zur Darstellung ihrer Akteure, ihrer Ziele, Ideen und Visionen gegeben. Ohne die Medien ist auch die Implementation von Politik heute nicht mehr vorstellbar. Die Gefahr, daß Medien hierbei im Sinne der Politik instrumentalisiert werden, ist gerade im Zeitalter weltumfassender Kommunikation nicht mehr zu leugnen. In den letzten Jahren haben sich alle Medien freiwillig oder unfreiwillig, wissentlich oder unwissentlich instrumentalisieren lassen. Besonders anfällig für Instrumentalisierung sind die elektronischen Medien. Inbesondere das Fernsehen und das Internet sind an dieser Stelle zu nennen. Diese beiden Medien sind existentiell auf das Vorhandensein von Bildern angewiesen. Bilder auch die bewegten Videobilder des Fernsehens sind aber von allen Informationsträgern das für Manipulationsversuche anfälligste Medium. Als Beispiel hierfür seien die Ereignisse des 11. September 2001 genannt: Beinahe alle Fernsehsender der Welt übertrugen an diesem Tag die Bilder der brennenden und später einstürzenden Doppeltürme des World-Trade-Centers. Jede Zeitung brachte am folgenden Tag ein, wenn nicht sogar mehrere Bilder jenes Ereignisses auf der Titelseite6. Damit machten sich die Medien aber selbst vermutlich unbewußt zum Transporteur der perversen Botschaft dieser Bilder und dieses Ereignisses: Die Rechnung der Terroristen, mit ihrem Anschlag die maximal mögliche mediale Aufmerksamkeit zu erhalten, ging voll und ganz auf.
Am Beispiel des 11. September läßt sich die Zwickmühle, in die die Medien bei solchen Ereignissen geraten, aufzeigen: Die Medien müssen, und dies gilt um so mehr für das Fernsehen, aktuell von dem Ereignis berichten. Angesichts des Ausmaßes und der Bilderflut, die der Einschlag der beiden Flugzeuge in das World-Trade-Center produzierte, blieb während der diversen Livesendungen keine Zeit mehr für kritische Reflektionen, Ursachenforschung oder für die Suche nach Sinnzusammenhängen. Aus dem dargelegten Konflikt ergibt sich nun die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen einer aktuellen Berichterstattung. Hier ist insbesondere nach dem Prozeß der redaktionellen Entscheidungsfindung darüber, ob und in welcher Weise aktuell über ein Ereignis berichtet werden soll, zu fragen. Angesichts der Tatsache, daß die wenigsten aktuellen Berichte im Fernsehen aus Material bestehen, das für den jeweiligen Sender exklusiv gedreht wurde, stellt sich die Frage nach der Qualität des Ausgangsmaterials der Berichte. Hierbei sind besonders die internen Methoden der Qualitätssicherung analog zum historischen Handwerkszeug der inneren und äußeren Quellenkritik zu beachten.

Zusammenfassung in einer weiteren Sprache

Next to the classical three classical state powers, the legislative, the executive and the judiciary, the media have risen as a (quasi?) fourth power. Exercising and mediating modern politics is impossible without the media. They give politics a completely new arena for pursuing their goals and realizing their ideas and visions. The representation and the implementation of politics today is impossible without the media. One cannot deny that there is a certain danger for the media of being exploited by politics. In the past few years all subdivisions of the media have, voluntarily or involuntarily, consciously or unwittingly, been exploited. The electronic media, television and the internet, rely on the availability of images. Images in general, especially the motioned video images of TV, are a most susceptible medium.
The fact that images, a photo or an image on the TV-screen, present the spectator with an authentic impression of an event, seems to be self-evident at first. At a second glace it is clear, however, that this "authenticity" is phantasmal. Although images produced by a camera are objective in a technical sense, they can also be seen as rather subjective: First, it is the cameraman or photographer who selects his motif. Second, a camera cannot report an event outside its perspective. Therefore, the spectator does not learn what happened to the left or to the right of it.
Based on the background of the press policies of World War II, this study examines under which circumstances the US government has developed a press policy of its own after the War in Vietnam. In the course of the war in Vietnam the relationship between the media and the military reached an all-time low. The result of this real bad relationship was for the British Press the complete ban of all news-reporting from the Falkland-Islands War between the United Kingdom and Argentina. The same happened to the American press during the invasion in Grenada were no reporters were allowed and all news-coverage was banned.
After this incident the US tried to work out a new press-policy that would create a new base for the relationship between the media and the military. As a result, the Department of Defense National Media Pool was installed. To cut a long story short, the expectations of the media concerning this pool-system were not fulfilled. The first real test of the pool-system was "Operation Just Cause", the engagement of the US in Panama in 1989. Unfortunately, the press-pool arrived in Panama when all major military operations had already ended. Thus, the members of the DoD Media Pool could only report the success story of an invasion. Real fighting was not covered. Despite all criticism of this system it was preserved and the pool was activated again as the first US-Troops were deployed to the Persian-Gulf in August 1991. The performance of the pool-system during operations "Desert Shield/Desert Storm" showed clearly that one of its greatest disadvantages was its inability to operate satisfactorily in military operations not limited by time, deployments and places.
After 1991 the criticism of the pool-system increased so that the OSD(PA) was forced to create a new kind of press-policy: the system of embedding journalists. This study concludes with an assessment of the effectiveness of this new system.

Fachgebiet (DDC)
300 Sozialwissenschaften, Soziologie
Schlagwörter
War, War Reporting, Iraq, Media and Military Relations, Afghanistan
Konferenz
Rezension
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Zitieren
ISO 690FRAUND, Philipp, 2009. "The Picture Survives" : Zur Geschichte der Kriegsberichterstattung : Korea - Vietnam - Afghanistan - Globaler Krieg gegen den Terror [Dissertation]. Konstanz: University of Konstanz
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February 18, 2009
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