Psychische Gesundheit und Rückkehrvorstellungen am Beispiel von Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien
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Theoretischer Hintergrund: Viele Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien leben seit ca. 11 Jahren in Deutschland. Es fehlt bislang an Daten zu den Langzeitfolgen der traumatischen Kriegsereignisse und der Einflüsse von Exilfaktoren auf die psychische Gesundheit in dieser Population. Auch sind Zusammenhänge zwischen diesen Faktoren sowie die Einstellung zur Rückkehr nicht ausreichend untersucht.
Fragestellung: Wie ist die psychische Gesundheit dieser Flüchtlinge nach durchschnittlich 11 Jahren im Exilland Deutschland einzuschätzen? Welche Motive sprechen aus Sicht der Betroffenen für und gegen eine freiwillige Rückkehr ins Herkunftsland?
Methoden: n = 50 Flüchtlinge wurden zu ihrer aktuellen Lebenssituation, ihrer Einstellung zum Heimatland und zu freiwilliger Rückkehr befragt, sowie zu ihrer psychischen Gesundheit mit dem strukturierten Interview M.I.N.I. und den Fragebögen PDS und EUROHIS untersucht.
Ergebnisse: Bei 78.0% liegt mindestens eine psychische Störung vor, es zeigen sich Zusammenhänge zwischen Lebenssituation in Deutschland, Rückkehrbereitschaft und psychischer Gesundheit.
Schlussfolgerungen: Die psychische Belastung der Befragten ist sehr hoch, Ursachen hierfür sind sowohl die erhöhte Vulnerabilität auf Grund der Kriegsereignisse als auch die Belastung durch Postmigrationsfaktoren im Exil. Diese Faktoren sollten im Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland berücksichtigt werden und haben auch Implikationen für die Planung von Rückkehrhilfeprogrammen.
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Background: Many refugees live for years in exile. The combination of stress in the host country, together with long-term effects of traumatic stress usually experienced in the home country, may affect mental health. Little is known about the extent to which these and other factors promote or prevent return to the country of origin. Here, we investigate refugees who came to Germany after the civil war on the Balkans and who have been living in exile for some 11 years.
Objective: What is the mental health status of refugees who have been living in exile for an extended period? As we expected substantial suffering, we also asked what the motives for and reasons against a voluntary return to the country of origin?
Methods: Fifty refugees were interviewed about their present living situation and about their views regarding their home country and voluntary return. The mental health of respondents was tested using the questionnaires PDS and EUROHIS and the structured interview M.I.N.I.
Results: We found a prevalence rate of 78% for psychiatric disorders in the sample, a factor which prevented return to the country of origin. We also recorded substantial correlations between the living situation in Germany, disposition to return, and mental health.
Conclusions: Psychological strain among the study participants were very high. Traumatic stress, experienced during war and in the host country, has left the victims vulnerable and not well equipped to cope with severe post-migration stressors in exile. These factors should be taken into account in programs for refugees, including those that offer support for return to the country of origin.
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ISO 690
LERSNER, Ulrike von, Heide RIEDER, Thomas ELBERT, 2008. Psychische Gesundheit und Rückkehrvorstellungen am Beispiel von Flüchtlingen aus dem ehemaligen Jugoslawien. In: Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie. 2008, 37(2), pp. 112-121. ISSN 1616-3443. eISSN 2190-6297BibTex
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