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Autor(en): Schneider, Benjamin J.
Titel: Polygonale diskrete Elemente zur Modellierung heterogener Materialien
Sonstige Titel: Polygonal discrete elements for the modeling of heterogeneous materials
Erscheinungsdatum: 2012
Dokumentart: Dissertation
Serie/Report Nr.: Bericht / Institut für Baustatik und Baudynamik der Universität Stuttgart;56
URI: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bsz:93-opus-75278
http://elib.uni-stuttgart.de/handle/11682/478
http://dx.doi.org/10.18419/opus-461
ISBN: 978-3-00-038440-0
Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Modellierung des mechanischen Verhaltens heterogener Materialien, die auf der mikroskopischen oder einer gröberen Skala aus festen Teilchen aufgebaut sind. Um auf dieser Skala auftretende Vorgänge abzubilden, wird der heterogene Materialaufbau aus Teilchen explizit dargestellt. Hierzu wird eine Diskrete-Element-Methode eingesetzt, die Materialien durch abgegrenzte, miteinander interagierende Partikel beschreibt. Die vorgestellte Methode verwendet starre polygonale Partikel, eine weiche Modellierung der Partikelinteraktionen durch Kontakt und haftende Verbindung sowie ein explizites Lösungsverfahren in der Zeit. Ziel der Arbeit ist zum einen, die Modelle für die Interaktion der Partikel weiterzuentwickeln. Da die numerischen Kosten der Methode oftmals hoch sind, sollen die Modelle bei akzeptablem numerischem Aufwand die wichtigen mechanischen Eigenschaften der Interaktionen wiedergeben. Zum anderen soll die Leistungsfähigkeit der entwickelten Methode analysiert werden. Bei der Modellierung des Partikelkontakts wird ein elastisches Normalkraftmodell zur Abbildung der repulsiven Kraft eingesetzt, das um ein viskoses Modell ergänzt wird. In tangentialer Richtung wird sowohl Haften als auch Gleiten durch ein elasto-plastisches Kontaktmodell abgebildet. Zusätzlich wird Haften und Gleiten aufgrund der Reibung zwischen einem Partikel und einem ebenen Untergrund durch ein neues, ebenfalls elasto-plastisches Kontaktmodell beschrieben. Zur Modellierung der haftenden Verbindung zwischen Partikeln wird ein elasto-schädigendes Balkenmodell entwickelt, das unterschiedliche Versagensarten der Partikelverbindung bei numerisch akzeptablem Aufwand wiedergeben kann. Dieses Balkenmodell wird um ein Potenzmodell für die ratenabhängige Festigkeit erweitert, so dass ein Festigkeitsanstieg der haftenden Verbindung bei Erhöhung der Dehnrate dargestellt werden kann. Um die Leistungsfähigkeit der entwickelten Methode möglichst direkt analysieren zu können, werden Konzeptexperimente durchgeführt. Dies sind einerseits experimentelle Druckversuche an einem granularen Modellmaterial. In Simulationen können mit den Kontaktmodellen charakteristische Phänomene wie Scherbänder dargestellt werden. Andererseits werden experimentelle Druckversuche an einem Modellmaterial aus miteinander verklebten Teilchen ausgeführt. In den Simulationen kann gezeigt werden, dass mit dem Balkenmodell für die haftende Verbindung wesentliche Eigenschaften des Versagensverhaltens wiedergegeben werden können. Abschließend wird die Methode zur Simulation von Beton eingesetzt. Dabei können typische Eigenschaften des Betonversagens wie die Lokalisierung der Deformation und das Versagensmuster qualitativ abgebildet werden. Mit dem Modell für die ratenabhängige Balkenfestigkeit kann ein Anstieg der Probenfestigkeit bei Erhöhung der Belastungsgeschwindigkeit beschrieben werden.
The present work addresses the modeling of the mechanical behavior of heterogeneous materials that are composed of solid particles on the microscopic or a coarser scale. To reproduce phenomena emerging on this scale, the heterogeneous material constitution out of particles is described in an explicit way. For this purpose a discrete element method is used, which models materials by separated, interacting particles. The introduced method employs rigid polygonal particles, a soft modeling of the particle interactions by contact and adhering bond as well as an explicit solution method in time. The aim of this work is, on the one hand, to enhance the models for the interaction between the particles. Since the numerical expense of the method is often high, the models shall depict the important mechanical characteristics of the interactions having acceptable numerical costs. On the other hand, the capability of the developed method is to be analyzed. For the contact of the particles an elastic normal force model is adopted to represent the repulsive force. It is supplemented by a viscous model. In tangential direction sticking as well as sliding is described by an elasto-plastic contact model. Additionally, sticking and sliding due to friction between a particle and a plane background is modeled by a new, also elasto-plastic contact model. For the adhering bond between the particles an elasto-damage beam model is presented, which is able to reproduce different types of bond failure having acceptable numerical costs. This beam model is extended by a power-law model for the rate-dependent strength so that an increase of the bond strength can be depicted for an increase of the strain rate. In order to analyze the capability of the developed method in a direct way, conceptual experiments are carried out. Those are, firstly, compression experiments on a granular model material. Using the contact models, characteristic phenomena like shear bands can be described in the simulations. Secondly, compression experiments on a model material out of glued particles are performed. It is demonstrated in the simulations that essential properties of the failure behavior can be represented using the beam model for the adhering bond. Finally, the method is used to simulate concrete. Typical properties of the concrete failure like the localization of the deformation and the failure pattern can be reproduced qualitatively. Using the model for the rate-dependent beam strength, an increase of the specimen strength can be shown for an increase of the loading velocity.
Enthalten in den Sammlungen:02 Fakultät Bau- und Umweltingenieurwissenschaften

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