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Bewegungseinschränkung nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion. Ursachenanalyse, Therapieergebnisse
Bewegungseinschränkung nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion. Ursachenanalyse, Therapieergebnisse
5. Zusammenfassung: 223 Patienten , die sich einer Revision bei Bewegungseinschränkung nach Vorderer Kreuzbandrekonstruktion unterzogen hatten , wurden nachuntersucht. Es wurde eine Arthrofibrosegruppe (n=156; 70%) und eine Cyclops-Gruppe (n=67; 30%) gebildet. Es bestand ein durchschnittlicher Zeitraum zwischen Arthrolyse und Nachuntersuchung von 4,29 Jahren. Der Zeitabstand zwischen Unfall und vorderer Kreuzbandplastik, die Begleitverletzungen, der Reizzustand, die Schmerzhaftigkeit, der Verlauf der Beweglichkeit, die Art und Dauer der Physiotherapie, die Ausprägung und Art der Bewegungseinschränkung und der Zeitabstand zwischen Vorderer Kreuzbandplastik und Arthrolyse wurden festgehalten. Außerdem wurde der Istzustand dokumentiert. Bei 20 zufällig ausgewählten Arthrofibrosepatienten wurde eine HLA-Typisierung durchgeführt. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem präoperativen Reizzustand bei vorderer Kreuzbandrekonstruktion (p<0,001), der präoperativen Bewegungseinschränkung (p=0,001), dem perioperativen Schmerz (p=0,046) und tendenziell mit dem frühzeitigen Muskelaufbautraining (p=0,064) und der Arthrofibroseentwicklung gefunden. Ähnliche Korrelationen wurden bei der Cyclopsentwicklung nicht gefunden. Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen persistierendem Streckdefizit und der Entwicklung einer Arthrose (p=0,001). Das Endergebnis ermittelt mit dem IKDC Evaluationsbogen liegt deutlich hinter den Resultaten nach VKB-Rekonstruktion mit komplikationslosem postoperativem Verlauf. Die erreichte sportliche Aktivität ist gegenüber dem Level vor Unfall hochsignifikant vermindert (p<0,001). Es konnte eine signifikante Häufung des HLA-Motivs Cw*03 bei den untersuchten Arthrofibrosepatienten festgestellt werden (p=0,034).
Arthrofibrose, Cyclops-Syndrom, Arthrolyse, vordere Kreuzbandplastik, IKDC
Weig, Thomas G.
2002
Deutsch
Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München
Weig, Thomas G. (2002): Bewegungseinschränkung nach vorderer Kreuzbandrekonstruktion: Ursachenanalyse, Therapieergebnisse. Dissertation, LMU München: Medizinische Fakultät
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Abstract

5. Zusammenfassung: 223 Patienten , die sich einer Revision bei Bewegungseinschränkung nach Vorderer Kreuzbandrekonstruktion unterzogen hatten , wurden nachuntersucht. Es wurde eine Arthrofibrosegruppe (n=156; 70%) und eine Cyclops-Gruppe (n=67; 30%) gebildet. Es bestand ein durchschnittlicher Zeitraum zwischen Arthrolyse und Nachuntersuchung von 4,29 Jahren. Der Zeitabstand zwischen Unfall und vorderer Kreuzbandplastik, die Begleitverletzungen, der Reizzustand, die Schmerzhaftigkeit, der Verlauf der Beweglichkeit, die Art und Dauer der Physiotherapie, die Ausprägung und Art der Bewegungseinschränkung und der Zeitabstand zwischen Vorderer Kreuzbandplastik und Arthrolyse wurden festgehalten. Außerdem wurde der Istzustand dokumentiert. Bei 20 zufällig ausgewählten Arthrofibrosepatienten wurde eine HLA-Typisierung durchgeführt. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem präoperativen Reizzustand bei vorderer Kreuzbandrekonstruktion (p<0,001), der präoperativen Bewegungseinschränkung (p=0,001), dem perioperativen Schmerz (p=0,046) und tendenziell mit dem frühzeitigen Muskelaufbautraining (p=0,064) und der Arthrofibroseentwicklung gefunden. Ähnliche Korrelationen wurden bei der Cyclopsentwicklung nicht gefunden. Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen persistierendem Streckdefizit und der Entwicklung einer Arthrose (p=0,001). Das Endergebnis ermittelt mit dem IKDC Evaluationsbogen liegt deutlich hinter den Resultaten nach VKB-Rekonstruktion mit komplikationslosem postoperativem Verlauf. Die erreichte sportliche Aktivität ist gegenüber dem Level vor Unfall hochsignifikant vermindert (p<0,001). Es konnte eine signifikante Häufung des HLA-Motivs Cw*03 bei den untersuchten Arthrofibrosepatienten festgestellt werden (p=0,034).