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Memmel, Matthias (2008): Der Odyssee-Zyklus von Ludwig Michael Schwanthaler für die Münchner Residenz. Magisterarbeit, Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München. [PDF, 22MB]

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Abstract

Die Arbeit erschließt ein bislang wenig beachtetes Kunstprojekt unter König Ludwig I. von Bayern, den Odyssee-Zyklus im Festsaalbau der Münchner Residenz. In sechs aufeinander folgenden Räumen waren an den Wänden die 24 Gesänge der Odyssee Homers bildlich dargestellt. Trotz einem gestiegenen Interesse an Homers Schriften in der bildenden Kunst des 18. und frühen 19. Jahrhunderts war das Münchner Vorhaben einer Illustration der gesamten Odyssee im wandfüllenden Format ein Novum. Die im Zweiten Weltkrieg beschädigten und heute nicht mehr existenten Wandbilder fußten auf zeichnerischen Vorlagen von Ludwig Michael Schwanthaler, die ab 1838 durch Johann Georg Hiltensperger in enkaustischer Malweise ausgeführt wurden. Die in der Staatlichen Graphischen Sammlung in München erhalten gebliebenen Reinzeichnungen Schwanthalers bilden den Kern der Arbeit. Sie sind in einem beigefügten Katalog vollständig erfasst und abgebildet. Dank wiederentdeckter Fotografien der zerstörten Wandbilder können diese den Reinzeichnungen Schwanthalers vergleichend gegenübergestellt werden. Ferner wird erstmals die Geschichte und Funktion der Odysseesäle von ihrer Projektierung bis zu ihrer Zerstörung anhand von Quellenmaterial verlässlich nachgezeichnet. Didaktische Intention und klassizistischer Stilwunsch des königlichen Auftraggebers und seines Architekten, Leo von Klenze, kommen ebenso zur Darlegung wie das schwierige Verhältnis von Künstler und Auftraggeber sowie die Einordnung des Werkes in Schwanthalers Oeuvre. Außerdem wird der Münchner Odyssee-Zyklus im (kunst-)historischen Kontext seiner Entstehungszeit verortet.

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