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Koch, Anne (2007): Körperwissen. Grundlegung einer Religionsaisthetik. Habilitationsschrift, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Abstract

Beschreibungstheorie für die sinnlich-somatische Dimension von Religion. Im ersten Teil werden wissenschaftliche Körpergeschichtsschreibungen als Teil der Europäischen Religionsgeschichte rekonstruiert. Der zweite Teil entfaltet das zentrale Konzept eines Körperwissens. Der voraussetzungsreiche Begriff des Wissens wird vor dem Hintergrund philosophischer Wissensdiskurse diskutiert und um die somatische Dimension ergänzt. Es wird angenommen, dass der Körper Träger von non-propostitionalem Wissen ist. Körperwissen wird aus Diskussionen der Kognitionswissenschaft, Medizinethnologie und Sinnesphysiologie über Körpertonus, Tätowierung, prothetische Warnehmung und Körperschema ausgeführt. Die heuristische Kraft des Konzeptes Körperwissen wird an zwei religionsgeschichtlichen Fallbeispielen aufgezeigt (Musterwebkunst im Amazonasgebiet, spirituelles Heilen). Die integrative Perspektive der Religionsästhetik bezieht kulturelle Vorgaben wie soziale und stilistische Regeln, wie man zum Beispiel zu gehen hat, und somatische Kategorien wie Schrittlängen, Beweglichkeit und Muskelkraft aufeinander. Die Relevanz für die Religionsforschung liegt darin, dass z.B. verschiedene religiöse Bewegungsarten vom Schreiten bis zum Pilgern auf Knien in der Kombination von biografisch-emotionalen Besetzungen, innenperspektivischen Aussagen, kultursemiotischen Deutungen und der Sensomotorik dank ihrer Beschreibung auch mit religionsaisthetischen Kategorien zu einer dichten Beschreibung werden.

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