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Christiansen, Birgit und Thaler, Ulrich (Hrsg.) (2012): Ansehenssache. Formen von Prestige in Kulturen des Altertums. Münchner Studien zur Alten Welt, Bd. 9. München: Utz-Verlag. [PDF, 112kB]

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Abstract

Ansehenssache – der Titel dieses Bandes umreißt in einem Wort einen zentralen Aspekt von Prestige: Ansehen ist Ansichtssache, liegt im Auge des Betrachters; Prestige ist ein interpersonelles Zuschreibungsphänomen. Damit ist es eine jener gesellschaftlichen Erscheinungen, deren Untersuchung im Kontext vergangener Kulturen zwischen zwei Polen vermitteln muss: Zum einen ist das ephemere soziale Phänomen für die Altertumswissenschaften zumeist nicht unmittelbar zugänglich; mit seltenen Ausnahmen gilt dies für die textorientierten historischen Disziplinen in fast gleichem Maße wie für die am physischen Material forschenden Archäologien. Zum anderen aber ist es – insbesondere wenn Sozialstruktur als im sozialen Handeln und somit in einer Folge interpersoneller Interaktionen perpetuiert und transformiert verstanden wird – eine Erscheinung, deren Erforschung sich die Altertumswissenschaften nicht verschließen können, wenn sie sich (auch) als sozialgeschichtliche Disziplinen verstehen, also die Erklärung vergangener sozialer Strukturen zum Ziel nehmen. Der in diesem Gegensatz begründeten Herausforderung stellen sich die in diesem Band versammelten Beiträge in breit gefächerten Fallstudien. Der Bogen der Kulturen, die Gegenstand der Untersuchung sind, reicht dabei von den schriftlosen Kulturen Westeuropas über das Alte Ägypten, Mesopotamien und China bis hin zur Spätantike und umfasst in Vergleichsstudien auch die westeuropäische Frühneuzeit.

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