Eingliederungsorientierte Arbeitsmarktpolitik in Deutschland

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2010-03-19
Issue Year
2009
Authors
Zielkowski, Frank
Editor
Abstract

Paying particular attention to the so-called hard to place cases, the reintegration of the unemployed has been the primary aim of German labour market policy for many years now. The question therefore arises, which instruments are best suited to achieve this task in the context of micro- and macroeconomics. This doctoral thesis begins with the presentation of empirical data, indicating very dissimilar durations of unemployment for different groups of individuals. These spells of unemployment, however, cannot be elucidated via common theoretical explanations. This work continues with the most important aims and instruments of German labour market policy. The analysis of published microeconomic studies constitutes the main part of this dissertation, arriving at the following conclusions: (1) Labour market instruments attempting to reintegrate job seekers directly (in the so-called first labour market) are more promising than those based on subsidized jobs in the so-called second labour market. (2) The analyzed studies show strong tendencies towards positive selection (creaming) in the participant selection process. (3) The labour market instruments are typically not even cost efficient in cases where there is a positive reintegration impact. This doctoral thesis concludes with the investigation of macroeconomic employment effects using an analytical framework as well as an applied study.

Abstract

Die Arbeitsmarktpolitik in Deutschland ist seit Jahren vorrangig auf die schnelle Wiedereingliederung von Arbeitslosen unter besonderer Berücksichtigung sog. Problemgruppen ausgerichtet. Dabei stellt sich die Frage, welche Maßnahmen wie gut geeignet sind, dieses Ziel mikro- und makroökonomisch zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werden zunächst empirische Daten beschrieben, die auf eine sehr ungleiche Verteilung von Arbeitslosigkeit über verschiedene Personengruppen hinweg hindeuten, wenngleich sich diese Verteilung nicht schlüssig mit Hilfe der gängigen theoretischen Erklärungsansätze begründen lässt. Anschließend werden die wichtigsten Ziele und Instrumente der deutschen Arbeitsmarktpolitik vorgestellt. Den Hauptteil dieser Arbeit bildet die Analyse bestehender mikroökonomischer Evaluationsstudien, die im Wesentlichen zu folgenden Ergebnissen führt: (1) Diejenigen arbeitsmarktpolitischen Instrumente, die auf eine direkte Erwerbstätigkeit am ersten Arbeitsmarkt abzielen, stellen eine aussichtsreichere Strategie für die Geförderten dar als jene Instrumente, die zunächst den Umweg über einen staatlich bezuschussten zweiten Arbeitsmarkt beschreiten. (2) Die vorgestellten Studien weisen bei der Teilnehmerauswahl eine eindeutige Tendenz zur Positivselektion aus dem Kreis der potenziellen Teilnehmer auf. (3) Die untersuchten Instrumente erweisen sich in aller Regel selbst dann nicht als kosteneffizient, wenn die Eingliederungswirkungen positiv sind. Abschließend werden die gesamtwirtschaftlichen Beschäftigungseffekte arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen sowohl mit Hilfe eines theoretischen Analyserahmens als auch anhand einer Evaluationsstudie vorgestellt.

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