Früherkennung von dysplastischen Kolonläsionen mittels Fluoreszenz-Videoendoskopie unter Verwendung von Hexaminolävulinat als Photosensibilisator. Eine Dosisfindungs- und Machbarkeits-Studie.

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2012-09-10
Issue Year
2012
Authors
Neumann, Florian
Editor
Abstract
  1. Background and study aims: In the present study we aim to determine the feasibility of obtaining selective fluorescence of (pre)cancerous lesions of the colon with a new fluorescence videoendoscope system in kombination with hexaminolevulinate (HAL) as local photosensitizer and to carry out a dosis- finding study with evaluation of the optimal dose and application time. 2. Methods: 12 patients with known dysplastic lesions of the colon underwent sensitization with locally applied HAL enemas in two concentrations (0,8 mmol and 1,6 mmol). The examination was conducted either 30 or 60 minutes after rectal administration of HAL, using a specific videofluorescence endoscope with a blue light source. First the colon mucosa was inspected with white light for dysplastic lesions, followed by the inspection with phodynamic diagnosis (PDD). Biopsies were taken from suspicious areas found with white or blue light and compared with the histopathologic results. 3. Results: Using histological findings as the gold standard, 53/54 of the (pre)malignant lesions showed red fluorescence under the PDD examination; 38/54 lesions were detected with white-light endoscopy. The PDD mode showed 28% more polyps than did the white-light endoscopic imaging. The greatest fluorescence intensity in precancerous lesions was found with the retention for 60 minutes and concentration of 1,6 mmol. HAL-induced side effects were not found. 4. Conclusions: Administration of HAL enema induces selective lesion fluorescence and increases the detection rate in patients with colorectal adenoma and early carcinoma. Further investigations with larger groups of patients are needed to corroborate the actual data.
Abstract

1.Hintergrund und Ziele: In der vorliegenden Studie versuchen wir nachzuweisen, ob (prä)maligne Läsionen im Kolon unter Einsatz eines neuen Fluoreszenz-Videoendoskops in Kombination mit Hexaminolävulinat als Photosensibilisator eine selektive Rotfluoreszenz aufweisen und welche Dosis und Applikationszeit des Hexaminolävulinat dafür am besten geeignet ist. 2.Methoden: 12 Patienten mit bekannten Kolonläsionen wurden vor Koloskopie mit lokal als Einlauf applizierten Hexaminolävulinat (HAL) in zwei verschiedenen Konzentrationen (0,8 mmol und 1,6 mmol)sensibilisiert. Nach einer Inkubationszeit von 30 oder 60 Minuten erfolgte die photdynamische Diagnostik (PDD) unter Verwendung eines speziellen Videofluorezenz-Endoskopis mit einer Blaulichtquelle. Zuerst wurde die Kolonschleimhaut im Weißlicht-Modus auf dysplastische Läsionen inspiziert, gefolgt von der Untersuchung im PDD-Modus. Verdächtige Veränderungen in beiden Modi wurden ektomiert oder biopsiert und mit den entsprechenden histopathologischen Ergebnissen vergliche. 3. Ergebnisse und Beobachtungen: Unter Verwendung der Histologie als Goldstandard wiesen im PDD-Modus 53 von 54 detektierten (prä)maligen Läsionen eine selektive Rotfluoreszenz auf; im Weißlicht-Modus wurden 38 von 54 Läsionen entdeckt. Im Vergleich zum Weißlicht-Modus wurden in der photodynamischen Diagnostik somit 28% mehr Polypen entdeckt. Die Intensität der Fluoreszenz war in der Konzentration von 1,6 mmol und in der Inkubationszeit von 60 Minuten am stärksten. HAL-induzierte Nebenwirkungen traten nicht auf. 4. Schlussfolgerungen: Die Verabreichung von HAL als Einlauf führt zu einer selektiven Rotfluoreszenz und damit verbesserten Detektionsrate von kolorektalen Adenomen im gesamten Kolon. Weitere Untersuchungen mit einer größeren Anzahl von Patienten müssen durchgeführt werden, um die vorliegenden Ergebnisse zu bestätigen.

DOI
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