Der Verleger-Ausschuss des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels (westliche Besatzungszonen und BRD): Konstituierung, Organisationsstrukturen und Haupttätigkeitsfelder in den 1950er und 1960er Jahren

Language
de
Document Type
Book
Issue Date
2015-02-24
Issue Year
2006
Authors
Halbmeier, Claudia
Editor
ISBN
3-9809664-6-1
Abstract

The publisher committee emerged in July 1949 from the technical commission of publishers constituted in May 1948. Until today it represents the interests of the publishers in the “German Publishers and Booksellers Association” and is institutionalized as an expert committee within the association. This work examines the committee from its constitution in Frankfurt to its establishment in the 1960s. Overall the development was closely connected to the establishment of the organizational structures of the whole association. The committee had evolved from a technical commission with advisory function to an institution within the association with the possibility of independently handling publisher specialist questions, as well as the right of representing the publishers’ interests. The main responsibility and the main workload lay with the corresponding chairperson. In December 1950 an executive board was established. However, important resolutions were still passed by all members. Within the committee firm owners or chief executives of renowned publishing houses acted predominantly. Women were strongly underrepresented, which can be ascribed to the small percentage of women within the publishing industry. In the beginning the activities were dominated by the regulations of the occupying powers. From 1950 to the middle of the 1960s the main tasks lay in the preservation of the maintained price as well as of the regulations of traffic and sales, and in the representation of publisher interests for the copyright legislation.

Abstract

Der Verleger-Ausschuss ging im Juli 1949 aus der im Mai 1948 konstituierten Fach-kommission der Verleger hervor. Bis heute vertritt er die Interessen der Verleger im Börsenverein des Deutschen Buchhandels und ist als Fachausschuss im Verband institutionalisiert. Die Arbeit untersucht den Ausschuss von seiner Konstituierung in Frankfurt bis zur Etablierung in den 1960er Jahren. Die Entwicklung war eng mit dem Aufbau der Organisationsstrukturen des Gesamtverbands verbunden. Der Ausschuss hatte sich von einer Fachkommission mit beratender Funktion zu einem Vereinsorgan mit der Möglichkeit zur selbstständigen Erledigung von Verlagsfachfragen sowie dem Recht zur Vertretung der Belange der Verleger entwickelt. Die Hauptverantwortung und die Hauptarbeitslast lagen bei den jeweiligen Vorsitzenden. Im Dezember 1950 wurde ein geschäftsführendes Gremium etabliert. Wichtige Beschlüsse wurden jedoch weiterhin von allen Mitgliedern gefasst. Tätig waren im Ausschuss vor allem Firmeninhaber oder leitende Angestellte namhafter Verlage. Frauen waren deutlich unterrepräsentiert, was auf den geringen Anteil von Frauen im Verlagswesen zurückzuführen ist. Zu Beginn waren die Tätigkeiten durch die Bestimmungen der Besatzungsmächte dominiert. Von 1950 bis Mitte der 1960er Jahre lagen die Hauptaufgaben in der Erhaltung des gebundenen Ladenpreises und der Verkehrs- und Verkaufsordnung sowie der Vertretung der Verlegerinteressen bei der Urheberrechtsgesetzgebung.

Series
Alles Buch : Studien der Erlanger Buchwissenschaft
Series Nr.
16
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