Die Auswirkungen der digitalen Ökonomie auf die Buchbranche - eine Analyse anhand der Entwicklungen in der Musikindustrie

Language
de
Document Type
Book
Issue Date
2015-02-26
Issue Year
2010
Authors
Hiller, Simon
Editor
ISBN
978-3-940338-21-1
Abstract

The digitalization of its core product confronts the book industry with challenges that the music industry already had to face at the end of the 1990s. Due to a multi-tude of parallels in the added value structure of both industries the music industry was chosen as a reference branch for this study. In the music industry, the disintegration of content and carrier medium that resulted from the digitalization lead to a crisis-like worsening which was reflected in massive drops in sales and had arisen from non-commercial activities of the recipients. Ultimately these non-commercial activities were anticipated and commercialized by actors outside the sector, which involved an extensive restructuring of the sector. Due to the similar starting position, the question arises if a similar development is possible for the book industry, to the effect whether potential exists that the previous functions of value creation of new actors in the sense of re-intermediation are seized. In order to answer this question, the topic’s placement within economic theory will first be made on the basis of technical terms. Following this the factors responsible for the crisis-like development of the music industry will be identified. The insistence tendencies of the major labels that resulted in an attempt to cling to old structures should be named here. In order to examine the possible development processes for the book industry considering the changes that are taking place, the scenario analysis tool will be used. There, two possible scenarios will be developed and possible courses of action will be taken into account.

Abstract

Für die Buchbranche ergeben sich aus der Digitalisierung ihres Kernprodukts Herausforderungen, mit denen sich die Musikindustrie bereits Ende der 1990er Jahre konfrontiert sah. Aufgrund einer Vielzahl von Parallelen in der Wertschöpfungsstruktur der beiden Branchen wird die Musikindustrie als Referenzbranche für diese Untersuchung aus¬gewählt. Die aus der Digitalisierung resultierende Desintegration von Inhalt und Trägermedium führte dort zu einer krisenhaften Zuspitzung, die sich in massiven Umsatzrückgängen widerspiegelte und aus nicht-kommerziellen Aktivitäten der Rezipienten erwuchs. Schlussendlich wurden diese nicht-kommerziellen Aktivitäten von sektorexternen Akteuren antizipiert und kommerzialisiert, was mit einer umfassenden sektoralen Restrukturierung einherging. Aufgrund der ähnlichen Ausgangslage stellt sich die Frage ob eine ähnliche Entwicklung für die Buchbranche möglich ist. Insbesondere wird untersucht, inwiefern das Potential besteht, dass die bisherigen Funktionen in der Wertschöpfung von neuen Akteuren im Sinne einer Reintermediation wahrgenommen werden. Um diese Frage zu beantworten, erfolgt zunächst eine Einordnung der Thematik in die ökonomische Theorie unter Zugrundelegung der Fachtermini. Im Anschluss daran werden die verantwortlichen Faktoren für die krisenhafte Entwicklung der Musikindustrie identifiziert. Zu nennen wären hier Beharrungstendenzen der Major Labels, die in dem Versuch mündeten an alten Strukturen festzuhalten. Um die denkbaren Entwicklungsverläufe für die Buchbranche im Hinblick auf stattfindende Veränderungen zu beleuchten, wird auf das Instrument der Szenarioanalyse zurückgegriffen. Dabei werden zwei denkbare Szenarien entwickelt und etwaige Handlungsoptionen berücksichtigt.

Series
Alles Buch : Studien der Erlanger Buchwissenschaft
Series Nr.
40
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