Über die Haftung an polymerisierten Kompositoberflächen

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2015-11-30
Issue Year
2015
Authors
Skibbe, Daniel
Editor
Abstract

Objectives

Preservation of hard tooth tissue is a fundamental principle in modern dentistry. In this context composite repair becomes increasingly important. The aim of this study was to investigate the repair strength of polymerized composite surfaces.

Materials and Methods

200 composite sticks (GrandioSO, VOCO GmbH, Cuxhaven, Germany) with colour A4 were manufactured. After 4 weeks of ageing, every stick was treated with a diamond bur (grit 27-76 µm, Hager & Meisinger GmbH, Neuss, Germany). Subsequently the sticks were divided into various groups and the different pretreatments followed. Afterwards a second composite stick with colour A1 was bonded to the A4 stick. Finally the samples consisted of two crossed composite sticks. The composite-composite bonded sticks were tested in tension. The tensile strength was determined using a universal testing machine (Typ: Z2.5/TN1s, Zwick, Ulm, Germany).

Results

With 4,9 ± 1,1 MPa group 1 showed the significantly (p<0,05) lowest values. Due to the use of a more coarse diamond bur tensile strength could be significantly (p<0,05) increased up to 7,1 ± 1,9 MPa. Sandblasting with aluminium oxide particles (35 µm) with values of 7,9 ± 1,6 MPa led to similar results. Furthermore the additional use of phosphoric acid in group 2 had a positive effect. The results of group 2, 6,7 ± 1,4 MPa, were significantly (p<0,05) superior compared to group 1.

Mechanical treatment of the composite surface with a diamond bur followed by the application of different combinations of the properties of the adhesive system syntac classic, primer, adhesive, heliobond (groups7-11) led to values nearly reaching the results of the positive reference group (10,5 ± 2,0 MPa). Tensile strength reached in groups 7-11 was significantly (p<0,05) higher as the negative reference group and as those reached in groups 2-6.

Conclusions The form of pretreatment of the composite surface has a decisive influence on the composite repair strength. The results achieved with simply mechanical roughening were not satisfying. A mere mechanical treatment such as roughening with a diamond bur or sandblasting did not prove successful. To achieve an acceptable composite repair strength the application of an adhesive subsequent to mechanical roughening is indispensable.

Abstract

Zielsetzung Die Schonung gesunder Zahnhartsubstanz ist ein wichtiger Grundsatz der modernen Zahnheilkunde. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Füllungsreparatur heutzutage immer mehr an Bedeutung. Ziel dieser Arbeit war es, die Haftung an polymerisierten, verschieden vorbehandelten Kompositoberflächen zu untersuchen.

Material und Methode Es wurden 200 Kompositstäbchen (GrandioSO, VOCO GmbH, Cuxhaven, Deutschland) der Farbe A4 hergestellt. Nach anschließender künstlicher Alterung für vier Wochen sowie der Bearbeitung eines jeden Stäbchens mit einem Rotring Diamanten (Körnung 27-76 µm, Hager & Meisinger GmbH, Neuss, Deutschland) erfolgten die verschiedenen Vorbehandlungen gemäß der Gruppeneinteilung. Im Anschluss wurde auf das Stäbchen ein Kompositstäbchen der Farbe A1, ebenfalls aus GrandioSO, modelliert. Die endgültig hergestellten Proben bestanden aus über Kreuz angeordneten Kompositstäbchen der Farbe A1 und A4. Bei den durchgeführten Zugversuchen erfolgte die Messung der Haftkraft der Klebefläche zwischen den beiden Kompositstäbchen mit Hilfe einer Zwick- Universalprüfmaschine (Typ: Z2.5/TN1s, Zwick, Ulm, Deutschland).

Ergebnisse Mit Werten von 4,9 ± 1,1 MPa lieferte die Gruppe Rotring die signifikant (p<0,05) schlechtesten Ergebnisse. Durch Verwendung eines grobkörnigeren Blauring Diamanten, ließen sich die Haftwerte signifikant (p<0,05) auf 7,1 ± 1,9 MPa steigern. Sandstrahlen mit Aluminiumoxidpartikeln (35 µm) führte mit Werten von 7,9 ± 1,6 MPa zu ähnlich guten Resultaten. Weiterhin konnte ein positiver Einfluss von Phosphorsäure festgestellt werden. Durch eine zusätzliche Phosphorsäure-Applikation in Gruppe 2 nahmen die Haftkräfte im Vergleich zur Gruppe Rotring signifikant (p<0,05) auf 6,7 ± 1,4 MPa zu. Durch die mechanische Bearbeitung der Kompositoberfläche mittels Rotring, gefolgt von der Anwendung verschiedener Kombinationen der Bestandteile des Adhäsivsystems Syntac Classic, Primer, Adhäsiv und Heliobond (Gruppen 7-11), ließen sich annähernd die Ausgangswerte der positiven Referenzgruppe von 10,5 ± 2,0 MPa, erreichen. Die erzielten Haftkräfte in den Gruppen 7-11 waren alle signifikant (p<0,05) höher als die der negativen Referenzgruppe und der Gruppen 2-6.

Schlussfolgerungen Es hat sich gezeigt, dass die Art der Oberflächenbearbeitung einen entscheidenden Einfluss auf die Haftung eines Komposits an ein bereits auspolymerisiertes Komposit und somit auf den Erfolg einer Reparaturfüllung, hat. Eine rein mechanische Bearbeitung mittels Sandstrahlverfahren oder Diamantschleifer hat sich nicht bewährt. Die so erzielten Haftkräfte sind nicht zufriedenstellend. Die Anwendung eines dünnfließenden Haftvermittlers im Anschluss an die mechanische Konditionierung scheint für eine akzeptable Füllungsreparatur unabdingbar.

DOI
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