Revision von GuttaFlow: Einfluss von GuttaFlow,Primer und verschiedener Entfernungstechniken

Language
de
Document Type
Doctoral Thesis
Issue Date
2015-12-14
Issue Year
2015
Authors
Herzog, Lucia
Editor
Abstract

2 Summary
2.1 Background and Objectives Endodontics is often the last opportunity to keep a compromised tooth. However, a reinfection of the root canal system may occur despite previous root canal preparation and filling. This makes a retreatment of the filling material and recleaning of the tooth inevitable. The aim of this study was to investigate the efficiency of two different posttreatment-techniques for the removal of GuttaFlow, when used with and without primer. The use of hand files or ultrasonic powered K-files for this purpose was examined.

2.2 Methods For this in vitro study, 60 extracted human teeth with one single straight canal, which were not endodontically treated previously, were selected. Root canals were enlarged to size 50/.04. Alternately irrigations were performed with 1ml of sodium hypochlorite (3%), citric acid (40%) and ethanol (70%).
The samples were split longitudinally and embedded in model resin form seperable tooth models. This was done to be able to evaluate the root canals with a light microscope at different points of time. Afterwards the samples were divided into groups of 30 teeth. One group was filled with GuttaFlow (GF) the other group with primer and GuttaFlow (GFP). This was followed by the retreatment with D-RaCe-files. All samples were again treated with the irrigation protocol above. In order to assess the remnants of the sealer within the root canals, all samples were split and photographed under a light microscope. The images were processed with the Helicon soft Ltd. 2011 Program.
Both groups were now divided in two subgroups, which consisted of 15 teeth of group GF and 15 teeth of group GFP. The post-treatment of the first group was performed manually by Hedström files(GFHed/GFPHed), the other group was treated by the help of ultrasonic driven K-files (GFKUS/GFPKUS). This process was repeated up to five times. After each post-treatment sequence the samples were photographed again under the microscope and evaluated for remnants using the analysing program Image Tool.

2.3 Results and Observations The root canal filling material GuttaFlow could be retreated significantly faster in groups were primer was used (p = 0,001). Regarding cleanliness ultrasonic K-files worked significantly better than manually guided Hedström files (p < 0,001). Similarly, the remains of the sealer could be removed in less time. Fewer post-treatment steps were needed. Hedström files could not completely remove the remnants of GuttaFlow from the canal walls even after 5 fold repetitions.

2.4 Conclusions Within the limitations of this laboratory study it could be demonstrated that the removal of GuttaFlow is easier when a primer has been used before. However, for removing the sealer completely from the root canal surface, a additional treatment following the mechanical retreatment with D-RaCe files was necessary. Regarding cleaning performance and total time needed, ultrasonically driven K-files worked more efficient than Hedström files. These can therefore be recommended for straight root canals.

Abstract

1 Zusammenfassung
1.1 Hintergrund und Ziele Die Endodontie ist oftmals die letzte Möglichkeit zum Erhalt eines Zahnes. Es kann jedoch trotz vorangegangener Wurzelkanalaufbereitung und Füllung zu einer erneuten Infektion des Wurzelkanal-systems kommen. Dies macht eine Revision des Füllungsmaterials und erneute Reinigung des Zahnes notwendig. Ziel dieser Studie war es, die Effizienz zweier verschiedener Nachbehandlungs-techniken bei der Entfernung von GuttaFlow, mit und ohne Primer zu untersuchen. Dabei wurden Handfeilen und ultraschallbetriebene K-Feilen auf ihre Reinigungsleistung sowie die dafür benötigte Zeit überprüft.

1.2 Methoden Für diese In-vitro-Studie wurden 60 einkanalige, nicht endodontisch vorbehandelte extrahierte menschliche Zähne ausgewählt. Diese wurden maschinell mit Mtwo Nickel-Titan-Instrumenten bis zur Größe 50/.04 aufbereitet. Wechselspülungen wurden mit jeweils 1ml Natriumhypochlorit (3 %), Zitronensäure (40 %) und Ethanol (70 %) vorgenommen.
Die Proben wurden der Länge nach gespalten und in teilbare Kunstharzblöcke eingefasst. Diese Blöcke ermöglichten eine wiederholte Kontrolle der Wurzelkanal-innenflächen auf verbliebene Reste. Die Proben wurden in zwei Gruppen zu je 30 Zähnen aufgeteilt und in Gruppe GF nur mit GuttaFlow (GF) und in Gruppe GFP mit Primer (P) und GuttaFlow gefüllt. Die anschließende Revision erfolgte mittels D-RaCe-Feilen. Alle Proben wurden wiederum mit Wechselspülungen behandelt. Um verbliebene Reste des Sealers beurteilen zu können, wurden die Kunstharzblöcke geteilt und die Innenfläche der Wurzelkanäle unter dem Lichtmikroskop fotografiert. Anschließend wurden die Bilder mit dem Programm Helicon Soft Ltd. 2011 bearbeitet.
Beide Gruppen wurden in zwei Testgruppen aufgeteilt, die jeweils aus 15 Zähnen der Gruppe GF und 15 Zähnen der Gruppe GFP bestanden. Die
Nachbehandlung der einen Testgruppen wurde manuell mit Hedströmfeilen vorgenommen (GFHed/GFPHed), die anderen Testgruppen wurden nach der Revision mit ultraschall-betriebenen K-Feilen (GFKUS/GFPKUS) behandelt. Dieser Vorgang wurde bis zu fünfmal wiederholt. Nach jeder Nachbehandlungssequenz wurden die Proben mit der im Lichtmikroskop integrierten Kamera fotografiert und mit dem Analyseprogramm Image Tool hinsichtlich der verbliebenen Reste des Sealers auf der Oberfläche des Wurzelkanals ausgewertet. Auch wurde die für die Nachbehandlung benötigte Zeit festgehalten.

1.3 Ergebnisse und Beobachtungen Das Wurzelkanalfüllungs-material GuttaFlow konnte jeweils in den Gruppen mit Primer schneller revidiert werden. Der Primer beeinflusst das Ergebnis signifikant (p = 0,001). Ultraschallbetriebene K-Feilen reinigten die Wurzelkanäle besser als manuell geführte Hedströmfeilen (p < 0,001). Ebenso konnten die Reste in kürzerer Zeit entfernt werden und es waren weniger Nachbehandlungsschritte notwendig. Hedströmfeilen konnten die Rückstände auch nach fünffacher Wiederholung des Reinigungsvorgangs nicht vollständig aus den Kanälen entfernen.

1.4 Schlussfolgerungen In dieser Studie konnte gezeigt werden, dass ein vorher angewendeter Primer das Entfernen von GuttaFlow erleichtert. Trotzdem ist zur vollständigen Entfernung des Sealers aus dem Wurzelkanal eine anschließende Nachbehandlung an die maschinelle Revision mit D-RaCe-Feilen notwendig. Dabei erwiesen sich ultraschallbetriebene K-Feilen im Hinblick auf ihre Reinigungsleistung und die dafür benötigte Zeit in geraden Kanälen effektiver als manuell geführte Hedströmfeilen.

DOI
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