Lerntrainings als Antwort der Schule auf defizitäre häusliche Unterstützung? Analysen zum Kompensationspotenzial schulischer Lerntrainings am Beispiel des Konzepts der Realschule Enger

  • Dass Eltern positiven, negativen oder ausbleibenden Einfluss auf das Lernverhalten nehmen können, ist gesichert. Ebenso ist die diesbezügliche Wirkung von Methoden- bzw. Lerntrainings nachgewiesen. Bislang wurden beide Entwicklungsfaktoren noch nicht miteinander in Beziehung gesetzt. Die hier gegenständliche Studie geht am Beispiel des Lerntrainings der Realschule Enger der Frage nach, ob ein schulisches Lerntraining dazu in der Lage ist, defizitäre häusliche Unterstützung auszugleichen. Fernerhin interessieren sich hieraus ergebende Anforderungen, welche an die Konzeption eines Lerntrainings - insbesondere unter kompensatorischen Intentionen - zu stellen sind. Dazu werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 Extremgruppen (Kontrollgruppe = funktionale elterliche Unterstützung durch die Eltern, kein Lerntraining; Aktionsgruppe = dysfunktionale elterliche Unterstützung, Teilnahme am Lerntraining) gebildet und in der Funktionalitätsstruktur des Lernverhaltens (konzeptspezifiert nach demDass Eltern positiven, negativen oder ausbleibenden Einfluss auf das Lernverhalten nehmen können, ist gesichert. Ebenso ist die diesbezügliche Wirkung von Methoden- bzw. Lerntrainings nachgewiesen. Bislang wurden beide Entwicklungsfaktoren noch nicht miteinander in Beziehung gesetzt. Die hier gegenständliche Studie geht am Beispiel des Lerntrainings der Realschule Enger der Frage nach, ob ein schulisches Lerntraining dazu in der Lage ist, defizitäre häusliche Unterstützung auszugleichen. Fernerhin interessieren sich hieraus ergebende Anforderungen, welche an die Konzeption eines Lerntrainings - insbesondere unter kompensatorischen Intentionen - zu stellen sind. Dazu werden in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 Extremgruppen (Kontrollgruppe = funktionale elterliche Unterstützung durch die Eltern, kein Lerntraining; Aktionsgruppe = dysfunktionale elterliche Unterstützung, Teilnahme am Lerntraining) gebildet und in der Funktionalitätsstruktur des Lernverhaltens (konzeptspezifiert nach dem Drei-Schalen-Modell nach Boekaerts) verglichen. Zentrales Ergebnis ist, dass das exemplarische Lerntraining defizitäre häusliche Unterstützung nicht vollständig, aber stark auszugleichen vermag, was einer dauerhaften motivationalen Benachteiligung der Aktionsgruppe geschuldet ist. Weiterhin zeigen sich Kompensationseffekte des Trainings auf das Elternverhalten. Die Selbstregulation bildet für häuslich ungünstig Unterstützte ein zentrales Problem.show moreshow less

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Metadaten
Author:Andreas Huber-Stöcker
URN:urn:nbn:de:bvb:384-opus4-31010
Frontdoor URLhttps://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/3101
Advisor:Peter O. Chott
Type:Doctoral Thesis
Language:German
Publishing Institution:Universität Augsburg
Granting Institution:Universität Augsburg, Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Date of final exam:2015/03/18
Release Date:2015/07/16
Tag:Selbstbestimmungstheorie; Methodentraining
GND-Keyword:Selbstgesteuertes Lernen; Motivation; Kompensation; Selbstwirksamkeit; Lerntraining
Institutes:Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät
Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät / Schulpädagogik
Dewey Decimal Classification:3 Sozialwissenschaften / 37 Bildung und Erziehung / 370 Bildung und Erziehung
Licence (German):Deutsches Urheberrecht mit Print on Demand