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Titel: Über den Einfluss einer Glykoprotein IIb/IIIa- Rezeptorblockade auf die flussabhängige Dilatation der Arteria brachialis bei perkutaner Koronarintervention
Sprache: Deutsch
Autor*in: Ostad, Mir Abolfazl
Schlagwörter: Glykoprotein IIb/IIIa; Rezeptorblockade
Erscheinungsdatum: 2004
Tag der mündlichen Prüfung: 2005-12-09
Zusammenfassung: 
Klinische Studien haben gezeigt, dass die Inhibition des Glykoprotein IIb/IIIa Rezeptors eine Verbesserung der Prognose nach Durchführung einer perkutanen Koronarintervention (PTCA) bei Patienten mit hohem Risiko bewirkt. Es wird angenommen, dass diese Wirkung durch eine Verhinderung der Thrombozytenaktivierung und der Interaktion zwischen Thrombozyten und Leukozyten resultiert. Neuere Studien haben gezeigt, dass die Behandlung mit den gpIIb/IIIa Rezeptorantagonisten Tirofiban und Eptifibatide bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit die Endothelfunktion in Widerstandsgefäßen des Unterarms verbessern. Das Ziel dieser Arbeit war es, den Effekt einer Behandlung mit dem gpIIb/IIIa Rezeptorantagonist Tirofiban auf die Endothelfunktion arterieller Leitungsgefäße bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit nach PTCA zu untersuchen. Die Endothelfunktion der Patienten wurde durch die sonographische Messung der flussabhängigen Dilatation der Arteria brachialis (FMD) bestimmt. Der Effekt der gpIIb/IIIa Rezeptorblockade durch Tirofiban wurde mit einem neuen Plättchenadhäsionsassay (PADA) gemessen. Es wurden 66 Patienten mit einer Koronaren Herzkrankheit und vorliegender Indikation für eine PTCA in die Studie eingeschlossen. Bei 33 Patienten wurde während der PTCA eine Bolusinjektion Tirofiban (10 µg/ kg KG) i.v. gegeben, bei 33 Patienten wurde eine PTCA ohne Gabe von Tirofiban durchgeführt. Die FMD und der Plättchenadhäsionsindex (AI) wurden kurz vor der PTCA und innerhalb von 30 Minuten nach PTCA gemessen. Tirofiban führte zu einer signifikanten Verbesserung der FMD (vor 6,0±0,4%, nach 7,8±0,5%, p<0,0001), während die FMD bei Patienten ohne Tirofibanbehandlung nach der PTCA signifikant schlechter war (vor 6,1±0,6%, nach 4,7±0,7%, p<0,006). Tirofibangabe führte zu einer signifikanten Reduktion des AI (vor 54±5%, nach 17±2%, p<0,0001), während sich nach PTCA ohne Tirofiban keine Änderung ergab (vor 48±6%, nach 46±5%). Im Gegensatz zu der PTCA hatte die Durchführung einer diagnostischen Koronarangiographie keinen Einfluss auf die FMD (vor 5,4±0,8%, nach 5,3±0,9%). Die vorliegende Arbeit zeigt eine Verbesserung der Endothelfunktion in arteriellen Leitungsgefäßen durch eine gpIIb/IIIa Rezeptorblockade bei Patienten nach perkutaner Koronarintervention. Diese Effekte einer gpIIb/IIIa Rezeptorblockade auf die Endothelfunktion tragen möglicherweise zu dem klinischen Vorteil einer gpIIb/IIIa Rezeptorblockade nach perkutaner Koronarintervention bei.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1134
URN: urn:nbn:de:gbv:18-26862
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Münzel, Thomas (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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