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Titel: Business Strategies Towards the Creation, Absorption and Dissemination of New Technologies
Sonstige Titel: Unternehmensstrategien zur Erstellung, Absorption und Verbreitung von neuen Technologien
Sprache: Englisch
Autor*in: Wiethaus, Lars
Schlagwörter: Spillover; Appropriability; Absorptive Capacity; Entry Deterrence; R&D
GND-Schlagwörter: Absorptionskapazität
Spill-over-Effekt
Unternehmen / Innovation
Forschungsausgaben
Forschungskooperation
Imitationswettbewerb
Nachahmung
Erscheinungsdatum: 2005
Tag der mündlichen Prüfung: 2005-11-02
Zusammenfassung: 
This thesis aims to identify and to close some gaps in the literature dealing with business strategies towards the creation, absorption and dissemination of new technologies. In doing so it comprises four theoretical papers. The following abstracts and Figure 1 briefly link each paper to one ore more of the above mentioned topics (creation, absorption and dissemination) and report its main findings and contributions to the literature. For further details the reader is referred to the particular paper.
Absorptive Capacity and Connectedness: Why Competing Firms also Adopt Identical R&D Approaches
This paper explores firms' decisions regarding the dissemination and absorption of new technologies as well as their creation. In particular firms determine both the dissemination and absorption through their choices of R&D approaches. Whereas identical (broad) R&D approaches connect' firms with their R&D environment and maximize knowledge dissemination and absorptive capacities, the opposite holds for idiosyncratic R&D approaches. The model shows that competing firms choose identical R&D approaches in order to maximize knowledge flows between each other. In essence, this frees firms from the dilemma of aggressive investment in R&D. Our analysis contrasts with Kamien and Zang's (2000) finding that competing firms chose idiosyncratic R&D approaches. We demonstrate that their model also yields a Nash equilibrium for identical (broad) R&D approaches.
Cooperation or Competition in R&D When Innovation and Absorption Are Costly
This paper analyses cost-reducing R&D investments by firms that behave non-cooperatively or cooperatively. Firms face a trade-off between allocating their R&D investments to innovate or to imitate, i.e. to create ot to absorb new technologies. We find that the non-cooperative behavior not only induces more imitation (absorption) but also, for the most part, more innovation investments. Only the cooperative behavior, however, ensures that R&D investments are allocated efficiently to innovation and to imitation (absorption) in the sense that any given amount of industry-wide cost-reduction is obtained for the minimum overall R&D costs.
Excess Absorptive Capacity and the Persistence of Monopoly
This paper considers a monopolist's precommitment to absorb a potential entrant's innovation as a means of entry deterrence. This precommitment, i.e. excess absorptive capacity, always decreases the entrant's efforts to create new technologies whereas it increases (decreases) the monopolist's efforts if potential duopoly profits are low (high). If potential competition is à la Bertrand, a certain degree of excess absorptive capacity indeed suffices to render the monopolist more innovative than the entrant, such that even if the innovation is drastic, monopoly will tend to persist. More excess absorptive capacity increases the monopolist's equilibrium payoff whereas it decreases the entrant's.
Knowledge Transfer in Buyer-Supplier Relationships: When It (Not) Occurs
A buyer's technical knowledge may increase the efficiency of its supplier. Suppliers, however, frequently maintain relationships with additional buyers. Knowledge dissemination then bears the risk of benefiting one's own competitor due to opportunistic knowledge transmission through the common supplier. We show that in one-shot relationships no knowledge dissemination takes place because the supplier has an incentive for knowledge transmission and, in anticipation of this outcome, buyers refuse to disseminate any of their knowledge. In repeated relationships knowledge dissemination is stabilized by larger technological proximity between buyers and suppliers and destabilized by the absolute value of the knowledge.

In Hochtechnologiesektoren zählt die Erforschung und Entwicklung von neuen Technologien zu den wichtigsten Grundlagen zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Die mit Forschung und Entwicklung (F&E) verbundenen Entscheidungen sind sehr komplex. Dies begründet sich zum einen in der in F&E-intensiven Sektoren häufig vorzufindenden oligopolistischen Markstruktur, die strategische (d.h. zwischen den Wettbewerbern interdependente) Entscheidungsfindungen erfordert. Zum anderen fließen die Ergebnisse von F&E-Investitionen in der Regel nicht exklusiv dem investierenden Unternehmen zu, sondern erzeugen positive Externalitäten in Form von Wissensflüssen an das Umfeld, Wettbewerber eingeschlossen. In diesem Zusammenhang müssen F&E-treibende Unternehmen entscheiden, wie groß ihr F&E-Budget sein sollte, wie viel in die Absorption von externem Wissen zu investieren ist und inwiefern die Verbreitung von technischem Wissen zu fördern oder zu verhindern ist.
Diese kumulative Dissertation enthält vier (spiel-) theoretische Arbeiten, die ausgewählte Entscheidungssituationen hinsichtlich der Erzeugung, Absorption und Verbreitung technischen Wissens analysieren.
Arbeitspapier 1: Absorptive Capacity and Connectedness: Why Competing Firms also Adopt Identical R&D Approaches
Diese Studie untersucht, ob Wettbewerber entweder ein ähnliches oder ein gegensätzliches F&E-Programm wählen. Ein ähnliches (gegensätzliches) Programm fördert (minimiert) die Wissensflüsse, d.h. Absorption und Verbreitung, zwischen den Unternehmen. Im Gegensatz zu bisherigen theoretischen Arbeiten kommt der Beitrag zu dem Ergebnis, dass Wettbewerber ein identisches F&E-Programm wählen, um gegenseitige Wissensflüsse zu maximieren. Die Intuition für dieses Ergebnis ist, dass identische Programme Doppelforschung vermeiden und die Unternehmen ferner von dem Druck befreien, durch intensive und teure F&E einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.
Arbeitspapier 2: Cooperation or Competition in R&D When Innovation and Absorption Are Costly
F&E-Aktivitäten lassen sich grob wie folgt unterscheiden. Auf der einen Seite können Unternehmen innovieren und auf der anderen Seite können sie ihre Anstrengungen darauf ausrichten, Innovationen ihrer Wettbewerber zu absorbieren (imitieren). Der Beitrag vergleicht die Investitionsentscheidungen bezüglich Innovation oder Absorption für die Fälle koordinierter und unabhängiger Entscheidungsfindung miteinander. Es zeigt sich, dass der Fall unabhängiger Entscheidungsfindung in der Regel zu mehr Innovations- und Absorptionsausgaben und entsprechend zu höherem technologischen Fortschritt führt. Dieses Ergebnis hat vor allem wettbewerbspolitische Implikationen, da koordinierte F&E-Entscheidungen zwischen Wettbewerbern gerade deshalb erlaubt werden, um F&E-Investitionen zu stimulieren. Ein zweites Ergebnis ist, dass nur koordinierte Entscheidungsfindung den Unternehmen erlaubt, ihre Ressourcen effizient zwischen Innovation und Absorption aufzuteilen.
Arbeitspapier 3: Excess Absorptive Capacity and the Persistence of Monopoly
Der Beitrag untersucht, inwiefern Absorptionskapazität, d.h. die Fähigkeit, externes Wissen zu identifizieren, aufzunehmen und profitabel zu nutzen, geeignet ist, den Markteintritt neuer Unternehmen zu verhindern. Ausgangspunkt ist der (viel diskutierte) Innovationswettbewerb zwischen einem etablierten Unternehmen und einem Herausforderer. Letzterer kann nur durch eine Innovation in den Markt eintreten. Im Prinzip wird das Unternehmen mit den höheren Innovationsanstrengungen den Markt (nach Innovation) dominieren. Die Studie zeigt, dass die Absorptionsfähigkeit des etablierten Unternehmens dessen eigene Innovationsanstrengungen erhöht und diejenigen des Herausforderers reduziert. Mithin bietet der Beitrag einen neuen Erklärungsansatz für die Persistenz von Monopolen.
Arbeitspapier 4: Knowledge Transfer in Buyer-Supplier Relationships – When It (Not) Occurs
(with Werner Bönte)
Freiwilliger Wissens- oder Technologieaustausch in Kunden- Lieferantenbeziehungen kann die Effizienz des Austauschverhältnisses erhöhen. Dieses Interesse am Technologietransfer kann jedoch dadurch gemildert oder umgekehrt werden, dass Wissen an Dritte transferiert wird. Die Studie untersucht das Beispiel eines gemeinsamen Lieferanten zweier Kunden. Es wird gezeigt, dass die Kunden besser beraten sind, ihr Wissen nicht an den gemeinsamen Lieferanten weiterzugeben, weil letzterer einen Anreiz hat, erhaltenes Wissen an den jeweils anderen Kunden weiterzugeben. Es wird ferner gezeigt, dass langfristige Kunden-Lieferanten Beziehungen (wiederholte Spiele) dieses Dilemma in zweierlei Weise aufheben können. Einerseits kann der Lieferant eine ‚firewall’ einrichten, d.h. sicherstellen, dass nur wenig erhaltenes Wissen weitergegeben wird. Andererseits kann der Lieferant auch als eine Art Intermediär fungieren, der sicherstellt, dass jeweils gleichwertiges Wissen an die beiden Kunden transferiert wird. Tatsächlich ist dies für alle beteiligten Unternehmen die profitabelste Lösung.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1170
URN: urn:nbn:de:gbv:18-27300
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Pfähler, Wilhelm (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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