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Titel: Retrospektive Untersuchung von operativ versorgten Unterkieferfrakturen an der Nordwestdeutschen Kieferklinik von 1997 bis 2000
Sonstige Titel: Retrospective Analysis of Surgically Supplied Mandibular Fractures at the "Nordwestdeutsche Kieferklinik" between 1997 and 2000
Sprache: Deutsch
Autor*in: Ramm, Stephan
Schlagwörter: Plattenversorgung; Frakturlokalisation; Fragmentzahl; Epidemiologie; Osteosynthese; mandibular fracture; fracture site; number of fragments; osteosynthesis; epidemiology; surgical supply
GND-Schlagwörter: Unterkieferbruch
Erscheinungsdatum: 2005
Tag der mündlichen Prüfung: 2006-02-08
Zusammenfassung: 
Nach wie vor führen in Hamburg vor allem Gewalttaten und an zweiter Stelle Verkehrsverletzungen zu der Entstehung von Unterkieferfrakturen, und nach wie vor sind vor allem Männer im Verhältnis 4,6:1 betroffen.
Die Unfälle ereignen sich am häufigsten in der Altersgruppe von 20-29 Jahren, wofür auch die starke Zunahme an Schülern und Auszubildenden im Patientengut spricht. Somit spiegelt sich in Hamburg wie auch in anderen deutschen Großstädten die zunehmende Gewaltbereitschaft unter Jugendlichen wieder, wobei bei über 50% aller Patienten Alkohol zum Unfallzeitpunkt eine Rolle spielte.
Verglichen mit einer Studie über Unterkieferfrakturen an der Nordwestdeutschen Kieferklinik (NWDDK) aus den 80er Jahren sind in den späten 90er Jahren durchschnittlich knapp 30% mehr Patienten pro Jahr mit Unterkieferfrakturen in der Hamburger Klinik versorgt worden.
Die meisten Personen erhalten in Hamburg 1- 2 Frakturen des Unterkiefers, und zwar überwiegend Einfach- oder Mehrfragmentfrakturen. Die Hauptverletzungsursachen, Gewalttaten und Verkehrsunfälle, führen zu typischen signifikanten Frakturkombinationen.
In der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf werden Unterkieferfrakturen immer häufiger chirurgisch versorgt (+ 7% gegenüber der Arbeit aus den 80er Jahren), wobei sich das Verhältnis unter den Osteosyntheseplatten von überwiegend Kompressionsplatten (80er Jahre) hin zu vornehmlicher Verwendung von Miniplatten (späte 90er Jahre) entwickelt hat. Dadurch haben sich gegenüber früheren Untersuchungen die Operationszeiten mehr als halbiert und der Frakturzugang erfolgt ästhetisch günstig meistens von intraoral.
Auch der postoperative Stationsaufenthalt hat sich im Schnitt um 5-8 Tage verkürzt (8,3 Tage gegenüber 13- 16 Tagen in den 80er Jahren). Verlängerte stationäre Liegezeiten entstanden vornehmlich nicht durch Komplikationen, sondern ergaben sich durch zusätzliche Gesichtsschädelfrakturen und hohes Patientenalter.
Komplikationen (13,2%) kamen an der NWDDK genauso häufig vor wie an anderen deutschen Kliniken. Als Hauptursache für postoperative Komplikationen stellten sich regelmäßiger Alkohol- und Zigarettenkonsum heraus, der mit einer schlechten stationären Compliance der Patienten einherging. Revisionen oder Metallentfernungen waren aus diesem Grund vor allem bei Patienten mit Komplikationen erforderlich (15 Fälle).
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1289
URN: urn:nbn:de:gbv:18-28461
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Friedrich, Reinhard E. (Prof. Dr. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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