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Titel: Operative Verfahren beim Mammacarcinom : Ein Vergleich hinsichtlich kosmetischem Ergebnis und Lebensqualität zwischen brusterhaltenden Therapieverfahren und Mastektomie mit Rekonstruktion durch autologe Transplantate
Sonstige Titel: Different methods in surgery of breast cancer : a comparison between breast conserving therapy and autologous breast reconstruction techniques regarding quality of life and aesthetic results
Sprache: Deutsch
Autor*in: Schwenn, Katja
Schlagwörter: Brustrekonstruktion; Latissimus-dorsi-Lappen; kosmetisches Ergebnis; breast cancer; mastectomy; TRAM-flap; quality of life; aesthetic result
GND-Schlagwörter: BrustkrebsGND
Mastektomie
Brusterhaltende Therapie
TRAM-Lappen
LebensqualitätGND
Morbidität
Erscheinungsdatum: 2006
Tag der mündlichen Prüfung: 2006-05-30
Zusammenfassung: 
In den Jahren 2000 bis 2004 wurden an der Universitätsfrauenklinik Hamburg-Eppendorf im Rahmen unserer Untersuchung 144 Patientinnen mit Mammacarcinom operiert. 67 Patientinnen erhielten eine Brusterhaltende Therapie, bei 77 Patientinnen wurde nach Mastektomie primär oder sekundär eine Brustrekonstruktion mittels Eigengewebe durchgeführt. Als Operationsverfahren wurde dabei entweder der Latissimus-dorsi-Lappen (bei 23 Patientinnen) oder der gestielte Tram-Lappen (bei 54 Patientinnen) gewählt.
Gezeigt wurde in unserer Untersuchung, dass Brustrekonstruktionen sowohl mit Latissimus-dorsi-Lappen als auch mit Tram-flap sichere Operationsverfahren sind, es traten in unseren Kollektiv keine Lappenverluste auf.

Mit Hilfe eines Fragebogens wurde das plastisch-ästhetische Ergebnis bei den verschiedenen Verfahren überprüft. Die Auswertung ergab, dass eine sehr hohe Patientenzufriedenheit mit dem kosmetischen Resultat in der BET-Gruppe, besonders aber auch bei den Patientinnen mit Brustrekonstruktion erreicht werden konnte. Die Patientinnen mit Brustrekonstruktion empfanden ihr kosmetisches Ergebnis sogar signifikant besser als die Patientinnen mit organerhaltenden Verfahren. Die Beurteilung der kosmetischen Resultate durch die Patientinnen im Vergleich zu einem ärztlichen Experten unterschied sich in unserer Studie nicht. Etwas kritischer wurden die ästhetischen Ergebnisse von medizinischen Laien betrachtet, die in unserer Untersuchung als Analog der Patientinnenumwelt gewählt wurden. Letztere befanden, dass die besten kosmetischen Ergebnisse bei den Brustwiederaufbau-Operationen mittels der hautsparenden Mastektomie erreicht werden konnten.

Aufgrund des größeren Operationsaufwandes, der zum Teil ausgedehnten Narbenbereiche und der möglichen Hebedefekte bei gestielten Lappentechniken wird bei diesen Operationsverfahren häufig eine Beeinträchtigung der Patientin in ihrer postoperativen Lebensqualität, besonders hinsichtlich ihrer physischen Leistungsfähigkeit vermutet. Die Beweglichkeit im Bereich der Spenderregion zeigte sich in unserer Studie bei nur 15% der Patientinnen leicht eingeschränkt, hinsichtlich ihres Alltags fühlte sich keine unserer Patientinnen dadurch beeinträchtigt.





Unsere Studie zeigte, dass es im Vergleich zu Brusterhaltenden Operationsverfahren bei den Brustrekonstruktionen durch Latissimus-dorsi- und Tram-flap nicht zu einer Verschlechterung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität –insbesondere auch nicht der körperlichen Belastungsfähigkeit- kommt, die in unserer Untersuchung mittels des SF-36-Fragebogens erfasst wurde.

Aufgrund der Ergebnisse sind wir der Meinung, dass die Eigengewebsrekonstruktion der Brust durch Standardverfahren wie Latissimus-dorsi-Lappen und den gestielten Tram-flap einen sehr guten Beitrag zur Krankheitsbewältigung bei Patientinnen mit Mammacarcinom leisten kann. Bei der Beratung einer Frau, die mit einer Mastektomie konfrontiert ist und eine Brustrekonstruktion wünscht, sollte die neuere Datenlage zu den Vor- und Nachteilen der Operationsverfahren beachtet werden, damit die Wahl zugunsten der indivuell besten Methode hinsichtlich des ästhetischen Ergebnisses unter Berücksichtigung der operativen und postoperativen Belastung getroffen wird.

Since 2002 breast reconstruction surgery using autologous tissue is performed at the Universitäts-Frauenklinik, Hamburg –Eppendorf. The most important common criteria to judge the quality of surgical approaches in breast surgery are the rate of complications, the cosmetic results and recently the impact of the surgery procedures on the quality of life.Since there is no agreement in literature about the influence of the surgical procedures on the most important target in oncological treatment- the extension of overall survival- the impact of treatment on quality of life is gaining more importance.
Our study demonstrated that autologous tissue breast reconstruction on breast cancer patients did not affect adversely the health-related quality of life compared to breast conservative therapy when the quality of life is assessed by the standardized questionnaire SF-36. Especially the physical function it is not reported to be significant negatively influenced by the more extensive surgical therapy. According to the results of our examination we conclude that the breast reconstruction therapy using standard methods (LADO, pedicled Tram-flap) is able to contribute to the physical and emotional reconvalescence of the patients suffering from breast cancerA patient who is confronted with a mastectomy because of breast cancer and who is consulting in the different methods of breast reconstruction should be advised according to the up-to-date literature concerning the advantages and disadvantages of the various approaches. The patient should be able to choose the individually best therapy concerning the cosmetic results and the postoperative physical and emotional quality of life.
Using a questionnaire, the aesthetic outcome with the various procedures was examined. Analysis showed that very high patient satisfaction with the cosmetic result was achieved in the breast-conserving surgery group but particularly also in patients who had breast reconstruction. Patients who had breast reconstruction even perceived their cosmetic result as significantly better than patients who had a breast-conserving procedure. Assessment of the cosmetic results by the patients did not differ in our study compared to that of a medical expert. The aesthetic results were regarded somewhat more critically by nonmedical laypersons, who were selected in our study as an analogue of the patient‘s social environment. The latter reported that the best cosmetic results were obtained by breast reconstruction operations by means of skin-sparing mastectomy.
On the basis of these results, we are of the opinion that autologous reconstruction of the breast by means of standard procedures such as latissimus dorsi flaps and pedicled TRAM flaps can make a very good contribution to patients in dealing with breast cancer. When advising a woman who is confronted with mastectomy and desires breast reconstruction, the more recent data regarding the advantages and disadvantages of the operative procedures should be noted so that the choice is made in favour of the best method individually with regard to the aesthetic result taking operative and postoperative stress into account.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/1414
URN: urn:nbn:de:gbv:18-29749
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Jänicke, Fritz Karl-Heinz (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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