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Titel: Komorbidität Psychose und Sucht. Epidemiologie, Erklärungsmodelle und Evaluation einer motivational-verhaltenstherapeutischen Gruppentherapie.
Sprache: Deutsch
Autor*in: Meister, Klara Katharina
Schlagwörter: Komobidität; Psychose; Sucht; Evidenzbasierte Psychotherapie; comorbidity; psychosis; substance abuse; evidence-based psychotherapy
GND-Schlagwörter: SchizophrenieGND
Drogenmissbrauch
Gruppenpsychotherapie
EffizienzGND
Erscheinungsdatum: 2010
Tag der mündlichen Prüfung: 2010-10-19
Zusammenfassung: 
Trotz hoher Prävalenz der Doppeldiagnose (DD) Psychose und Sucht von etwa 50% und klinischer Relevanz bedingt durch den schlechten psychofunktionalen
Verlauf bei persistierendem Substanzkonsum fehlt es nach dem Cochrane Review (2008) an evidenzbasierten integrierten Versorgungsmodellen und
suchtspezifischen Kurzzeitinterventionen. Die vorliegende Arbeit untersuchte die Effektivität einer motivational-verhaltenstherapeutischen Gruppentherapie
(MOVE) im Vergleich mit einer supportiven Suchtherapie (STAR) gleicher Intensität bei adoleszenten DD-Patienten in einem einfach-blinden cluster-
randomisierten Studie mit Post- (t1) und Katamneseuntersuchung 6 Monate nach Therapiebeginn (t2). Beide Interventionen wurden geschlossen mit 4-6
Teilnehmern von je 2 Therapeuten über 6 Wochen mit 2 Sitzungen wöchentlich durchgeführt. Es wurden die Daten von 65 DD-Patienten verteilt auf 16 Cluster
in einer Intention-to-treat-Auswertung analysiert. Es gab keine statistisch signifikanten interventionsspezifischen Unterschiede auf den primären Studienendpunkt „Reduktion des Alkohol- und Drogenkonsums“. Jedoch konnten für sekundäre Endpunkte positive Effekte nachgewiesen werden. In der MOVE- versus STAR-Bedingung fand sich eine signifikant höhere Therapieteilnahme (d=0.9), eine bessere Therapie-Compliance im Verlauf und
statistische Trends für eine stärkere Reduktion der schizophrenen und depressiven Symptomatik zu t1 und t2. In beiden Therapiebedingungen MOVE
und STAR gab es statistisch signifikante Konsumreduktionen und Verbesserungen der klinischen Symptomatik, der Lebensqualität und des
Funktionsniveaus mit etwa gleich großen Effektstärken, was auf ein Äquivalenzparadox hinzudeutet. Schlussfolgernd erreichte MOVE im Vergleich
zu einer unspezifischen Intervention eine hohe Akzeptanz bei den Patienten und könnte eine wirksame Methode für den Aufbau und die Erhöhung der
Behandlungs-Compliance darstellen.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/3806
URN: urn:nbn:de:gbv:18-48354
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Lambert, Martin (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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