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Titel: Paarbeziehung im Kulturvergleich : Zufriedenheitskonzept in der Paarbeziehung in individualistischer und kollektivistischer Gesellschaft
Sonstige Titel: Couple relationship across cultures : Satisfaction concept in the couple's relationship in individualistic and collectivist society
Sprache: Deutsch
Autor*in: Wolfram, Sung-Sin
Schlagwörter: Zufriedenheitskonzept
GND-Schlagwörter: Zweierbeziehung
Kulturvergleich
Individualismus
Kollektivismus
Zufriedenheit
Südkorea
Erscheinungsdatum: 2016
Tag der mündlichen Prüfung: 2016-08-22
Zusammenfassung: 
Das Ziel der vorliegenden Untersuchung bestand darin, ob die kulturellen Einflüsse, kollektivistische und individualistische, Unterschiede in der Paarbeziehung und Zufriedenheitskonzept resultieren. Hierfür wurden Stichproben in Korea und in Deutschland genommen. Die gesamte Stichprobe stammt aus Süd-Korea und besteht aus Frauen. Zuerst wurden Unterschiede in den ethischen Grundpositionen überprüft, wobei Unterschiede festgestellt werden konnten. Die Frauen in Korea handeln mehr nach dem utilitaristischen und nach dem deontologischen Prinzip als die Frauen in Deutschland. Dies bedeutet, dass die Frauen in den jeweiligen Kulturen kulturkonforme Grundpositionen innehaben.
Auf dieser Basis wurde das Funktionsmodell von Ehe und Partnerschaft (1992) anhand u.a. dem Strukturgleichungsmodell überprüft. Hierfür nahm man als Maß die Ergebnisse der Überprüfung des Funktionsmodells von Witte und Lehmann (Witte und Lehmann, 1992). Gleichzeitig diente der Fragebogen zur Ehe- und Paarbeziehung als Untersuchungsinstrument und das beinhaltet vier Skalen – Zufriedenheitsskala, Problembereich, Metakommunikation sowie interne Beziehung und Außenkontakt. Die Stichprobe wurde nach Wohnort- Kultur, geteilt und zwei Stichproben wurden hergestellt. Diese beiden Stichproben wurden jeweils mit den ursprünglichen Ergebnissen von Witte und Lehmann verglichen.
Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung machen deutlich, dass die beiden Stichproben in manchen Aspekten der Paarbeziehung einen Unterschied besitzen.
Die aktuelle Untersuchung beweist, dass das Ehe- und Paarbeziehungsmodell von Witte und Lehmann strukturell Kultur unabhängig einsetzbar ist. Somit wurden auch die Unterschiede der Kulturen nach gegebenen Aspekten unterteilt und sichtbar gemacht.
Trotz der Globalisierung bleiben die kollektivistischen Merkmale in Korea zum großen Teil bestehen. Der Wandel findet in Korea statt, sodass einige Merkmale der Gesellschaft verschwinden, z.B. das Ansehen und Beliebtheit sowie nonverbale Beziehungsdefinition. Dennoch traditionelle Werte, wie Submission der Frauen gegenüber dem Partner, sind immer noch vorhanden und dieses Verhalten wird mit einer glücklichen Beziehung belohnt. Geheiratet wird in Korea inzwischen teils aus Liebe und teils aus Vernunft. Die unauffällige Ausprägung der emotionalen Beziehung bestätigt diese Annahme. Es stellt sich jedoch heraus, dass bei den koreanischen Frauen, außer bei den Glücklichen in Deutschland, ein großer Bedarf an kommunikativer Problemlösung besteht, quantitativ und qualitativ.
Die koreanischen Frauen in Deutschland bemühten sich zu integrieren seit sie nach Deutschland eingewandert sind. Den meisten gelang es auch. Das erleichterte das Leben in Deutschland. Selbst in der Paarbeziehung werden diese Frauen dafür mit einer glücklichen Beziehung belohnt. Deren typische Merkmale zeichnen sich mit geschicktem Kommunikationsstil und gesundem Selbstkonzept aus.
Der Balance zwischen alten und neuen Werte ist gleichermaßen schwierig für die koreanischen Frauen wo sie leben. Es lohnt sich jedoch insbesondere in der Paarbeziehung, gesellschaftskonform zu sein. Die Frauen, die nicht gesellschaftskonform sind, haben es schwer in der Paarbeziehung. In Korea sind es die Frauen, die dominant sind und in Deutschland sind sie es, die nach den alten koreanischen Werten streben, z.B. Ansehen des Partners.
Manche Probleme und Konflikte wären durch Metakommunikation zu lösen. Leider fehlt die Diskussionskultur in Korea. Frauen in Korea kommen mehr oder minder mit dem Defizit zurecht, jedoch nicht die koreanischen Frauen in Deutschland. Die Lernfähigkeit zu kommunizieren, die auch zur Integration gehört, ist ein entscheidender Teil des Zufriedenheitskonzepts in der Paarbeziehung. Außerdem spielen das Lernen der „neuen“ Werte in Deutschland und das sich Integrieren in die Gesellschaft eine große Rolle in einer glücklichen Paarbeziehung mit einem deutschen Partner.

Couple relationship across cultures: satisfaction concept in the couple's relationship in individualistic and collectivist society
The aim of this study was whether the cultural influences, resulting collectivist and individualistic, differences in the couple's relationship and satisfaction concept. For this purpose, samples were taken in Korea and Germany. The total sample is from South Korea, consisting of women. First, differences in ethical positions have been checked and differences were found. The women in Korea act more by utilitarian and deontological principle than women in Germany. This means that the women in our respective cultures hold cultural compliant basic positions.
On the basis of the functional model of marriage and partnership (1992) was checked, among others, with structural equation modeling. For this, they took as a measure the results of the review of the functional model of Witte and Lehmann (Witte and Lehmann, 1992). The questionnaire for marriage and couple relationship served as a research tool, and includes 4 scales - satisfaction scale, problem area, meta-communication, internal relationship and external contact. The sample was divided according to culture and two samples were prepared. These two samples were each compared to the initial results of Witte and Lehmann.
The results of the current study show that the two samples have a difference in some aspects of the couple relationship.
The current study demonstrates that the marriage and couple relationship model by Witte and Lehmann is structurally usable across cultures. Thus, the differences of the cultures were divided and made visible according to the specific aspects.
Despite globalization, the collectivist characteristics in Korea remain largely. Change will take place in Korea, so some features of the society disappear, for example, the reputation and popularity as well as non-verbal relationship definition. Nevertheless, traditional values, such as submission of women to the partner are still present and this behavior will be rewarded with a happy relationship. Marriage in Korea is now partly for love and partly from reason. The unobtrusive expression of the emotional relationship supports this assumption. However, it turns out that there is for the Korean women, except for the lucky ones in Germany, a great need for communicative problem solving, both quantitatively and qualitatively.
The Korean women in Germany endeavored to integrate since they immigrated to Germany. The most also succeeded, this eased life in Germany. Even in the couple's relationship, these women are rewarded with a happy relationship. Their typical features are distinguished with a dexterous style of communication and healthy self-concept.
The balance between old and new values for Korean women is difficult alike where they live. However, it is especially worthwhile in the couple's relationship to be compliant to his society. The women who are not conformed into the society have a hard time in the couple's relationship. In Korea, it is the women who are dominant, in Germany they are the ones who aspire to the ancient Korean values, for example, the status of the partner.
Some problems and conflicts would be solved by meta-communication. But the culture of discussion is lacking in Korea. Women in Korea come more or less to the deficit deal, but not the Korean women in Germany. Communication, the ability to learn, which is also a part of integration, is a crucial part of the satisfaction concept in the couple's relationship. In addition, learning to play the "new" values in Germany and integrate into society are major roles in a happy couple relationship with a German partner.
URL: https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/6874
URN: urn:nbn:de:gbv:18-80717
Dokumenttyp: Dissertation
Betreuer*in: Bullinger, Monika (Prof. Dr.)
Enthalten in den Sammlungen:Elektronische Dissertationen und Habilitationen

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