Tierexperimentelle Untersuchungen zur lokalanästhetischen Wirkung sowie Abklärung der Toxizität von einigen neuen Morpholin- und Diethanolaminderivaten aus der Gruppe der Fomocaine

Bis heute ist es nicht gelungen, ein Lokalanästhetikum zu finden, welches bei genügender Wirkdauer und Wirkstärke nur geringe bzw. keine toxischen Nebenwirkungen aufweist. Die Wirkung von Lokalanästhetika lässt sich hauptsächlich auf die reversible Blockierung von Natrium-Kanälen der Membranen sensibler Nerven zurückführen. Weiterhin lassen sich Einflüsse auf Acetycholin-Rezeptoren sowie K+- und Ca++-Kanäle feststellen. Vor allem in Hinblick auf die Minimierung des Risikos für Patienten ist es sinnvoll, an der Entwicklung neuer Lokalanästhetika weiter zu forschen. In dieser Arbeit wurden die sieben neuen Fomocaine OE 5000, OE 500, OE 1000 (Morpholinderivate), OE 8000, OE 6000, OE 7000 und OE 9000 (Diethanolaminderivate) auf ihre lokalanästhetischen und toxischen Eigenschaften untersucht. Die Referenzsubstanzen waren Fomocain, Procain und Tetracain. Alle Untersuchungen wurden an weiblichen Wistar-Ratten durchgeführt. Die Bestimmung der LD50 nach intraperitonealer Applikation diente der Abschätzung der Toxizität. Die Versuche zur Oberflächenanästhesie erfolgten an der Rattencornea, die der Leitungsanästhesie am Nervus ischiadicus. Die gute oberflächenanästhetische Wirksamkeit von Fomocain und Tetracain ließ sich bestätigen. Procain zeigte, wie erwartet, die beste leitungsanästhetische Wirkung. Procain mit einer LD50 von 328 mg/kg KM war deutlich weniger toxisch als Fomocain (LD50 = 191 mg/kg KM). ...

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