Rückkopplungseffekte verschieden diverser Grünlandökosysteme auf die Komponenten des Bodenwasserhaushalts an einem Auestandort der Saale : Ergebnisse des Jenaer Biodiversitätsexperiments

Im Rahmen des Jenaer Biodiversitätsexperimentes wurden bodenhydrologische Prozessstudien über einen Zeitraum von 2 Jahren in der Unteraue der Saale durchgeführt. Primäres Ziel war es die Auswirkungen des simulierten Artenverlustes in Grünlandökosystemen auf den Bodenwasserhaushalt zu untersuchen und die daraus resultierenden Konsequenzen für ökosystemare Leistungen bzw. Funktionen abzuleiten. Die Ergebnisse belegen das komplexe Wirkungsgefüge der Systeme Boden-Pflanzen-Atmosphäre sowie die hohe raumzeitliche Dynamik des Bodenwasserhaushalts u.a. aufgrund der Kopplung der Systeme Grundwasser und Oberflächengewässer. Der Untersuchungsstandort ist gekennzeichnet durch hohe evapotranspirative Verluste (ca. 79%) und einer geringen Grundwasserneubildung aus Niederschlägen (ca. 20-30%), die im Wesentlichen auf die Winterhalbjahre beschränkt ist. Artenreichere Grünlandökosysteme erwiesen sich in der Lage das gegebene Bodenwasserdargebot zum einen besser, durch die Erschließung tieferer Bodenwasservorräte bei Trockenstress, als auch effizienter, durch Reduktion der unproduktiven Wasserverluste (Evaporation), zu nutzen. Diese Mechanismen können als Erklärungsgrößen für die höhere Produktivität artenreicher Systeme verstanden werden.

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