Die Bedeutung von Jun-Proto-Onkogenen in der Pathogenese der rheumatoiden Arthritis : Analyse der Genexpression, Detektion von Punktmutationen, Auswirkungen der Jun-Komponenten auf die Funktion des AP-1 Transkriptionsfaktors

In der vorliegenden Arbeit wurde in der Synovialmembran von Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) die mRNA- und Proteinexpression der jun- und fos-Gene, der Einfluß mRNA-stabilitätsmodifizierender Proteine auf die jun- und fos-mRNA Menge sowie das Auftreten von Mutationen in den Promotoren der jun- und fos-Gene untersucht. Dabei konnte eine auffällige Diskrepanz zwischen niedriger jun-/fos-mRNA- und hoher Proteinexpression in der RA belegt werden. Die in den untersuchten Proben nachweisbar erhöhte Expression des mRNA-destabilisierenden Proteins TTP in RA-Proben könnte zum Abbau eines Teils der gebildeten mRNA-Stränge und somit zur geringen jun- und fos-mRNA-Menge beitragen, während das in RA-Proben ebenfalls erhöht exprimierte mRNA-stabilisierende Protein HuR die verbleibenden Stränge stabilisieren und somit über eine verlängerte Translationsdauer zur hohen Jun-/Fos-Proteinexpression führen könnte. Ein weiterer Faktor, der wahrscheinlich zur geringen mRNA-Expression der jun- und fos-Gene in der RA-SM beiträgt, ist das Auftreten einer Reihe von Keimbahn-Mutationen und -SNPs in den Promotoren von cjun, junB und cfos, die in Reportergenassays die Transkription der von den entsprechenden Promotoren abhängigen Gene um bis zu 90% reduzieren. Ausgehend von den bekannten bzw. neu identifizierten Mutationen/SNPs in den Promotoren der jun- und fos-Gene wurde ein DNA-Microarray zur Detektion dieser Mutationen/SNPs entwickelt, erfolgreich optimiert und für die Analyse von Mutationen/SNPs in einer Reihe von Patienten- Spender-Proben eingesetzt.

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