Benefits without costs? : side effects of implementation intentions

Um die Erreichung wichtiger Ziele zu verbessern können Ziel Intentionen („Ich will Ziel Z erreichen!“) mit spezifischen Wenn-Dann Plänen (Vorsätzen) ausgestattet werden, in denen man festlegt, wann, wo und wie man beabsichtigt ein Ziel zu verfolgen („Wenn Situation X auftritt, werde ich Verhalten Y ausführen!“). Bisherige Befunde zeigen, dass Vorsätze, auch wenn sie durch einen intentionalen Willensakt gebildet werden, automatische Effekte haben. Sie verbessern die Wahrnehmung der im Vorsatz definierten Stimuli X (z.B. Aarts, Dijksterhuis, & Midden, 1999) und führen zur automatischen Initiierung des festgelegten Verhaltens Y, sobald die Situation X auftritt (z.B. Brandstätter, Lengfelder, & Gollwitzer, 2001; für eine Übersicht, siehe Gollwitzer & Sheeran, 2006). Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Automatik von Vorsätzen auf nicht-intendierte Nebeneffekte hin zu untersuchen, wenn situative Stimuli X eines Vorsatzes während der Verfolgung eines anderen Ziels als Ziel Z anwesend sind. In fünf Studien wurden Belege für solche nicht-intendierten Nebeneffekte von Vorsätzen gefunden. Es wird demonstriert, dass die automatischen Prozesse von Vorsätzen die Aufmerksamkeit bei der Verfolgung anderer Ziele beeinflussen können (Studien 1-3), und dass gruppen-bezogene Vorsätze Verhalten gegenüber unbeteiligten Fremdgruppen beeinflussen können (Studien 4-5). Die vorliegenden Befunde tragen zur Forschung zu automatischen Effekten von Vorsätzen wie auch zur Forschung zu Beziehungen zwischen sozialen Gruppen bei. ---

To improve the attainment of important goals, goal intentions (“I intend to achieve goal Z!”) can be furnished with specific If-Then plans (implementation intentions) that specify when, where, and how one intends to pursue a goal (“If situation X is encountered, I will perform behavior Y!”). Previous findings demonstrate that implementation intentions, even though they are formed through an intentional act of will, have automatic effects. They improve the detection of the critical situation X (e.g., Aarts, Dijksterhuis, & Midden, 1999), and lead to the automatic initiation of the specified actions Y as soon as the specified situation X arises (e.g., Brandstätter, Lengfelder, & Gollwitzer, 2001; for an overview, see Gollwitzer & Sheeran, 2006). The present research aims to examine unintended side effects of this automaticity of implementation intentions, when situational cues X of an implementation intention are present during the pursuit of another goal than goal Z. In five studies, evidence was found for such unintended side effects of implementation intentions. It is demonstrated that the automatic processes of implementation intentions can bias attention during the pursuit of other goals (Study 1-3), and that group-directed implementation intentions can bias behavior towards uninvolved outgroups (Study 4-5). The present findings contribute to the literature on automatic effects of implementation intentions as well as to the literature on intergroup relations.

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