Bewegung im Unterricht : eine Möglichkeit der Gesundheitsförderung in der Schule?

Aktuelle Forschungsarbeiten beschreiben eine zunehmende Belastung mit einer steigenden Beanspruchungssymptomatik und damit gesundheitlichen Gefährdung bei Kindern und Jugendlichen (Bettge & Ravens Sieberer, 2003; Eder, 1995; Fulkerson, Sherwood, Perry, Neumark-Sztainer & Story, 2004; Gogoll, 2004; Kallus et al., 2001; Langness, Richter & Hurrelmann, 2005; Lohaus et al., 2004). Stresserlebnisse werden bereits im Grundschulalter erfahren, jedoch steht diesen eine unzureichende Bewältigungskompetenz gegenüber. Die zunehmenden Beanspruchungsfolgen bei Kindern weisen auf ein Missverhältnis zwischen Erholungs- und Beanspruchungs-phasen hin. Vor allem die Schulumwelt birgt ein hohes Stresspotenzial (Eder, 1995; Hurrelmann, 1994; Kleine & Schmitz, 1999; Maier & Pekrun, 2001; Myrtek & Scharff, 2000; Torsheim et al., 2001), dass sowohl Schüler als auch Lehrer in ihrem Befinden beeinflusst. Dabei führt eine erhöhte Belastung zu einem vermehrten Unwohlsein. Der Übergang von der Grundschule zu den weiterführenden Schulen, insbesondere zum Gymnasium gilt als besonders stressreich. Die Schulangst nimmt zu und die Schulzufriedenheit sowie Schulfreude gehen massiv zurück. Neben schultypspezifischen Reaktionen sind geschlechtsspezifische Effekte vorzufinden. Beispeisweise beschreiben Mädchen mehr negative Emotionen und sind durch die Schule höher belastet als Jungen. Es gilt in diesem sozialen Kontext Möglichkeiten aufzuzeigen und Bedingungen zu schaffen, die zu einer gesteigerten Lernfreude, einem verbesserten Befinden und einer adäquaten Belastungsbewältigung beitragen. In diesem Zusammenhang sei nochmals auf die Bedeutung des Wechsels zwischen Belastungs-und Erholungsphasen hingewiesen.

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