N-funktionalisierte Kohlenhydrate als Chelatoren für Übergangsmetalle : Aminosaccharidderivate, Salicylidenhydrazide und Diamide

Kohlenhydrate sind die am häufigsten vorkommenden organischen Verbindungen auf der Erde. Den Hauptanteil bilden dabei die Polysaccharide, die vor allem als Energiespeiche (Stärke, Glycogen) oder als Gerüstpolymer (Cellulose, Chitin) in Pflanzen und Tieren fungieren. Aber auch Mono-, Di- und Oligosaccharide spielen eine entscheidende Rolle in der lebenden Materie. Oligosaccharide beispielsweise bilden den extrazellulären Bestandteil von Membranproteinen und sind an Zellerkennungsprozessen beteiligt. Die Monosaccharide Ribose und Deoxyribose bilden das Grundgerüst der RNA und DNA. Darüber hinaus sind phosphorylierte Zucker Bestandteil vieler Coenzyme wie zum Beispiel ATP oder NADPH. Kohlenhydrate sind hochfunktionalisierte Verbindungen mit einer großen Anzahl an Stereozentren, die in der Natur in enantiomerenreiner Form vorkommen. Deshalb und aufgrund ihrer enormen strukturellen und stereochemischen Vielfalt sind sie wichtige Vertreter des „chiral pool“. Neben ihrer Verwendung als Ausgangsmaterial für die Synthese chiraler Verbindungen hat in den letzten Jahren vor allem die Anwendung kohlenhydratbasierter Metallkomplexe in der enantioselektiven Katalyse an Bedeutung gewonnen.

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