Gedankenlesen? : eine Studie zur Erfassung der Trainingsabhängigkeit der Ordnungsbildung im Denken mithilfe der EEG-Kohärenzanalyse, der Bestimmung von Mikrozuständen des Denkaktes und des sich aus deren Sequenz ergebenden Entropieabbaus

Denken ist ein Prozeß. Der experimentelle Nachweis dieses hochkomplexen Vorgangs beschränkt sich bei bildgebenden Verfahren auf blitzlichtartige Darstellungen singulärer Mechanismen - oder in Handlungsansätzen auf den stark anforderungsabhängigen Nachvollzug des eigentlichen Denkvorgangs. Leistungsfähiges Denken muß in einer hochdifferenzierten Umwelt zur optimalen Informationsverarbeitung Strategien zur Komplexitätsreduktion anwenden. Komplexitätsreduktion heißt Ordnungsbildung - also Abbau von Entropie=Chaos. Durch die EEG-Kohärenzanalyse lassen sich Denkvorgänge kontingent erfassen und mit Hilfe der Datenreduktion durch Segment- und Clusterbildung elementare Zustände bilden, die wiederum rückprojiziert auf den ursprünglichen Segmentverlauf den Denkakt als Prozeß exemplarisch widerspiegeln (Schack, B.et.al. 1999). Durch die Boltzmannsche Entropiedefinition läßt sich der theoretisch zu erwartende Ordnungsgrad bestimmen und mit dem Informationsgehaltsmaß nach Shannon Ordnungsbildung - also Abbau von Entropie - durch den Verkettungsgrad der Mikrozustände messen (Krause, W. 2000). Seidel (2002) kann zeigen, daß Hochbegabte im Vergleich zu Normalbegabten einen höheren Entropieabbau zeigen, Parra (2002) ermittelte dasselbe für Schul- im Vergleich zu Vorschulkindern. Die vorliegende Arbeit, in der die Versuchspersonen innerhalb von 14 Tagen mit je 2015 unterschiedlichen mathematischen Anforderungen konfrontiert wurden, versucht die Trainingsabhängigkeit des Entropieabbaus nachweisen.

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