Optimierung der kardialen Vorlast : tierexperimentelle Untersuchung zur Schlagvolumenvariation und systolischen Druckvariation am Schweinemodell

Im hämodynamischen Monitoring sind sichere Aussagen über die Volumensituation sowie die Möglichkeit, die Reaktion auf eine Volumengabe vorhersagen zu können (≈volume responsivness ≈Volumenbedürftigkeit) wichtig. Die unter Beatmung aufgrund der sich veränderten Druckverhältnisse entstehenden dynamischen Parameter Schlagvolumenvariation (SVV), systolische Druckvariation (SPV) und dessen Komponente SPV delta down sind sensitive Marker der Volumenbedürftigkeit. Es ist jedoch noch ungeklärt, in welchem Maß diese dynamischen Parameter vom applizierten Beatmungsmuster abhängig sind. Hauptziel dieser Arbeit war es, herauszufinden welchen Einfluss die Verwendung von unterschiedlich hohen Tidalvolumen (TV) hatte. Zweitens wurden die dynamischen Parameter mit dem zentralen Venendruck (ZVD) und dem pulmonalkapillären Verschlussdruck (PCWP) bezüglich der Einschätzung der Volumensituation verglichen. Das dritte Ziel war der Vergleich der verschiedenen dynamischen Parameter. Die Studie wurde an Schweinen vorgenommen, bei denen sowohl die Beatmung (6 ml/kg und 12 ml/kg TV) als auch das intravasale Blutvolumen variierten. Die Ergebnisse zeigten, dass die dynamischen Parameter entsprechend der Änderungen des Volumenstatus reagierten, gut mit Änderungen des HZV korrelierten und demzufolge eine zuverlässige Einschätzung der Volumenbedürftigkeit ermöglichten. Beatmung mit höherem TV führte im Vergleich zu niedrigeren TV zur signifikanten Zunahme der dynamischen Parameter. Dieser Anstieg war Zeichen einer gesteigerten Volumenbedürftigkeit, bedingt durch die Auswirkungen eines höheren intrathorakalen Druckniveaus auf die Hämodynamik. ZVD und PCWP zeigten die gesteigerte Volumenbedürftigkeit nicht an und sind deshalb den dynamischen Parametern unterlegen. Zwischen den dynamischen Parametern wurden keine bedeuteten Unterschiede gefunden. Somit lassen sie sich gleichermaßen für die Anwendung im hämodynamisches Monitoring empfehlen.

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