Zeitverlauf der Apoptose am Myokard nach prolongierter Ischämie im Vergleich von zwei Kardioplegieverfahren

Gegenstand der vorliegenden Promotionsarbeit ist die Untersuchung der Auswirkungen von verschiedenen Kardioplegieverfahren auf die Induktion von Apoptose nach prolongierter Ischämie und deren Korrelation mit der postoperativen Hämodynamik in einem Großtiermodell am Schwein. Es wurden insgesamt 21 Hausschweine mit einem Gewicht von ca. 24 kg in zwei Versuchsgruppen (Gruppen 1: retrograde Gabe von Kardioplegielösung nach Buckberg, Gruppe 2: antegrade Kardioplegiegabe nach Calafiore) mit n = 8 und einer Kontrollgruppe (Gruppe 3) mit n = 5 eingeteilt. Die Ischämiezeit in den Versuchsgruppen betrug jeweils 120 Minuten, darauf folgten in allen drei Gruppen eine Reperfusionszeit und Entwöhnung von der Herz-Lungen-Maschine von insgesamt 45 Minuten sowie eine Nachbeobachtungszeit von sechs Stunden. Zur histologischen Untersuchung wurden je eine Myokardbiopsie aus dem rechten Vorhof sowie der rechten und linken Herzkammer jeweils vor und nach der Ischämiezeit und nach der sechsstündigen Nachbeobachtungszeit entnommen und in Formalin fixiert. Zur Quantifizierung der Apoptoserate wurde an Semidünnschnittserien der Biopsien die Expressionsrate des apoptoseassoziierten Proteins Tissue Transglutaminase und das Ausmaß von apoptosetypischen DNA-Doppelstrangbrüchen im Zellkern mit Hilfe der ISEL-Technik bestimmt. Zusammenfassend ergibt sich kein Einfluss der untersuchten Kardioplegielösungen auf die Induktion der Apoptose im Kardiomyozyten, auch zeigte sich kein Unterschied in den Protektionseigenschaften bezogen auf die postischämische Hämodynamik.

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